[AAR] Auf, Eorlingas !

Die AAR der phantastischen Art...

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[AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 17. Juni 2011 23:02

Wir schreiben das Jahr 2989 des Dritten Zeitalters nach dem Aufgang der Sonne. Man spürt es im Wasser, man spürt es in der Luft. Vieles, was einst war, ist nun verloren, da niemand mehr lebt, der sich daran erinnert. 38 Jahre ist es nun her, dass der Eine Ring gefunden wart. Zu diesem Zeitpunkt jedoch wissen es noch nicht einmal die Weisen. Denn das Geschöpf, dass den Ring fand war das unwahrscheinlichste, dass man sich nur denken konnte: Ein Hobbit, Bilbo Beutlin.
Doch der Dunkle Herrscher Sauron ist zurück gekehrt. Von Barad-Dur, seiner mächtigen Festung in Mordor, aus bereitet er sich vor, Mittelerde erneut mit Krieg zu überziehen.
Rohan ist das Land der Pferdeherren. Die Rohirrim stammen von den Éothéod ab, die im im 13. Jahrhundert des Dritten Zeitalters in Rhovanion lebten. Im Jahre 2510 jedoch eilte Eorl der Junge Cirion dem Truchsess von Gondor in der Schlacht auf dem Feld von Celebrant zu Hilfe. Aus Dank schenkte der Truchsess Eorl die, zu diesem Zeitpunkt noch kaum besiedelte Provinz Calenardhon, die von da an Rohan das Land der Pferdeherren genannt wurde. Eorl ging mit vielen seines Volkes in diese Provinz und wurde der erste König Rohans. Von daher werden sie die Rohirrim oder Eorlinger genannt.
Thengel regiert seit dem Jahre 2953 als 16.König der Riddermark. Das Land scheint in relativer Sicherheit zu liegen: Im Süden und Osten liegt Gondor zwischen Rohan und Mordor. Im Westen wohnen die friedlichen Völker Eriadors. Im Norden liegt Isengart, die Festung des weisen Curunirs, des Hauptes des Weißen Rates. Im Nordosten zu guter Letzt befindet sich Lothlorien, eine Heimstätte der Elben.
Doch Mordor regt sich wieder und greift erneut Gondor an. Die Rohirrim, die schon immer mit Gondor verbündet waren, müssen ihren Bundesgenossen vielleicht bald zu Hilfe kommen. Der Weiße Zauberer gebärdet sich in letzter Zeit seltsam und die, eigentlich guten, Beziehungen zwischen ihm und den Rohirrim verschlechtern sich zusehends. Schließlich muss man auch bedenken, dass Rohan von vielen umherziehenden Banditen aus dem Druadanwald oder dem Wilderland bedroht werden kann und auch die Orks des Nebelgebirges, die sich seit fast 1000 Jahren mit den Zwergen einen Krieg um die Minen von Moria liefern, sind nicht weit entfernt.
Wie wie es weitergehen mit dem grünen Land der Pferdeherren. Werden sie sich gegen die dunkeln Mächte behaupten können oder werden sie von den Wogen des Krieges verschlungen werden...
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Wer mein AAR schon länger kennt, der kennt sicher auch noch den alten Anfang... ich hab ihn mal aus Gründen der Beweissicherung in einem spoiler aufbewahrt
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Hallo erstmal und ich weiß nicht ob sie´s schon wussten aber ich habe mich dazu entschieden auch mal einen AAR zu machen. Ich fand das immer recht spannend und wollte es halt selber mal ausprobieren. Um genau zu sein über meine ( gerade erst am Anfang stehende ) Rohan-Kampagne - meine erste Third Age Total War Kampagne. Version 2.0 nur ein paar geringfügige Änderungen, die ich an den Einheitenwerten vorgenommen hab ( wirklich geringfügig ich hab nicht meine Truppe "aufgepeppt" wenn das jetzt einer denkt - ehrlich ). Schwierigkeitsgrad ist S/M ( ist halt meine erste Kampagne ).
Im Moment steh ich bei Runde 22 also im Jahr 2985. Ergo hab ich selbst keine Ahnung was noch alles passieren wird, sonst wär´s ja auch langweilig für mich wenn ich wüsste wie meine Story ausgeht. ;)
Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Charaktere erzählt, die am Rande der Kampagne eine Rolle spielen und von denen ich mir die meisten noch ( im Verlauf des AAR ) ausdenken muss :strategie_zone_41:
Ihr seht also ich bin top-vorbereitet ^^ und ich hoff´mal mein erster AAR-Versuch wird euch gefallen. :)

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Beitragvon Guerillonist » 18. Juni 2011 01:11

1.Kapitel: Der Ritt ins Dorf
Reodreth, Herbst 2990 Drittes Zeitalter

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"Der Wind wehte kühl an diesem Herbstabend. Kein Wunder, denn er kam aus Süden, von den Hängen der Weißen Berge ins Hargtal herab.
Am Horizont meinte ich, den Dwimorberg und darunter den verfluchten Pfad der Toten erkennen zu können. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und fuhr fort an der Figur in meinen Händen zu schnitzen - ein steigendes Pferd mit wehender Mähne. Ich wischte gerade mit der Daumenkuppe ein paar Späne vom Widerrist, als hinter mir eine kräftige Stimme: "Reodreth!" rief. Ich sah mich nach hinten um. Dort stand mein Bruder Beogas. In der Rechten hatte er einen Hirtenspeer in der Linken hielt er sein Pferd Araugh am Zügel. "Ich hatte schon gehofft, du findest mich nicht mehr." rief ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Beogas grinste breit zurück und antwortete: "Na wo solltest du denn sonst sein?"
Er hatte recht. Schon seit Kindestagen hatte ich gern auf diesem Hügel bei der verwitterten Weide gesessen und die Berge beobachtet. Beogas kam auf mich zu und zog Araugh hinter sich her. "Mama schickt mich, sie macht sich Sorgen, wo du so lange bleibst." Ich rollte die Augen "Man sollte meinen, ich wäre alt genug um auf mich selbst aufzupassen" "Sollte man" entgegnete mein Bruder und sein Grinsen wurde breiter "vor allem, da du ab morgen ja offiziell ein Mann bist. Aber du kennst Mama ja." Ich nickte nur. Ich war der jüngste von 6 Geschwistern. Und seitdem Vater tot war meinte meine Mutter offenbar, ich sei nicht mehr in der Lage auf mich selbst aufzupassen. "Wir sollten jetzt wirklich gehen Reodreth", meinte Beogas ernst und mit Blick auf die Berge "es sieht nach Regen aus." Er schwang sich auf Araughs Rücken und bedeutete mir, indem er hinter sich auf die Reitdecke klopfte, es ihm gleich zu tuen. Also kletterte auch ich auf Araugh und nahm hinter meinem großen Bruder platz. Er schnalzte mit der Zunge und sein Pferd marschierte in Richtung unseres Dorfes.
Ja unser Dorf - wenn man es überhaupt so nennen konnte. Eine lose Ansammlung windschiefer Gehöfte und eine Taverne, die gleichzeitig als Versammlungshalle diente. "Du weißt was das heißt ?" "Was?" "Na, dass du morgen sechzehn wirst natürlich", sagte Beogas, der wieder sein breites Grinsen aufgesetzt hatte. "Was meinst du jetzt speziell?", fragte ich obwohl ich Antwort eigentlich schon kannte. "Na, dass es bald Zeit für dich wird, dir ein Mädchen auszusuchen. Hast du schon jemand im Blick?" Ich brummelte nur. "Sei doch nicht immer so bärbeißig." lachte er. "Na bei der Auswahl" murmelte ich grimmig. "Ach komm schon; so schlimm ist doch auch nicht." antwortete mein Bruder. "Doch! Und außerdem will ich mich nicht binden!" gab ich trotzig zur Antwort. "Torschlusspanik? Ja, das hatte ich bei meiner Freyhild zuerst auch aber dann> ""Das mein ich doch gar nicht", fiel ich ihm ins Wort während die ersten Häuser in Sicht kamen. "Ich meine binden an diesen...Ort" Zuerst hatten mir einige weniger schmeichelhafte Worte als "Ort" auf der Zunge gelegen. "Jetzt geht das wieder los." stöhnte Beogas "Ich mein es ernst" entgegnete ich während wir an den ersten Höfen vorbeiritten "Ich halt es in diesem Dorf einfach nicht mehr aus. Ich will endlich was von der Welt sehen." "Schlag dir das endlich aus dem Kopf" brummte Beogas.
Er hielt Araugh an und stieg ab. Auch ich sprang vom Pferd und half ihm Araugh abzuzäumen. Als wir ins Haus kamen saßen meine Mutter, meine Schwester Aiowyn und Beogas´Frau Freyhild schon am Tisch und aßen warme Linsensuppe. "Ah da ist er ja!" rief Mama gut gelaunt "wo hast du ihn denn gefunden" "Da wo ich ihn immer finde" antworte Beogas leicht süffisant " An der alten Weide, oben auf der Brachwiese" Ich sagte nichts. Die kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Bruder vorhin hatte mir die Laune verdorben.
Auch das Essen lief schweigsam ab. Ich ging früh ins Bett. Morgen würde ich die Zeremonien anlässlich meines 16. Geburtstages über mich ergehen lassen müssen. Als ich so auf meiner Strohmatratze lag, ließ ich die letzten Wochen Revue passieren. Die Ernte war wieder mal schlecht ausgefallen, doch das war es nicht was mich so bedrückte. Der Gedanke, den Rest meines Lebens in diesen scheußlichen Bergen, nahe am Pfad der Toten, aus dem stets dichter Nebel ins Tal herab wallte, verbringen zu müssen, war es der mir so zu schaffen machte.
In dieser Nacht fasste ich einen Entschluss: Ich muss hier weg."
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 18. Juni 2011 22:22

2.Kapitel: Abschied aus dem Hargtal
Reodreth


"Beogas war aufgestanden, ehe noch der Hahn gekräht hatte. Auch ich war schon wach, stellte mich jedoch noch schlafend. Beim Gedanken an den Vortrag, den der alte Lorfas halten würde, verfinsterte sich meine Miene. "Wenigstens wird der anschließende Umtrunk Spaß machen" dachte ich, und bei dem Gedanken und die Feier zu Beogas sechzehnten Geburtstages musste ich schon fasst wieder lachen. Mit der linken Hand kramte ich unter meiner Strohmatratze nach meinem Schnitzmesser und der Figur, an der ich die letzten Tage arbeitete. Gedankenverloren betrachtete ich den kunstvoll verzierten Griff des Messers. Vater hatte es mir geschenkt. Ich schaute durch die Dachluke auf den kleinen Friedhof am Rande des Dorfes, wo sein Grab lag. Die Pocken hatten ihn vor 2 Jahren aus dem Leben gerissen - nicht ungewöhnlich für einen Mann seines Alters.
Gerade setzte ich an mein Messer an um die Ohren der Pferdefigur aus dem Holz zu schneiden, als von unten die Stimme meiner Schwester Aiowyn erschall: "Reodreth! Aufstehen! Mama sagt du sollst früh raus und, dass wir dich noch ein wenig "zurecht stutzen" müssen." "Komme gleich," rief ich herunter und versuchte meiner Stimme einen verschlafen Klang zu geben. Dann legte ich meine Schnitzarbeit bei Seite und stieg die Leiter zum Hauptraum herunter.
Was "zurecht stutzen" bedeutete, wurde mir auch schnell klar: Still sitzen und sich nicht bewegen während Aiowyn und meine Mutter um mich herumwuselten, meinen Bartflaum rasierten, mir die Nägel schnitten und mir Holzröhrchen mit darin eingeritzten Runen in die Haare flochten. "Muss das sein?" knurrte ich nach einem besonders fest gezurrten Haarknoten. "Es ist halt Tradition" meinte Aiowyn vergnügt. "Ich bin mir sicher bei Beogas hat das damals nicht solange gedauert. Wo steckt er eigentlich?" "Er holt Onkel Bram aus Hochdorn ab, und jetzt halt endlich still", gab Mama zur Antwort.
Die Zeremonie selbst war nicht so zäh wie ich befürchtet hatte. Es waren auch Verwandte aus dem Nachbarort Hochborn gekommen. Der alte Lorfas fasste sich diesmal einigermaßen kurz mit seiner Rede. Danach gab Onkel Bram, als Vertretung für meinen Vater, mir Schild und Frame. Die anderen Männer des Dorfes, die wie es Tradition war bewaffnet gekommen waren, applaudierten mir indem sie ihre Speere gegen ihre Schilde schlugen. So hatten es schon die Éothéod vor 1000 Jahren getan. Dann jedoch kam der Höhepunkt des Tages. Ich bekam mein erstes eigenes Pferd. Mutter führte es von den Weiden herbei. Es war rostbraun, recht schlank und hatte eine schmale weiße Blässe. Ich nannte es auf Rohirrisch Brunmanu - Baunmähne. Und ich werde noch viel von ihm zu erzählen haben.
Nach ein paar weiteren alten Riten stellte ich Schild und Speer ins Haus und führte Brunmanu in seinen Stall. Dann begab ich mich in die Schänke, wo der wirklich vergnügliche Teil des Abends begann. Wir machten Würfelspiele, tranken, sangen Lieder, tranken, hörten uns die Geschichten der Alten an, tranken, tanzten und tranken. Da die Feier bereits bereits am frühen Nachmittag begonnen hatte war Stimmung schon sehr ausgelassen, als kurz nach Sonnenuntergang plötzlich die Tür zur Schänke aufflog und zwei Männer eintraten. Sie trugen Schuppenpanzer, schwere Stiefel und Helme an denen lange weiße Schweifhaare befestigt waren. Beide waren mit Schwertern gegürtet und einer hielt eine Rolle in Händen. In der Kneipe wurde es ruhig. Der dicke Metethiht, dem es gar nicht behagte, sein Fidelspiel unterbrechen zu müssen, beäugte die beiden Fremden misstrauisch. Der eine entrollte nun die Botschaf die er in der Hand hatte und begann vorzulesen: "Auf Anordnung König Thengels von Rohan: Die Stadt Tirith Anduin im Wold wurde von gesetzlosen Banditen besetzt. Der König hat sich entschieden, eine Armee auszusenden, um die Stadt zurück erobern.. Obwohl wir mit Hilfe aus der Bevölkerung im Wold rechnen, sei hiermit jeder waffenfähige Mann aufgefordert sich Rohans Armee anzuschließen. Jeder Freiwill< " "Sind dem alten Thengel seine Schäfchen davon gelaufen" rief ein Mann an der Bar. Gelächter brandete auf. "Ich werde ihm bestimmt nicht beim Versuch sterben sie wieder einzufangen." Ich verstand die Leute nicht. Seit Jahrzehnten war niemand aus dem Dorf mehr in den Krieg gezogen. Ob es Angst war oder Unmut gegen den König, wusste ich nicht. Jedenfalls war Thengel in unserem Dorf in Ungnade gefallen seitdem er den Dorfbewohner vor Jahren einmal Strafsteuern wegen "Kriegsscheue" auferlegt hatte. Dementsprechend unbeliebt waren auch die Anwerber, die er losschickte wenn er Männer brauchte. "Also wirklich! Banditen aus dem Wilderland sind über den Anduin gekommen und haben Tirith Anduin in der Nacht überfallen und seine Einwo<" "Jaja, spar dir den Atem", fiel ihm der selbe Mann wie vorhin ins Wort.
Der Wold... das war meine Chance endlich weg von hier zu kommen. Aber hier, unter den Augen meiner Familie, die mich um jeden Preis im Dorf behalten wollt, hatte ich keine Chance mich zu melden. "Ihr weigert euch also alle miteinander, für eure Brüder aus dem Wold zu kämpfen? Den Wold wieder Heim nach Rohan zu holen?" "Wenn du uns so fragst: Jaaa!" rief ein anderer mir bräsiger Stimme und lachte. "Das ist also aus den Framen tragenden Heroen von heute Mittag geworden.", dachte ich leicht säuerlich. Der Mann mit der Schriftrolle wurde nun wütend. Er legte die Hand an den Schwertknauf und schimpfte "Feiges Pack! Wollt ihr denn das einzige Dorf im ganzen Hargtal sein, das keine Soldaten sendet? Wir werden schon noch sehen ob ihr für den König kämpfen werdet ." Mit diesen Worten wollte er sein Schwert ziehen, doch sein Kamerad hielt ihn zurück. "Lass das Bregolt!" murmelte er ernst "Was soll denn das bringen? Die Leute sind betrunken und werden durch ein Schwert, das man auf sie richtet sicher nicht von Königstreue ergriffen." "Nun gut" brummte Bregolt und ließ den Schwertknauf los. "Falls doch noch jemand den Mut hat sich uns anzuschließen: Unser Lager ist etwa eineinhalb Meilen südlich von hier. Über Speer und Schild muss jeder selbst verfügen. Wer mit Pferd in die Schlacht ziehen will über auch das. Der Rest wird gestellt. Wir brechen morgen, kurz nach Sonnenaufgang auf." Mit diesen Worten verließen die beiden die Schänke.
Mein Herz pochte wild. Nun war meine Gelegenheit da. Den Rest des Abends trank ich nichts mehr und warte ungeduldig das Ende der Feier ab. Als sich endlich alle auf den Heimweg gemacht hatten gingen auch wir nach Hause. Ich saß nervös auf meiner Strohmaratze und wartete, bis ich hörte, dass Aiowyn und Mama eingeschlafen waren. Auf Beogas brauchte ich nicht zu warten - er war mit Freyhild spazieren. Als ich mir sicher war, dass die beiden schliefen nahm ich mir Schild und Frame und schlich mich leise aus dem Haus in den Stall. Vorsichtig band ich Brunmanu los. "Hoh, ruhig Kleiner." beruhigte ich ihn. Dann ging ich, ihn hinter mir herziehend, Richtung Süden. Das Lager war schon aus einiger Entfernung gut zu erkennen. Ein kleine Ansammlung weißlich-beiger Zelte. Der Mann, dessen Name Bregolt war, saß am Feuer als ich ankam und wärmte sich die Hände. "Hey bist du nicht aus diesem Dorf" fragte er mich und nickte abfällig in die Richtung aus der ich gekommen war. "Ja" antwortete ich knapp. "Und was willst du hier?" fuhr er mich barsch an. "Ich will mich dem Heer anschließen. Das sieht man doch!" entgegnete ich winkte mit der Frame in meiner Linken. "Tatsächlich? Nun wie heißt du denn?" "Reodreth." "Und du würdest uns gerne auf unserem Feldzug begleiten, ja?" "Darum bin ich gekommen." "Nun gut dann trag´deinen Namen hier ein". Er reichte mir einen Federkiel und Blatt mit einer Liste darauf. "Wie alle Freiwilligen bekommst du anständige Rationen und einen gerechten Sold. Klingt doch gut oder?" Ich nickte nur, ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. "Na jetzt unterschreib doch schon!" forderte Bregolt mich auf. Ich sah ihn etwas verlegen an. "Ach versteh´ schon", lachte er. "Dann mach hier ein Kreuz", sagte er und zeigte an eine Stelle auf dem Papier. "So, da wir das geklärt haben, kannst du gleich zu Umert dich einkleiden lassen. Er wird dir ein leichtes Lederwams, Handschuhe und Stiefel geben. Freu dich! Du bist jetzt offiziell ein Späher Rohans."
Umert war ein netter rundlicher Kerl der für die Ausrüstung in der Truppe verantwortlich war. Während er mir erzählt, dass es im Hargtal leider keine Möglichkeit gibt "richtige" Reiter Rohans zu rekrutieren, da es den Leuten an Waffen, Rüstungen und Zeit zum Kampftraining mangelte, suchte er mir Kleidung in passender Größer raus und bot mir meine Sachen fürs Erste in einer Truhe einzuschließen. Ich gab ihm meine normale Kleidung aber auch das Messer und das unfertige Holzpferd, das ich noch immer in der Tasche gehabt hatte.
Als gerade am Horizont die Sonne aufging und ich vor dem Zelt stand um mich meinen neuen Kameraden vorzustellen, hörte ich plötzlich Hufgetrappel hinter mir. Ich drehte mich um und sah Beogas auf Araugh im gestreckten Galopp auf mich zukommen. "Ich wusste, dass ich dich hier finde!" rief er und seine Miene war grimmig. "Beogas ich<" Du kommst sofort mit nach Hause! " "Aber<" "Kein aber!" brüllte er "sofort!" "Nein!" sagte ich ruhig, jedoch laut und entschlossen. Einen Moment sah er komplett entgeistert aus. "Was sagst du?..Du bleibst?" fragte er ungläubig. "Ja!" antwortete ich und war stolz, dass meine Stimme nicht zitterte. "Aber was ist mit Mama? Denk doch mal an sie!" "Das tue ich, und zwar jeden Tag. Doch irgendwann kommt der Tag an dem man einfach gehen muss." "Du machst es tatsächlich wahr!?! "Ja", wiederholte ich. Eine Zeit lang wirkte Beogas zerknirscht, doch dann brachte er fast so was wie ein stolzes Lächeln zu Stande. Schließlich sprach er: "Nun gut du bist sechzehn; ich kann dich nicht abhalten von deiner Fahrt!" Dann sprang er unerwartet vom Pferd und schloss mich in die Arme. "Aber pass gut auf dich auf!" sagte er "Werd ich tuen" versprach ich "Du kennst mich Ja." "Ja eben deshalb" lachte er. Dann wurde seine Miene wieder ernst. "Ich weiß nur noch nicht wie ich es Mama beibringen soll. Aber mit der Zeit wird sie es verstehen." "Da bin ich mir sicher" machte ich ihm Mut. "Alle die Zelte abbauen! Wir reiten in einer Stunde los!" Erscholl eine Stimme hinter mir. "Na denn..." Beogas schien einen Klos im Hals zu haben "Mir bleibt wohl nur noch, dir viel Glück zu wünschen und möge keine dunkle Kreatur auf deinem Weg lauern" Ich konnte nur noch nicken, meine Stimmer war zu belegt um zu antworten. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Abschied so schwer fallen würde. Dann kletterte Beogas wieder auf Araugh und ritt zurück zum Dorf ohne sich noch einmal umzudrehen."
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Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 17:31, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 20. Juni 2011 00:56

3. Kapitel: Die Pläne des Rates
Eofor, zur gleichen Zeit in Meduseld

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""Und außerdem würde es uns die Möglichkeit zum Aufbau einer Flotte bieten." Déor ein Adeliger Rohans sah am langen Tisch umher und beobachte, wie sein Argument aufgenommen wurde. "Ich bezweifle, dass es reichen wird nur Eryn Vorn einzunehmen, das Hinterland ist zu groß" widersprach ihm Eadwine und nahm einen kräftigen Schluck Bier. "Die Menschen im Hinterland haben auch genung von der Ausbeutung durch diese Banditen, sie werden froh sein sich uns anschließen zu können" warf Gamling ein. "Aber sie sind nicht alles Rohirrim viele gehören auch zu den Völkern Eriadors." schoss Eadwine erneut quer. "Aber sicher sind sie keine vaterlandslosen Banditen und wenn wir Minhiriath nicht einnehmen werden sie entweder weiter durch diese Unholde unterjocht oder sie müssen warten und hoffen das Ecthelion sich ihrer annimmt." Déor wurde langsam hitzig. "Und wie ich bereits sagte: Das würde uns die Möglichkeit auf Seezugang bieten" "Was im Namen der Valar sollen wir mit<" "Genug Eadwine!" fiel ihm König Thengel ruhig, doch bestimmt ins Wort. Es wurde schlagartig still am Tisch. "Auch wenn anscheinend niemand meine Meinung zu interessieren scheint, so entscheide immer noch ich ob die Eorlingas in den Krieg ziehen." Thengel genehmigte sich einen kräftigen Zug aus seinem Krug. "Ich habe kein Interesse am Aufbau einer Flotte, das ist Sache der Gondorer und wenn ich doch eine wollte, so spräche nichts dagegen diese einfach am Anduin zu bauen." Déor wollte Luft holen um etwas zu sagen, doch Thengel war schneller "Aber ich sehe durchaus, dass die Einnahme von Minhiriath vielen meiner Adeligen am Herzen liegt. Nun gut, ein paar von euch versprachen eine großzügige Belohnung und außerdem leben, trotz des großen Anteils an Menschen aus dem nördlichen Eriador, doch noch viele aus meinen Volk in dieser Gegend. Aber ich möchte noch gerne den Rat eines Mannes hören, von dem ich sicher bin, dass er keinen persönlich Vorteil in dieser Sache sieht." Dabei bedachte der einige der Anwesenden, darunter auch Déor mit düsteren Blicken. Dann wandte er sich an einen jungen Mann mit langen schwarzen Haaren zu seiner Rechten. Er trug einen langen Kapuzenumhang, der von einer silberen Spange in Form eines Adlers zusammengehalten wurde. "Nun Thorongil, was ist eure Meinung in dieser Sache?" Der Mann, Thorongil, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, setzte sich jetzt aufrecht hin und sprach "Nun König Thengel letztlich liegt die Entscheidung bei euch und ich will euch nicht Rat erteilen und sagen tut dies oder tut das. Aber eines sage ich euch: Wenn ihr dieses Unternehmen scheut,wegen der Armee die ihr dafür ausheben werden müsst, so sage tut dies besser jetzt als später. Denn ich sehe deutlich: Der Tag wird kommen da Rohan eine starke Armee braucht." König Thengel setzte sich in seinem Stuhl zurück und überlegte eine Weile. Schließlich sagte er: "Ich habe euren Rat immer geschätzt, obwohl wir uns noch nicht lange kennen, Feldhauptmann Thorongil, und so auch in dieser Angelegenheit: So sei es. Noch vor Vollmond soll eine Armee gen Eryn Vorn, die Haupstadt in Minhiriath ziehen. Aber im Moment mangelt es in Rohan noch an fähigen Kommandanten und deshalb frage ich euch Thorongil: Würdet ihr diesen Feldzug leiten?" "Es tut mir Leid König Thengel, aber meine Zeit in eurem Reich ist bald vorbei. Ich muss weiter nach Gondor zu Truchsess Ecthelion und ihm meine Dienste darbieten." Der König wirkte schwermütig sprach jedoch "Nun gut. Wann werdet ihr gehen?" "Noch ehe der Tag anbricht" Thengel seufzte, dann rief er "Eofor!" Ich stelle mich stramm hin "Ja mein König?" antwortete ich hastig. "Sorge dafür, dass ein Bote zu Leofara in Aldburg geschickt wird: Er soll sich ein Heer nehmen und Eryn Vorn von den Banditen säubern." "Ich werde es veranlassen" "Wenn ihr sie mir gewährt, so habe auch ich noch eine Bitte an euch", meldete sich Thorongil. "Ich will, dass ihr einen Späher nach Isengart schickt" "Nach Isengart zum Weißen Zauberer Saruman? " "Genau. Als ich vor 2 Wochen durch Nan Curunir zog sah ich dort seltsame Gestalten, Orks nicht unähnlich. Aber schienen nicht auf einem Raubzug zu sein, sondern es wirkte gerade so als wären sie dort heimisch." Ich war leicht verwirrt "Aber Saruman war immer ein Freund der Menschen von Rohan" "Tut was er sagt" befahl der König "Thorongil sagt ihm seien diese Gestalten seltsam vorgekommen und ich vertraue seinem Urteil. Und nun geht damit diese Sachen rasch erledigt werden können." Mit einem Nicken verschwand ich aus der Goldenen Halle meine Gedanken bei den seltsamen Worten dieses rätselhaften Mannes."
Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 17:32, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 20. Juni 2011 23:20

4.Kapitel: Lager am Anduin
Reodreth, März 2991 im Nordöstlichen Wold

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"Ich trieb Brunmanu eine kleine Böschung hinab. Einen Weg kannte ich nicht, aber mein Ziel war nicht schwer zu finden, war es doch deutlich zu hören. Ich stieg ab und führte mein Pferd weiter einen Hügel hinauf. Dann sah ich mein Ziel: Der Anduin. Der große Strom der im Norden Rohans Ostgrenze bildete. Mein ältester Bruder Gamrast, der in der Nähe der Pforte von Rohan wohnte, hatte einmal eine Karte besessen auf der er mir diesen Fluss gezeigt hatte. Ihn jedoch mit eigenen Augen zu sehen war natürlich etwas ganz anderes. Ich band Brunmanu an einen Baum an und stieg ein Stück weiter den Hang zum Anduin herab. Obwohl ich immernoch einige Fuß hoch über dem Fluss stand wehte mir die kühle Gischt, vom Wind getragen, ins Gesicht. "Wahrscheinlich" so dachte ich mir "ist allein dieser Anblick es Wert sich an dem Feldzug zu beteiligen."
Eine Weile stand ich einfach da und beobachtete den Fluss bis ich ein Hornsignal vernahm. Mit leichtem Bedauern wandte ich mich ab, erklomm den Hang und stieg auf mein Pferd. Im raschen Galopp ging es zurück zu unserem Lager. Als dort ankam stand das kleine Heer bereits im Kreis um unseren Hauptmann Eohere. Er war, im Gegensatz zu vielen Heerführern der Mark, kein Mitglied einer alten Adelsfamilie sondern lediglich ein Kleinadeliger aus der Ostfold. Was allerdings nicht bedeutete, dass er ein schlechter Anführer war, denn immerhin hatte er es geschafft uns ohne Verluste bis hierhin zu führen. "Was ist los" fragte ich Veland einen Mann der wie ich zu den berittenen Spähern gehörte. "Eohere will noch eine kurze Ansprache halten bevor wir morgen Tirith Anduin erreichen."
Dieser war mittlerweile auf ein Fass gestiegen, damit die Anwesenden ihn besser sehen konnten. Er zog sein Schwert und verkündete mit lauter Stimme: "Männer Rohans! Viele Meilen seit ihr Seite an Seite mit mir gezogen und bald ist das Ziel unserer Wanderschaft erreicht: Tirith Anduin. Von dort aus halten Mörder und Banditen den nördlichen Teil des Wolds besetzt. Es ist ein karges Land das will ich nicht leugnen und doch die Heimat vieler unserer Brüder. Und sie werden mit uns kämpfen, denn es geht um die Befreiung ihrer Heimat. Uns jedoch obliegt die größte Aufgabe: Die Einnahme Tirith Anduins.Wie auch immer die Kämpfe ausgehen mögen vor ihren Toren werden wir Taten des Heldenmutes vollbringen. Darum Frage ich euch: Wer kommt mit mir ?!?" Tosender Beifall brandete auf. Speere wurden an Schilde geschlagen und auch ich klopfte mit meiner Frame gegen meinen Schild. Es dauerte einige Momente bis Eohere sich wieder Gehör verschaffen konnte. "Dann brechen wir morgen kurz vor Mittag auf. Vielleicht wird sich der Feind hinter seinen Mauern verstecken, doch seit auch gerüstet für eine offene Schlacht. Für Rohan! "Für Rohan!" rief ich und hunderte andere mit mir. "Wenn der Mut dieser Männer ungebrochen bleibt," da war ich mir sicher "können wir die kommenden Schlachten gar nicht verlieren." "
Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 21:30, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 3. Juli 2011 00:00

5. Kapitel: Die Entdeckung des Spähers
Hraefn, Frühling 2991 Nan Curunir


"Die Sonne war bereits aufgegangen, als ich aus meinen Zelt hervor kam. Ich hatte es gut versteckt, in einer von Eiben umgebenen Senke aufgeschlagen. Gestern Abend erst war es mir gelungen, unbemerkt die Furten des Isen zu überqueren. Es war keine leichte Aufgabe gewesen, da auf der Werth im Isen immer eine Wache stationiert war. Doch während einer Wachablösung bin ich, mich an der ersten Brücke entlang hangelnd, auf die Insel gekommen. Dann bin ich um sie herumgetaucht und an der anderen Brücke wieder weiter geklettert.
Es war eine beschwerliche Reise, mitten im Winter gewesen. "Verflucht sei dieser Thorongil!" murmelte ich zu mir selbst. Vor etwa einem Jahr war er aufgetaucht, es heißt, dass er aus Imladris käme. Er war rasch in der Gunst des Königs aufgestiegen und ich hatte eigentlich kein Problem damit gehabt. Doch dann hatte er unbedingt Thengel mit Berichten über Orks in Nan Curunir beunruhigen müssen, mitten im November.Und Eofor überbrachte mir den Auftrag dieser Sache auf den Grund zu gehen. Bis ich aufbrechen konnte war es Dezember geworden. Eigentlich war es von Edoras aus kein allzu weiter Weg, aber ausgerechnet im Winter... Und am Isen angekommen musste ich auch noch feststellen, dass der alte Saruman aus irgendeiner Laune heraus wieder Wachen im Isen aufgestellt hat, das hatte mich nochmal um eine Woche zurück geworfen.
Ich streckte mich genüsslich, obwohl es noch recht kalt war. Die meisten Bäume trugen erst junge Triebe. Der Tag verging schnell, ich war den ganzen Tag nach Norden, Richtung Isengart gegangen ohne einem Ork zu begegnen. Ich konnte nicht mehr weit von der alten Festung entfernt sein. Als ich eine gut geschützte Stelle gefunden hatte schlug ich mein Lager auf und legte mich schlafen, meine letzten Gedanken waren: "Dieser Thorongil. Bezeichnend für einen Fremdländer: Er kennt König Thengel erst seit wenigen Monaten und will sich sicher wichtig machen mit erfundenen Gefahren." Doch ich sollte meine Meinung ändern müssen...
Die Nacht war noch schwarz als ich von einem stechenden Geruch aus dem Schlaf gerissen wurde: Rauch. Ich sprang panisch auf: Mein erster Gedanke war ein Waldbrand gewesen. Doch als ich hektisch umherspähte konnte ich keine Feuer entdecken. Neugierig geworden nahm ich meine Sachen und tastete ich mich vorsichtig in die Richtung, aus der der Gestank kam. Ich erreichte eine Ebene auf der nur wenige Bäume standen. Und von dort aus sah ich sie endlich: die Festung von Isengart. Dort schien auch die Quelle des Rauches zu sein. Ich sah wie dicke Qualmwolken scheinbar aus dem Boden aufstiegen und wie der Turm von Orthanc von unten rötlich angeleuchtet wurde. Ich hastete über die Ebene, so gut es eben geht wenn man befürchten muss entdeckt zu werden, und kam ungesehen zum Wall von Isengart. Ich schaute mich um, keine Menschenseele war auf der Mauer zu sehen. Aus meinem Beutel nahm ich jetzt einen Enterhaken und warf ihm mit Schwung die Mauer hinauf. Strammziehen. Der Haken hielt. Langsam und vorsichtig kam ich über die Wallkrone. Der Rauch der mich geweckt hatte kam aus großen Löchern die nahe beim Turm lagen, anscheinend brannten dort unterirdische Feuer. Gestalten brachten Holz zu den Gruben während andere damit beschäftigt waren neue Bäume zu fällen. Auch wenn ich zum ersten mal hier war wusste ich doch, das Isengart eigentlich zum größten Teil bewaldet war. Nun jedoch war bereits ein fast eine halbe Meile breiter Ring um Orthanc herum abgeholzt. Ich nahm meinen Enterhaken und ließ mich leise auf der inneren Seite der Mauern heruntergleiten. Im Dunkel zwischen den Bäumen schlich ich näher heran, um mehr erkennen zu können. "Dunländer! Verdammte Mistkerle, was machen die denn hier?", fluchte ich vor mich hin. Und Orks!" Es gab keine Zweifel. Die gebückt wirkenden, koboldhaften Geschöpfe die da unten herum liefen mussten Orks sein; im Licht der Flammen waren sie klar zu erkennen. "Dieser Thorongil hatte recht. Aber was wollen die hier? Haben sie Saruman überfallen, ohne dass wir es mitbekommen haben?" Wie um meine Frage zu beantworten, öffneten sich die Tore von Orthanc und der Weiße Zauberer schritt heraus. Die Orks an denen er vorbei kam verbeugten sich krieschersich. Ein Wesen, dass die ungeschlachten Gesichtszüge eines Orks hatte, jedoch so groß wie ein Mensch und sehr muskulös war, schritt auf den Zauberer zu. Es ruckte kurz mit dem Kopf und begann ein Gespräch mit Saruman. "Verflucht sei dieser Verräter!", zischte ich zwischen den Zähnen hindurch. Ich hatte genug gesehen. So leise wie möglich schlich ich mich zurück. Gerade war ich an dem Seil meines Enterhakens so weit hoch geklettert, dass ich mit der Rechten an die Brustwehr kam, da surrte ein schwarzer Pfeil durch die Luft und prallte, eine Armlänge von mir entfernt, an der Steinmauer ab. Ich zog mich schnell über die Mauer. Hinter mir brüllten Stimmen durcheinander und weitere Pfeile prallten gegen die Mauer. Geduckt klemmte ich mir meinen Haken unter den Arm und gelangte mit zwei Rollen zur anderen Seite des Walls. Ich hakte ihn wieder ein und kletterte auf die Brustwehr um mich am Seil herunter zu lassen. Ein Armbrustbolzen verfehlte meinen Hals nur um wenige fingerbreit. Mehr als das ich mich abseilte ließ ich mich nun fallen und schlug dementsprechend hart auf dem Boden auf. Und dann rannte ich. Ich rannte blindlings in Richtung Wald, die Rufe der Orks und Dunländer in den Ohren."
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 5. Juli 2011 01:52

6. Kapitel: Der Ausfall Tirith Anduins
Reodreth, später Herbst 2991


"Das Horn ertönte und gab das Zeichen sich bereit zu machen. Ich war angespannt als ich meinen Helm aufsetzte und mich mit der Axt gürtete. Im Lager wurde es hektisch. Ein halbes Jahr lang hatten wir Tirith Anduin belagert, nun wagten die Banditen endlich den Ausfall. Als ich Brunmanu sattelte sah ich wie sich einfache Milizen, die sich kein Pferd hatten leisten können, um ihren Bataillonshauptmann Kréorn scharrten. Ich stieg auf und nahm meinen Speer zur Hand.
"Zu mir! Zu mir!" Rief Bregolt und machte mit dem Speer kreisförmige Bewegungen über seinen Kopf als Zeichen, dass wir uns sammeln sollten. Er, der Mann der damals als Rekruteur in unser Dorf gekommen war, war der Anführer unseres Trupps leichter Reiter. "Also gut Männer." begann er, als sich alle um ihn geschart hatten. "Jeder von euch hat im Hinterland schon an kleinen Scharmützeln teilgenommen. Doch das, was ihr jetzt erleben werdet ist kein Scharmützel. Es ist eine Schlacht!" Ich wurde zusehends nervöser. Zwar war auch ich schon bei einem Auftrag im Hinterland gewesen, bei der wir der Bevölkerung geholfen hatten ihr Land von den Eindringlingen zurück zu erobern, aber ich hatte noch nie einen Mann getötet. Und irgendwie war mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken es bald tun zu müssen. "Jetzt heißt es: töten oder getötet werden." sprach ich mir selbst Mut zu. "Männer der Riddermark!" erscholl jetzt Eoheres Stimme "Es es nicht viel Zeit euch aufzumuntern, doch den Tapferen genügen wenige Worte! Seit mutig und macht eurem König Ehre!" Die Männer reckten ihre Waffen in die Luft und stießen heisere Schlachtrufe aus. Dann ritt er auf Bregolt zu, der in meiner Nähe stand. "Bregolt!" "Ja Hauptmann ?!?" "Ich weiß zwar noch immer nichts genaues über die Zusammensetzung des feindlichen Heeres, aber sie scheinen einen kleinen Haufen Bogenschützen zu haben, der sich wahrscheinlich hinter den eigentlichen Reihen aufstellt. Ich möchte, dass du mit deinen Reitern an der linken Flanke in Stellung gehst und auf mein Zeichen hin die Schützen angreifst und zermalmst." "Jawohl!" Dann ritt Eohere wieder davon "Ihr habt ihn gehört! Wenn das Zeichen gegeben wird, reiten wir um das Hauptheer herum und nehmen uns der Bogenschützen an."
Die Armee beeilte sich nun in Schlachtordnung zu kommen. Die Hälfte der Banditen hatte Tirith Anduin bereits verlassen und sammelte sich vor dem Tor. Es war eine kleine Stadt, nicht ganz 2 Wegstunden vom großen Strom entfernt. Sie war nur durch einen Palisadenwall geschützt, trotzdem hatte sich Eohere entschieden die Stadt zu belagern, anstatt sie mit einem Sturmangriff einzunehmen. So hatten wir die Zeit gehabt mit Hilfe der unterdrückten Bevölkerung, den Westen der Provinz von den Eindringlingen zu befreien.
Inzwichen hatte das Heer am Rand der flachen Senke, in der die Stadt lag, Stellung bezogen. Vorne drei Bataillone Speermilizen, dahinter, etwas höher, 2 Fahnen Bogenschützen – Bauern, Hirten und Jäger aus dem Süden Rohans. Auch Eohere stand dort. Die kleine Abteilung leichter Reiter hatte sich, wie befohlen, an der linken Flanke, etwas abseits vom Hauptheer aufgestellt. Mein Herz pochte wie wild. Die Feinde hatten bereits die Hälfte der etwa eine Meilen langen Strecke zwischen der Stadt und unserer Position zurückgelegt. Für einen Haufen Räuber und Halunken wirkten sie ziemlich diszipliniert. Ich konnte ihre Zahl nicht genau abschätzen, aber sie schienen etwas weniger zu sein als wir. Wenn auch nicht so wenige, dass ein Sieg gewiss war. "Bogenschützen bereit machen!" schrie Eohere. Die Schützen zogen Pfeile aus ihren Köchern. Ich packte Schild und Speer noch fester. Die Bogenschützen hakten jetzt ihre Pfeile ein. Ich sah mich zu Veland um, mit dem mich mittlerweile gut befreundet war – sein Gesichtsausdruck wirkte wie versteinert. Die Schützen legten an und spannten ihre Bögen. Brunmanu schnaubte ungeduldig. Sehnen schnellten zurück. Ein Hagel Pfeile ging in den Reihen unserer Feinde nieder. Wer einen Schild hatte versuchte die Geschosse aufzufangen. Die anderen konnten nur probieren auszuweichen. Die Banditen begannen zu rennen. Mein Pferd scharrte mit den Hufen und riss den Kopf hoch und runter. Eine zweite Salve Pfeile traf den Gegner. Weiter hinten hatten sich auch die gegnerischen Bogenschützen aufgestellt. Ein drittes mal wurden die Banditen von tödlichen Geschossen getroffen, dann krachten sie in die Reihen unserer Milizen. "Bregolt jetzt!" brüllte Eohere.
"Also los! Auf, Eorlingas!" stieß Bregolt gefolgt von einem markerschütternden Kampfschrei aus. Dann sprengte sein Pferd davon; die anderen ihm hinterher. Im Bogen ging es um die ineinander verkeilten Krieger herum and auf die Flanke der feindlichen Bogenschützen zu. Ich trieb Brunmanu kräftig an. Der Schwung seines Ansturmes ist die größte Waffe eines Reiters – das hatte ich während meiner kurzen Ausbildung gelernt. Als die Fernkämpfer, die weder eine Rüstung noch schwere Nahkampfwaffen hatten, uns kommen sahen, versuchten sie zurückzuweichen. Doch es half ihnen wenig. Wie der Wind kam ich auf sie zugestürmt, den Speer fest umklammert. Dann hatten wir sie eingeholt.
Brunmanu war so schnell, dass er den ersten Gegner, der sich ihm in den Weg stellte einfach überrannte. Den zweiten, den ich sah, wollte ich den Speer mitten ins Herz stoßen, traf jedoch nur seine linke Schulter. Ein anderer Reiter nahm sich seiner an. Ein kurzes aber heftiges Gemetzel entstand, an dessen Ende die geschlagenen Bogenschützen in Richtung Stadt flohen.
Wir standen nun etwa 300 Schritt von hinter den immer noch im Nahkampf stehenden Banditen. Ihre Reihen hatten sich bereits so sehr mit denen der Milizen vermischt, dass unsere Schützen nicht mehr eingreifen konnten ohne ihre eigenen Leute zu töten. "Sammeln!" rief Bregolt. Und das verstreute Bataillon scharte sich wieder um seinen Hauptmann. "Wir werden jetzt auf diese Halunken los stürmen und sie, wie zwischen Hammer und Amboss, zerschmettern! Für König Thengel!" "Für König Thengel!",ließ auch ich mich anstecken und galoppierte los. Die Reiter krachten, trotz ihrer leichten Bewaffnung, mit voller Wucht in die Reihen der Feinde, die ihnen den Rücken zugewandt hatten. So groß waren die Verluste, die sie unter den Räubern anrichteten und so groß deren Schock plötzlich von zwei Seiten attackiert zu werden, dass die komplette rechte Flanke, da wo die Reiter angriffen, floh. Die andere Hälfte der Feinde hielt jedoch weiter stand. Und so ritten wir auf auf diese los, konnten aber nicht genügend Schwung aufbauen.
Den ersten Gegner den ich erreichte stieß ich meinen Speer entgegen. Er wich jedoch aus und wurde von einer Axt im Genick getroffen. Die Reiter trieben sich weiter in die Reihen der Feinde hinein, so das sich die Front von mir weg bewegte und ich an der Seite weiter reiten musste um einen Gegner erreichen zu können. Plötzlich stand wenige Schritt von mir entfernt ein raugesichtiger Mann mit einer Streitaxt und einen Schild. Er lächelte. Dann stürmte er aus mich zu. Brunmanu stieg und ich richtete meine Waffe auf den Angreifer. Mein Pferd setzte mit der Vorderhand wieder auf, und mit der ganzen Wucht dieser Bewegung rammte ich dem Krieger den Speer in den Leib.
Warmes Blut spritze auf, als das spitze Eisen durch seine Haut in seinen Körper drang. Dann fiel er schlaff zu Boden. Ich keuchte. Einen Moment lang schien die Welt still zu stehen und alle Geräusche zu waren auf einmal erloschen. Dann setzte mein Puls wieder ein und ich sah wie endgültig die letzten Feinde flohen und wir die Schlacht gewonnen hatten. "
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 7. Juli 2011 01:32

7.Kapitel Reodreths Siegsfeier
Reodreth, einen Tag später in Tirith Anduin

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"Das kühle Bier, das meine Kehle hinab rann, war Balsam für meine Seele. Obwohl ich todmüde gewesen war, hatte ich die letzte Nacht nicht gut geschlafen. Das ist wohl normal nach seiner ersten Schlacht. Tatsächlich hatte ich mir schwere Vorwürfe gemacht, ob unser Krieg gerechtfertigt war. Ob ich mich vielleicht mit Schuld beladen hatte als ich diesen Mann erschlagen hatte. Schlimmer noch bedrückte mich der Verlust unserer Männer - die meisten der Gefallenen hatte ich persönlich gekannt. Ein leidiges Problem in einer so kleinen Armee Doch die glücklichen Gesichter der Menschen die endlich ihre Heimat wieder hatten, die Erzählungen von den Schandtaten der Räuberbanden und das gute Zureden meiner Kameraden hatten mein Gewissen schließlich besänftigt. Es war eine gerechte Sache gewesen. Die Banditen waren mit Krieg in dieses Land gekommen und mit Krieg waren sie wieder vertrieben worden. Die gestorbenen waren nicht umsonst gefallen. Und so konnte ich die Siegesfeier einigermaßen genießen - die Getränke taten ihr übriges.
"Sagt mal, wo ist eigentlich Veland?", fragte ich in die Runde hinein, in der ich saß. "Der lässt sich mal wieder seine Kriegswunden versorgen.", antwortete Afor und rollte mit den Augen. Er war einer der wenigen in der Reiterei, die schon vorher an einer richtigen Schlacht teilgenommen hatten. "Na dieser Schnitt sah aber auch ziemlich heftig aus." warf Gawan, ein anderer Reiter, der Gerechtigkeit halber ein. Wie gerufen kam Veland herein, nahm sich im Vorbeigehen ein Bier vom Tresen und setzte sich zu ihnen an die Bank. Und? Wie geht es deinem Bein, Veland? "Die Heiler haben eine Kräuterpaste darauf geschmiert und mir einen Leinenverband angelegt. Mit etwas Glück bleibt noch nicht mal eine Narbe!" "Freut mich zu hören."
Ich stand auf um mir noch ein Bier zu holen. Heute Abend durfte jeder Trinken so viel er wollte, solange noch etwas da war. Als ich mich wieder setzte hörte ich gerade Afor sagen: "Ja, er hat heute morgen einen Boten geschickt. Thengel muss die Rückeroberung des nördlichen Wolds wohl ziemlich wichtig gewesen sein."
Während der Abend langsam in die Nacht überging wurden die Gespräche ausgelassener und entfernten sich weit von den Geschehnissen der letzten Tage. Irgendwann sagte Aelfric, der neben mir saß. "Ich geh noch schnell was zu Trinken holen bevor es nichts mehr gibt. Die hätten ja ruhig etwas mehr bereit stellen können. Reodreth, Veland soll ich euch auch was mitbringen." "Ja bitte!" antwortete ich "Veland? Hey Veland willst du auch noch was?" "? ich? Ähm...nein, nein nichts mehr!" Aelfric zuckte mit den Achseln dann kämpfte er sich zum Tresen durch. "Was ist denn los mit dir? Du guckst jetzt seit fünf Minuten ins Leere." "Ach nichts, ich hab wohl nur zu viel getrunken." Ich zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts - Veland hatte von Allen am Tisch am wenigsten gehabt. "Was ist denn da hinten?" fing auch Aelfric an als er zurück kam. Er überreichte mir einen Krug, dann sah er in die Richtung in die Veland vorher gestarrt hatte. Plötzlich hellte sich seine Miene auf. "Oh! Wer ist das denn ?" "Niemand! Nur eine von den Heilerinnen." Veland wirkte Verlegen "Na da hatte ich ja ein Pech, dass ich mir nichts ernstes getan zu haben." gab Aelfric belustigt zurück. "Hübsch! Wie heißt sie denn?" fragte jetzt Gawan, der ebenfalls das Mädchen an der anderen Seite der Halle erspäht hatte "Swaeswine." murmelte Veland der mittlerweile zartrosa angelaufen war. "Ach komm! Erzähl!" rief Afor, er hatte die letzten paar Minuten finster in seinen Krug geschaut. Nun wirkte er brennend an dem Thema interessiert. "Was soll ich da groß erzählen?" gab Veland zurück "Na zum Beispiel wie ihr euch kennen gelernt habt!" Afors Stimme war nicht mehr ganz klar zu verstehen. "Nunja wie gesagt, sie ist eine von den Heilerinnen und ich war bei ihr wegen meinem Bein, das mir dieser Typ aufgeschlitzt hat." Aus irgendeinem Grund schien Afor das sehr lustig zu finden. Er trank den letzten Schluck Bier und kicherte dann in seinen Krug hinein. "Und weiter?" auch ich hatte Interesse an dem Thema gefunden, obwohl ich sah, dass Veland nicht ganz wohl bei dem Gespräch war - die Farbe seines Gesichts war mittlerweile karminrot. Veland sagte nichts. Aelfric jedoch, der mit einem verschmitzten Lächeln das Gepräch verfolgt hatte begann zu singen.

Ich rate dir, Lodfafnir
den Rat nimm an!
Er nützt dir, vernimmst du ihn;
er frommt dir, befolgst du ihn:
Willst du wackre Maid
zur Minna bereden
und begehrts du Gunst von ihr,
verheiß ihr Holdes
und halt dein Wort!
Nie wird schönes verschmäht.


"Was heißt zur Minna bereden?", fragte ich Gawan, während Aelfric weiter sang. Gawan warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Achso, verstehe., sagte ich und lachte.
Nicht viel später erhob sich Eohere und sprach: "Meine Freunde und Kameraden! Männer Rohans! Gemeinsam haben wir diesen Sieg errungen und gemeinsam haben wir ihn nun auch gefeiert." Allgemeiner Beifall. "Aber nun ist es Zeit sich zur Ruhe zu legen." vereinzelt brach Protest los, der jedoch sofort versiegte, als Eohere streng durch die Reihen der Anwesenden blickte. "Lasst mich vorher jedoch noch ein paar Worte sagen, unser baldiges Vorgehen betreffend. Gestern habe ich einen Boten zu König Thengel geschickt, um ihm die Nachricht vom Sieg zu überbringen. Gleichzeitig erwarte ich neue Anweisungen. Bis auf Weiteres werden wir in der Stadt als Garnison stationiert bleiben. Eine gute Nacht wünsche ich."
Damit war die Feier zu Ende."
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 11. Juli 2011 14:10

8. Kapitel: Abendmahl mit dem König
Eofor Winter 2991, Meduseld


"Ich zitterte am ganzen Leib. Der Wind der mir ins Gesicht schlug war beißend kalt und brachte die ersten Schneeflocken. Hier oben auf dem Hügel, vor den Toren der Goldenen Halle Meduseld war er besonders schlimm. "Kalter Winter dieses Jahr.", sagte ich zu Gehield, der mit mir Wache stand, ohne ihn anzusehen. "Dabei haben wir erst Dezember." kam die Antwort. Einige Zeit schwiegen wir und nur das Heulen des Windes war zu hören. Dann ,als ich mir gerade etwas Schnee aus dem Bart wischte, sagte Gehield: "Da kommt jemand!" Wir stellen uns stramm auf und beobachteten die kleine Gestalt, die die Stufen zur Königshalle heraufgekrakselt kam. Als sie keuchend an der obersten Stufe angekommen waren stellte wir unsere Speere zu einem Kreuz auf, um ihr den Durchgang zu verwehren. "Was führt dich an einem so kalten Abend zur Halle des Königs?" "Ich bringe eine Botschaft von General Eohere.", antwortete der Junge und zog eine Schriftrolle unter seinem Wams hervor. Meine Mine hellte sich auf. Ich riss dem Boten die Rolle aus der Hand und las sie durch."Die überbringe ich lieber selber." Mit der anderen Hand kramte ich in meinem Beutel nach ein paar Münzen. "Hier, das ist für dich" mit diesen Worten drückte ich dem Jungen die Münzen in die Hand. Der bedankte sich kurz und verschwand dann ich Richtung Stadt. "Du bleibst hier draußen und wartest falls heute noch jemand kommt.", sagte ich zu Gehield , als dieser Anstalten machte mir in die Halle zu folgen. Ich konnte mich eines leichten Grinsens nicht erwehren. Gehield stöhnte "Ja, Hauptmann."
In Meduseld war es behaglich warm. Mehrere Feuer prasselten an den Wänden und tauchen den Raum in ein warmes Licht. Ich schritt durch bis zur Mitte der Halle, wo vier Tische, zu einem Quadrat zusammengestellt, standen. An ihnen saß Thengel mit seiner Familie und ein paar weiteren Mitgliedern des Königshauses. "Eofor, ich wollte gerade mit meiner Familie zu Abend essen! Was gibt es denn so Dringendes, das meine Aufmerksamkeit erfordert?" "Mein Herr! Gute Nachrichten von Eohere.", und mit einer respektvollen Verbeugung überreichte ich ihm die Schriftrolle. "Sehr schön!",begann er, als es fertig gelesen hatte. "Eohere hat es geschafft Tirtih Anduin einzunehmen. Und zwar mit sehr geringen Verlusten. Das Wold ist wieder unser." Mit diesen Worten hob er sein Weinglas und prostete den Anwesenden zu. Er war plötzlich glänzender Laune. Dann musterte er mich und meine Sachen, die vom geschmolzenen Schnee durchnässt waren. "Grausiges Wetter da draußen." Ich nickte nur nur. "Nun denn, ich bin mir sicher, dass heute Abend niemand mehr wünscht mich zu sprechen. Komm! Ich lade dich und den anderen Wachposten ein heute Abend mit uns zu speisen." "Mein König ich fühle mich geehrt." "Gut gut. Theoden," wandte er sich jetzt an seinen Sohn "sag einem der Diener er soll noch zwei Stühle herbeitragen. Und du Eofor geh die arme Gestalt holen die vor meinen Toren erfriert. Eure Rüstungen könnt ihr in die Wachstube bringen."
Kurz darauf saßen Gehield und ich bei König Thengel an der Tafel. Mir war unbehaglich zu Mute. Zwar hatte ich schon gemeinsam mit Thengel getafelt, doch nur in Anwesenheit von dutzenden anderer Wachen, nie in so kleiner Runde. "Na los holt euch!", meinte der König freimütig während er sich einen Hähnchenschenkel vom Braten riss. "Ach! Prächtig it´s wenn sich so kurz vor dem Midwinterfest die ganze Familie versammelt." schwärmte Thengel irgendwann und nahm sich Nachschlag vom Hirsebrei. "Herr, habt ihr nochmal von Thorongil gehört?", fragte ich um auch mal etwas zu sagen - und es interessierte mich tatsächlich. "Ja, er hat sich wie ich hörte am Hofe von Truchsess Ecthelion verdingt. Schade drum, er war ein guter General und hat mir jahrelang treu gedient." "Doch so lange? "Ja. Anfangs war er nur nicht so bekannt und oft hat er sich Decknamen bedient so, dass viele glauben er wäre nur einige Monate an meinem Hof gewesen." "Nun ich kannte ihn nur an den Beratungen in der Halle." "Wer seid ihr überhaupt, dass der König euch an seine Tafel betet?" schaltete sich jetzt einer der Anwesenden ein, den ich nicht erkannte. "Das ist Eofor, der Hauptmann der Meduseldwache.", antwortete der König für mich. "Und das ist Fram, mein Cousin. Er hat viele Jahre in Lossarnach verbracht. Aber vielleicht erinnerst du dich noch an ihn." "Jetzt wo ihr es sagt mein König." Tatsächlich erinnerte ich mich an Fram, er war schon in seiner Jugend ziemlich eingebildet und etwas hochfahrend gewesen. Ich war damals noch ganz neu bei der Wache gewesen.
Während das Weinfässchen sich zusehends leerte wurde die Stimmung entspannter und sogar Gehield, der noch nie mit dem König gespeist hatte begann zu sprechen.
Später am Abend, Theodwyn, Thengels jüngste Tochter war bereits zu Bett gegangen, sagte der König unvermittelt: "Fram, Eofor an euch beide habe ich noch einen Auftrag." Wir hoben gleichzeitig die Köpfe. Ich versuchte den König möglichst ernst anzusehen - als Soldat ist man eher an Bier als an Wein gewöhnt. "Ich werde gleich eine Botschaft an General Eohere schreiben und will, dass du Eofor dafür sorgst, dass sie überbracht wird." Ich nickte und stand auf. "Nun zu dir Fram. Wie du vielleicht weißt lasse ich seit einiger Zeit Truppen an der Grenze zu Nan Curunir patrouillieren. Ich möchte, dass du ebenfalls einen solchen Patrouillengang unternimmst und wenn nötig etwaige Angreifer tötest. "Ich habe verstanden." antwortete Fram knapp. "Eofor komm direkt mit in mein Arbeitszimmer, dann kannst du den Brief sofort einem Boten übergeben." Und so verließen wir den Tisch."

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Rohan im Winter 2991
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 14. Juli 2011 03:00

9.Kapitel: Am Ufer des Limklar
Gawan, Frühling 2992


" "Der Speck im Gesicht ist endgültig verschwunden." sagte Reodreth, der sein Spiegelbild in einer Pfütze am Fluss Limklar musterte. "Eine der wenigen angenehmen Seiten am Dasein als Krieger." antwortete ich und schmunzelte. "Außerdem sieht man etwas von der Welt! Das war der Grund, aus dem ich mich damals diesem Feldzug angeschlossen habe." "Ja, das hast du mal erwähnt. Gut, dass wir keine Gondorer sind. Bei denen muss man sich gleich zu mindestens 10 Jahren in der Armee verpflichten." "Ist das so? Nun wir sind ja eigentlich nur mobile Milizen. Woher weist du das eigentlich?" Ich hab einen Cousin aus Lossarnach." "Ist das dieser Lytling?", schaltete sich Veland ein. "Genau der.", antwortete ich und musterte Veland, der mit einem Blatt Pergament auf einem Stein in der Nähe saß. "Was hast du vor?" "Ich will lesen lernen!", antwortete er ohne den Blick vom Pergament zu nehmen. Ich ging zu ihm hin - Ich konnte lesen. Weder Veland, noch Reodreth oder Afor konnten es. Aelfric hatte bereits kurz vor seinem Eintritt in die Armee damit angefangen es zu lernen. Er war fest entschlossen ein richtiger Krieger im stehenden Heer zu werden und meinte, dass diese Fähigkeit sicher nützlich sei. Ansonsten hatte ich noch mit keinem der anderen Reiter über das Thema gesprochen. "Lass mal sehen!", sagte ich und streckte die Hand nach dem Blatt aus. Veland gab es mir. "Und was steht da?" Ich sah ihn über den Rand des Blattes hinweg an. "Es ist ja schon schwer genug mit nichts als einem Blatt Pergament auf dem ein Text geschrieben steht lesen zu lernen, aber so ganz ohne zu wissen was darauf steht..." Dann fuhr ich fort zu lesen und Veland beugte sich über meine Schulter.

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"Und was steht da jetzt ? Und welche Sprache ist es überhaupt ?" "Rohrrisch. Kein Westron wenn du das meinst. Es ist ein altes Lied du könntest es sogar kennen."

Bealocwealm hafað fréone frecan forth onsended,
giedd sculon singan gléomenn sorgiende
on Meduselde, þæt he ma no wære
his dryhtne dyrest and mæga déorost.


"Ein altes Trauerlied. Meine Mutter hat mal gesagt, dass schon die Eotheod es gesungen haben." "Ja ich kenne es." Veland flüsterte jetzt fast. Einen Moment lang schwiegen alle. Mit diesem Lied wurden meist Krieger zu Grab getragen. Und viele verbanden schmerzliche Erinnerungen damit. Dann fragte Aelfric, der ebenfalls nicht weit saß:" Warum willst du eigentlich lesen lernen?" "Ich würde gerne einen Brief schreiben." "Sweaswine? Die hübsche Heilerin?" Ich war froh über den Themenwechsel. "Ja." antwortete Veland kurz angebunden. "Na und? Wozu brauchst du ihr einen Brief zu schreiben geh doch einfach zu ihr." "Schon...aber...nunja das ist<" "Kein Problem!" unterbrach ich Velands Gestammel "Ich kann den Brief für dich schreiben, du musst mir nur sagen was ich schreiben soll. Aber das Lesenlernen kann ich dir trotzdem Empfehlen." "Ich hoffe ihr seit bald fertig!" Bregolt war zu uns gekommen. "Wir wollen heute noch ein paar Meilen machen!" Er wirkte übel gelaunt. Als ich ihn darauf ansprach antwortete er recht gereizt: "Um ehrlich zu sein bin ich mit unserem Auftrag alles andere als zufrieden. Aber ich wäre dir sehr verbunden, Gawan, wenn du meine Position als Hauptmann dieses Trupps etwas mehr respektieren würdest!" "Na da hat ja einer schlechte Laune", dachte ich sagte jedoch nichts. "Nun es ist nur schlüssig. Die Banditen fallen aus dem Wilderland nach Tirith Anduin ein. Wir erobern die Stadt und die Banditen fliehen weiter nach Westen. Da wundert es doch nicht, dass König Thengel befielt sie weiter zu verfolgen." Diese Worte kamen von Aelfric. Bregolt sah ihn so lange düster an bis er wegschaute. Ein Hornsignal ertönte. "Also, endlich hoch mit euch! Ich würde das Fort am Limklar gerne noch vor dem nächsten Winter erreichen." Mit diesen Worten ging.
"Also irgendeine Nachricht hat den alten Bregolt schwer geärgert.", sagte Reodreth während wir die Pferde beluden. "Oder verängstigt!", warf Aelfric ein "Und Eohere ist auch seit Wochen ständig gereizt. Das muss irgendwas mit dem Marschbefehl zum Limklar zu tun haben. Aber das allein kann nicht der Grund sein." "Nun was auch immer es ist wir sollen es anscheinend nicht erfahren." Dann bestieg ich mein Pferd Bealdklea und schloss zum Hauptheer auf, doch die Frage beschäftigte mich noch immer."
Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 21:31, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 15. Juli 2011 03:16

10. Kapitel: Schlechte Nachrichten
Eofor, Juni 2992 Edoras

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"Ich hatte mein Zelt nicht weit von Edoras´Tor aufgestellt, nahe bei den Königsgräbern. Es war ein herrlicher Junitag mit blauem Himmel und einer lauen Brise. Doch der Grund, aus dem Thengel heute einen Rat abhielt, ließ mich frösteln: Es war Krieg.
Vor vier Tagen war ein Bote von Fram gekommen und hatte Folgendes berichtet: Fram, der im Winter des letzten Jahres von Thengel auf Patrouille geschickt worden war, hatte seinen Auftrag eigentlich schon fast erfüllt: Von Edoras auf war er Richtung Nan Curunir aufgebrochen und hatte auf dem Weg Soldaten aus den Siedlungen versammelt. Von dort aus zog er weiter, am Saum des Fangorn entlang, nach Westen bis er das Wold erreichte. Von dort aus kehrte er um und kam auf dem gleichen Weg zurück an die Grenze von Nan Curunir. Doch nun ging er mit seinem Gefolge weiter nach Osten, bis er durch die Pforte von Rohan an die Grenze des Dunlandes kam. Dort wandte der sich nach Süden von zog am Ostrand der Pforte entlang. Sein Ziel war die mächtige Hornburg gewesen, die Helm Hammerhand gegründet hatte. Dort gedachte er seine Truppe wieder abzugeben und nach Edoras zurückzukehren. Doch als er nicht mehr weit von Westmark, im Süden der Pforte von Rohan, entfernt war stieß er auf einen Haufen Dunländer. Er hatte er sie für gewöhnliche Plünderer gehalten, als er sich ihnen jedoch mit seinen Krieger näherte sah er, dass sie schwarzen Fahnen mit einer weißen Hand darauf trugen. Auch war eine kleinere Anzahl anderer Kreaturen bei ihnen, die wie Orks aussahen jedoch größer waren und mehr Ähnlichkeit mit Menschen hatten. Auch Thorongil und Hraefn, ein Späher Thengels, hatten diese Kreaturen beschrieben. Auf einem Hügel stand er, die Dunländer im Tal hatten ihn noch nicht bemerkt. Sie schienen keinen Oberbefehl zu haben und stritten um Beute, die sie, wie sich später herausgestellt hatte, aus Dörfern weiter im Südwesten geplündert hatte. Ohne lange nachzudenken kam den den Hügel herab auf sie zu und vernichtete die überrumpelten Eindringlinge. Als er sich jedoch die Banner, die sie getragen hatten genauer besah erkannte er sie: Er war das Zeichen Sarumans.
Thengel hatte die Nachricht ernst, jedoch nicht wütend aufgenommen. "Nun spätestens seit dem Bericht eines meiner Späher hab ich gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Meine Generäle sind vorgewarnt. Jetzt ist es an uns schnell zu handeln." Und das hatte er auch getan: Noch am selben Tag hatte er Boten zu allen wichtigen Herren des Landes geschickt. In Edoras sollte Kriegsrat gehalten werden.
Und so stand ich nun da. Am Rand der Zeltstadt die sich seit gestern angefangen hatte zu bilden. Viele der Adeligen waren mit einem ganzen Tross gekommen und während sie selbst zumeist in Gasthäusern in der Stadt übernachteten schlief ihr Gefolge in Zelten vor den Toren. Es würde jedoch noch eine Weile dauern, bis sich jeder eingefunden hatte. Ein Abgesandter Sarumans, ein Dunländer war jedoch heute gekommen und hatte verkündigt, dass sich Sarumans Hand der Freundschaft in die Faust des Krieges verwandelt hätte und, dass die Pferdeherren für ihr Torheit bezahlen werden. "Wie hat der das so schnell erfahren?" hatte der Bote Frams gefragt "Wir haben alle Feinde erschlagen." "Crebain", hatte Prinz Theoden da geantwortet "Sarumans geflügelte Späher."
Neun Tage später begannen die Verhandlungen endlich. Die ganze Familie des Königs, alle wichtigen Adeligen und Heerführer der Mark waren anwesend oder hatten zumindest bevollmächtigte Gesandte geschickt. Nur Anführer, die weit entfernte Aufträge ausführten, wie zum Beispiel Eohere, der kürzlich sogar vom König adoptiert worden war, waren nicht vertreten.
Zwei Tage darauf waren die meisten Entscheidungen getroffen und noch ein paar Nachzügler angereist. Der Rat saß gerade bei den abschließenden Verhandlungen zusammen, als es an Meduselds Pforte pochte. Ich eilte zum Tor, um es zu öffnen und zuckte heftig zusammen, als ich sah wer da stand: Ein Ork. "Was will diese dunkle Kreatur hier?", fragte ich den wachhabenden Krieger. "Mein Hauptmann, er sagte er sei ein Bote des dunklen Herrschers und er trug eine Heroldsfahne." "Das ist richtig", zischte das Wesen in Westron mit breitem Dialekt. "Was hat er zu sagen?", fragte ich jetzt auf Rohirrisch um den Ork von dem Gespräch auszuschließen. "Das hat er nicht verraten.", antwortete der junge Soldaten, der nun ebenfalls in unsere Muttersprache wechselte. "Aber er meinte es handle sich um eine Botschaft von äußerster Wichtigkeit für König Thengel. Soll ich ihn töten?" "Nein! Lasst uns erst hören was er zu sagen hat." "Eofor, wer wartet dort vor meiner Tür und bittet um Einlass?", wollte der König wissen. "Ein Bote..." "Dann soll er herein treten "...aus Mordor" In der Halle erhob sich lautes Gemurmel als der Ork zum Tisch der Versammelten schritt und die Anwesenden dabei mit abschätzigen Blicken bedachte. "Sprech Ork! Was führt dich hier her, dass du meinst es wagen zu können meine Halle zu betreten." Der König war von seinem Sitz aufgestanden und umfasste mit der rechten Hand den Griff seines Schwertes. Der Ork grinste siegessicher und trug vor: "Sauron der Große schickt mich zu mit einer Botschaft zu dem Herrn der Pferdemenschen. Da sie es gewagt haben Curunir den Weisen, den friedliebenden Istar und Herren des Weißen Rates, anzugreifen, fühlt der Herr des Schwarzen Landes sich genötigt seinen Freunden und Verbündeten eine Invasion auf Edoras aufzutragen. Er könnt sich jedoch bereit erklären den Befehl zurückzunehmen, sollte Rohan seine Kampfhandlungen gegen Isengart einstellen und Sauron dem Großen ewige Gefolgschaft zu schwören." Einen Moment lang herrschte fassungslose Stille. Dann sprang Eomund, ein junger Krieger der kürzlich Theodwyn die jüngste Tochter des Königs geheiratet hatte, von seinem Stuhl auf und zog sein Schwert. "Der Dunkle Herrscher muss die Söhne der Riddermark wahrlich schlecht kennen, wenn er meint wir würden uns in seinen Knechstdienst begeben! Und was Saruman betrifft, so werden wir sehen die friedliebend der Herr des Weißen Rates wirklich ist, doch er hätte besser daran getan sich auf diesen Krieg vorzubereiten! Und jetzt scher dich fort zu deinem Meister, bevor ich die Halle des Königs mit deinem Blut tränke!" Das widerwärtige Grinsen des Orks verschwand aus seinem Gesicht. Dann spuckte er auf den Boden und verschwand aus der Halle. Ein paar Momente lang war es wieder still in Meduseld. Dann sprach Thengel: "Eigentlich ziehe ich es vor selber mit Abgesandten anderer Länder zu sprechen... Doch in diesem Fall habt ihr meine volle Zustimmung für eure Worte.
Nun es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis die Schergen Saurons eine Armee aufgestellt haben um uns anzugreifen. Wir können also zunächst verfahren wie beschlossen. Egbert wann könnt ihr aufbrechen um Isengart zu belagern?" "Bereits Ende des Monats, die Soldaten stehen schon bereit." "Sehr gut!" "Und ihr Gamling?", fragte Theoden "Wann seit ihr soweit? " "Ich werde noch Soldaten ausheben oder versammeln müssen. Ich fürchte vor Oktober werde ich nicht ins Dunland ziehen können." "Dann sei es so! Damit sind die Verhandlungen beendet nicht wahr Vater?" Thengel nickte und alle erhoben sich von ihren Stühlen. Gamling, der junge Diener des Prinzen und neue Feldherr der Mark, grüßte mich im Vorbeigehen kurz. Ich wollte gerade in die Wachstube gehen, um meine Rüstung auszuziehen und meinen Feierabend zu beginnen, als Thengel mir nachrief "Eofor!" "Ja mein König?" "Ich möchte, dass sich die Meduseldwache für morgen bereit macht. Es ist an der Zeit für mich und meine Leibwache, mal wieder einen Waffenlehrgang im freien Gelände zu unternehmen." "Selbstverständlich!" "Mal sehen ob meine alten Knochen noch nicht vergessen haben wie man kämpft. Du wirst mich begleiten Theoden. Und jetzt spute dich Eofor!" Und ich eilte aus der Halle."
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 21. Juli 2011 16:24

11.Kapitel: Des Königs alte Knochen
Eofor, Edoras einen Tag darauf

Bild
" "Ruhig Sigbera, ruhig." Ich strich dem Hengst mit dem Handrücken über den Hals. "Du bist lange im Stall gestanden, nicht wahr? Und auch auf der Weide hast du auch nicht genug Auslauf gehabt." Das Pferd beruhigte sich und ließ den Kopf hängen. Von der gegenüberliegenden Wand nahm ich mir ein Halfter, legte es dem Rappen an und führte in vor den Stall, um ihn zu striegeln. Die ganze Wache Meduselds war bereits dort versammelt und bereitete sich auf den Übungsritt mit ihrem König vor. Prinz Theoden war schon dabei sein weißes Pferd Snawmanu zusatteln. Es war noch sehr jung. Theoden hatte es zu seinem 30. Geburtstag von seinem Vater zum Geschenk erhalten. Und da Snawmanu , wie alle Pferde der Königsfamilie, eines der Mearas war, hatte er wahrscheinlich noch viele Jahre vor sich, denn die Mearas werden leben lang. Länger sogar als so mancher Mensch.
Gerade zäumte ich Sigbera mit dem reich verzierten Zaumzeug der königlichen Wache auf, als Thengel auf seinen Pferd Hraedfot heran getrabt kam "Haelu waerd!", begrüßte er uns. "Auch euch heil, oh König! Ihr habt das Westron für heute abgelegt?" Thengel konnte sich eines Lächelns nicht erwehren "Wir sind heute nicht am Hofe, Eofor. Ich bin hier nicht als König sondern als erster Marschall der Mark." "Dann bin ich wohl hier als zweiter Marschall und nicht als Prinz.", sagte Theoden ritt an die Seite seines Vaters. Dann stieg auch ich auf und trieb Sigbera in Richtung der beiden. "Ein schönes Pferd hast du da. Wie ist sein Name?", meinte Thengel "Danke mein König. Er heißt Siegträger." "Dann hoffen wir mal, dass er hält, was sein Name verspricht. Sind deine Männer bereit." Ich ließ den Blick über die Wachen schweifen. "Ich denke schon, Herr". "Dann lasst uns unverzüglich aufbrechen." "Firas!" Die Männer stellten sich neben ihren Pferden auf... "Onsäte!" ...und stiegen auf. "Ridath!" Das Geklapper der Hufe war weithin zu hören, als der kleine Zug, mit Thengel, Theoden und mir an der Spitze zum Tor galoppierte. Es ging weiter, an den Feldern vor der Königsstadt vorbei und über die grünen Hügel nach Süden, bis wir einen großen flachen Rasenplatz erreichten, der kreisrund von kleinen Hügeln umgeben war und etwa 800 Fuß im Durchmesser maß.
Thengel preschte auf seinem Schimmel voran über die Ebene und ließ sein Pferd eine Kehrtwende vollführen, so dass er uns am anderen Ende des Feldes gegenüberstand. "Eofor!", rief er über das ganze Feld "Komm her und öffne die Tür!" Ich ließ Sigbera auf den König zu galoppieren und sprang ab noch ehe der Rappe vollständig stand. Hier am Rand der Wiese war, mitten im Gras, eine Falltür eingelassen. Ich schloss sie, mit einem schweren Schlüssel, auf und trat durch sie in einen dunklen Keller. Nach 2 Minuten kam ich wieder heraus, vollgepackt mit Lanzen, Schwerten und Pfeilen, die alle stumpfe und abgepolsterte Spitzen und Schneiden hatten. "Jeder von euch nimmt, sich eine von diesen Übungswaffen, die ihm zusagt und gibt mir seine Waffen, damit ich sie in der Waffenkammer lagern kann! " Die Wachmänner und auch Theoden kamen auf ihren Pferde und tauschten ihre echten Waffen gegen die Übungsstücke. Schließlich übergab ich Thengel, eine lange Übungsklinge und schlug sein Schwert Grimtoth in ein Tuch ein, bevor ich es zu den anderen legte und auch mir Speer und Schwert aus den Übungswaffen nahm.
Thengel, Theoden und mich mitgezählt waren wir 72 Reiter. Thengel war schon auf der anderen Seite des Feldes und befahl: "Theoden und 34 Reiter zu mir ! vom Pferd fällt oder an Kopf und Brust getroffen wurde gilt als erschlagen und muss den Rest den Übungsgefechtes zusehen. Eofor wird die anderen Reiter befehligen."
"Wer wütend auf den König ist kann jetzt seinen Frust loswerden", scherzte Deor, ein älteres Mitglied der Wache, als circa die Hälfte der Reiter die Seite wechselten und zu ihrem König herüber ritten. "In Ordnung!", wies ich meine Männer an "Auch wenn das hier nur eine Übung ist, so werden wir doch planvoll vorgehen...Wulfwine du wirst gleich mit einem Dutzend Reitern nach rechts ausscheren, kurz bevor mir mit den anderen zusammenprallen. Und ich will, dass eine handvoll Reiter einen Moment lang zurückbleibt und erst dann losstürmt. Also - wer will Hauptmann der Reserve sein ?" Ein paar reckten ihre Köpfe, doch keiner schien sich hervortun zu wollen. "Dann du Hama!" "Wieso Hama? Er ist erst 19" "Du hättest dich melden sollen Forweth !" "Er ist doch nur bei der Wache, weil er Grams Sohn ist!" "Genug!" Ich schlug Forweth mit dem Speer hart gegen den Hinterkopf. "Hama Gramson! Nimm dir 5 Männer und warte, bis wir die Hälfte des Weges zurück gelegt haben!" "Ja, Hauptmann, Verstanden!" "Aus dir wird gestimmt mal was, Junge! Und lass dir von übellaunigen Gesellen, wie dem alten Forweth, nicht deine Position schlecht machen. Du bist Mitglied der Königswache, das ist eine ehrenvolle Berufung!", heiterte ich den Jungen auf, den Forweth´Worte anscheinend verunsichert hatten. Vielleicht auch, weil sie sicher nicht ganz unwahr waren... "Eofor. Seit ihr endlich so weit. Ich bin ein alter Mann und gedenke nicht mein Leben hier zu beenden.", sagte Thengel trocken. "Meine Männer sind bereit, mein König!" Ein Lächeln zuckte durch das alte, faltige Gesicht das Königs. Er schloss die Finger um den Griff seines Schwertes und zog es aus der Scheide. Einen Moment saß er so da, auf seinem Schimmel und hielt sein Gesicht in den Wind. Dann reckte er das Schwert in die Höhe und rief: "Auf ihr Reiter! Macht mich stolz." "Los Männer!", dann galoppierten wir aufeinander zu.
Obwohl sowohl ich als auch der König erst versuchten taktisch klug vorzugehen, verlor sich das Ganze schnell in einen wildem Schlagabtausch ohne jeglich Ordnung. Hama kam heran geprescht und schickte mit dem Speer Gehield zu Boden. Ich kämpfte ich mich durch die Krieger in Richtung Theoden, der sich mit ein paar Reitern zu einem Kreis aufgestellt hatte und in alle Richtungen Hiebe austeilte. Auf dem Weg zu ihm riss ich Harold vom Pferd und traf Thalmund heftig am Kopf, der damit ausgeschieden war. Gerade kam ich in Reichweite des Prinzen, da kam von Links ein mit Leder bezogenes Schwert auf mich zugerauscht. Im letzten Moment konnte ich den Schlag mit dem Schild abfangen, doch er war so stark, das ich Gefahr lief seitlich vom Pferd zu rutschen. Um so mehr war ich erstaunt als ich sah, wer den Streich vollführt hat: Es war Thengel. Der alte König saß mit gefletschten Zähnen auf seinem Ross und focht so grimmig als ginge als wirklich um Leben und Tod. Anscheinend hatte er gerade Forweth vom Pferd geholt - der lag mit dem Gesicht am Boden hinter Thengel. Auch den nächsten Schlag konnte ich Abfangen, doch auch der kam so heftig, dass es mich nicht gewundert hätte wäre ein Stück vom Schild abgebrochen. Dann zielte ich mit meinem Hieb auf Thengels Hals. Der König, der ohne Schild kämpfte, parierte den Schlag jedoch scheinbar spielend und schlug nach meinen Kopf. Ich konnte nur knapp ausweichen und stieß jetzt meinerseits mit dem Schwert auf des Königs Brust. Der jedoch schafft es auszuweichen und die Klinge unter seinem Arm festzuklemmen. Mit einer kurzen, schnellen Drehung seines Oberkörpers, riss mir der ergraute Herrscher die Waffe aus der Hand. Noch ehe ich reagieren konnte traf mich sein Schwerthieb so heftig an meiner, zum Glück durch einen Helm geschützten, Stirn, dass ich um ein Haar rückwärts von Sigbera gefallen wäre. So glitt ich etwas eleganter links vom Pferd herunter.
Es war nicht zu fassen über welche Kraft der greise König, der noch gestern über seine "alten Knochen" lamentiert hatte, noch verfügte.
Auch Thengel stieg ab. Ich hatte den König, der gnädig aber auch recht grimmig war, nur selten wirklich lachend erlebt. Nun aber stand er vor mir und krümmte sich gerade zu vor Lachen. "Haha! Eofor... vielleicht sollte ich... sollte ich mir ja ernsthaft Sorgen machen...wenn der Hauptmann meiner Leibwache sogar... sogar von Greisen überwältigt werden kann." Er hatte sich zu Füßen seines Pferdes ins Gras gesetzt und bekam sich kaum noch ein. Seien Mannschaft hatte selbstverständlich gewonnen, mit 36 zu 19. Noch einer Weile stand der immer noch grinsende Thengel auf und sagte: "Nun gut. Nun gut. Ich würde sagen wir bauen einmal einen drehenden Roland auf. Die Übungswaffen könnt ihr wegpacken, für heute keine Duelle mehr." So wurde es getan, den Rest des Tages übten die Versammelten an verschiedenen Geräten und Aufbauten, von denen viele auch auf dem Übungsplatz in Edoras standen.
Erst als die Dämmerung sich ankündigte packten dir Reiter sie Gerätschaften wieder in den Keller unter der Wiese und kehrten Heim; angeführt von König Thengel, der noch immer selig lächelte. "
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 24. Juli 2011 02:03

12. Kapitel: Eine traurige Feier
Roedreth, Spätsommer 2992


" "Auf Veland, der ein treuer Freund und tapferer Krieger war! "Auf Veland!" Alle stießen mit ihren Krügen zusammen und tranken, sagten jedoch nichts. Vorgestern waren die verzweifelten Banditen, die sich in ein kleines Fort am Ufer des Limklar zurückgezogen hatten, ausgefallen und hatten schmachvoll verloren. Nichts anderes war zu erwarten gewesen. Eohere war mit zusätzlichen Kräften von Tirith Anduin aufgebrochen, während die Räuberbanden noch von ihren Verlusten im Wold dezimiert waren. "Kommt es mir nur so vor", sagte ich langsam und nachdenklich "oder sind wir nicht die Einzigen, die heute nicht in Feierlaune sind." "Viele haben vor zwei Tagen Bekannte und Kameraden verloren.", murmelte Aelfric. "Ja schon.", sagte ich gequält "Aber irgenwie ist es heute leiser als bei unserer letzten Siegesfeier." "Das kommt dir bestimmt nur so vor.", meinte Aelfric und nippte an seinem Bier. "Nein er hat recht.", erwiderte Gawan bestimmt und mit düsterer Mine. "Das war kein Sieg. Das war nur noch eine zu erledigende Arbeit. Nichts worüber man in Jubelstürme ausbrechen könnte... Und außerdem", fuhr er fort "verbreitet Eohere auch nicht gerade gute Stimmung." Auch ich drehte mich zu Eohere um. Er saß um anderen Ende des Platzes mit seinen Hauptleuten auf einer Veranda und starrte grimmig drein. "Irgendetwas Schlimmes, bedrückt ihn, das sehe ich ganz deutlich.", flüsterte Gawan und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. "Ach was! Eine sehr schlaue Erkenntnis.", brauste Afor au.f "Ganz ehrlich wenn wir dich nicht hätten dann..." "Pscht!" unterbrach ihn Gawan. Alle blickten auf Swaeswine, das Mädchen von den Heilerinnen, mit der Veland angebandelt hatte. Sie saß auf der Bank neben Gawan, während ihr stumme Tränen über das Gesicht rannen. Sie wusste, das wir gut mit Veland befreundet gewesen waren und deshalb hatte sie sich zu uns gesetzt. Aelfric funkelte Afor wütend an, der in seinem Sitz zu versinken schien.
Ich versuchte den Rest des Abends zu verbringen ohne allzu viel an Veland zu denken, was allerdings nur zum Teil gelang. Es gehörte nun mal zum Soldatenleben dazu seine Freund zu verlieren, die man bei der Armee gewonnen hatte. Ich musste das akzeptieren ob ich wollte oder nicht. Aelfric war irgendwann los gegangen und kam mit 4 Krügen Bier und einem Glas Wein wieder. Wo er das hatte auftreiben können war mir schleierhaft. Er stellte es Swaeswine hin. Sie bedanke sich mit erstickter Stimme und nahm sich das Glas, ohne jedoch etwas zu trinken.
Das krachende Geräusch eines Schwertes, das gegen einen Schild geschlagen wurde riss mich kurz darauf aus meinen Gedanken. "Ruhe! Heerführer Eohere, muss euch eine ernste Mitteilung machen!", polterte einer der Hauptmänner. Alle Gesichter drehten sich zum General um. Der stand langsam auf. Seine Mine wirkte als müsste er ihnen die Rückkehr Melkors mitteilen. Er holte tief und sprach dann "Rohirrim, Männer Thengels. Ja es ist wahr, ich habe schlimme Botschaft. Sicher ist euch der Name Saruman bekannt, den manche auch Curunir nennen. Und wahrscheinlich wisst ihr auch, dass er der Oberste des Weißen Rates ist und er deshalb vor langer Zeit die Festung Isengart von Gondor zum Geschenk erhalten hat." Ich runzelte die Stirn, diese Dinge waren mir tatsächlich bekannt, aber worauf wollte Eohere hinaus. "Lange Zeit lebte der mit uns in Frieden und Harmonie und die Menschen Rohans hatten so mancherlei Vorteil von seiner Nachbarschaft. Doch diese Zeiten sind vorbei und es hat keinen Sinn euch etwas vorzumachen oder schön reden zu wollen: Wir sind im Krieg mit dem Weißen Zauberer." Fassungslosigkeit stand den Gesichtern meiner Kameraden geschrieben, Gawan umklammerte die Kante des Tisches so heftig, dass das Holz splitterte. Ich hatte, dass Gefühl, dass mein Magen sich just aus meinem Körper verabschiedet hatte. "Krieg?", dachte ich bestürzt "Mit einem Zauberer?" das klang übel.
"Halt! Es geht noch weiter!", sagte Eohere und hob die Hand um Ruhe zu gebieten. "Wie es scheint, verfügt Saruman über eine Armee, die bisher in Mittelerde noch nicht gesehen wurde. Er hat Kreaturen gezüchtet, die wie Orks sind, jedoch größer und auch das Sonnenlicht kann ihnen nichts anhaben. Sie nennen sich die Uruk-Hai. Wir wissen, noch nicht viel über sie, aber sie könnten eine große Bedrohung für ganz Rohan werden. Ich weiß von diesen Dingen schon länger, der König hat mich darüber unterrichtet, mir jedoch befohlen Stillschweigen zu bewahren bis wir diesen Ort eingenommen hätten. Es tut mir Leid." Mit diesen Worten verließ Eohere die Anwesenden schnellen Schrittes und verschwand in der Dunkelheit. Ich sah in die Gesichter meiner Freunde und wusste, dass sie genau das Selbe dachten wie ich: Das wird schlimm enden. "
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 7. August 2011 01:09

13. Kapitel: Ritt über die Ebene
Gawan, Eine Woche später, am Saum des Fangornwaldes

Bild
"Unter den Hufen unserer Pferde schmolzen die Meilen dahin. Der Herbst würde bald beginnen, doch noch war sein einziges Anzeichen der Wind, der kühlere Luft von den schroffen Hängen des Nebelgebirges herab trug. Er war angenehm und erfrischend für Ross und Reiter, nach der Hitze der letzten Tage. Im leichten Trab ritten wir am Rande des großen Waldes entlang, der abrupt endete, als sei dort eine unsichtbare Grenze bezogen. Und obwohl wir eine Viertelmeile vom Waldessaum entfernt ritten, meinte ich hin und wieder Gemurmel aus den schattigen Tiefen zu hören. Merkwürdige Geschichten werden über diesen Wald erzählt. So heißt es zum Beispiel dass Ents dort leben und die Bäume bewachten.
Erst gegen Abend gab Bregolt das Zeichen zum Anhalten. "Sind alle da?", fragte er ruppig und begann durchzuzählen. "...18, 19, 20. Gut! Eadmund! Aefenscop! Ihr sucht Wasser für uns und die Pferde! Barwine und Elfwine, ihr geht Feuerholz suchen, aber bleibt am Waldrand! Die Anderen: sattelt die Pferde ab und baut die Zelte auf!" Als die Tiere versorgt waren, die Zelte standen und jeder eine Schale Eintopf bekommen hatte setzten wir uns um das Feuer. Bregolt lächelte in die Runde "Egbert bekommt 20 tapfere Reiter und mich...er kann zufrieden sein." er lachte bellend und wischte sich dem Handrücken Eintopf aus dem Bart. Er schien die versammelten nicht wirklich mit seinem Frohsinn anzustecken. "Lasst euch doch nicht so hängen! Wir ziehen gegen Isengart, nicht gegen Mordor !" "Aber ist Saruman denn kein Zauberer ?", fragte Barwine, der von allen am besorgtesten wirkte "Sind wir etwa nicht die Reiter Rohans, die besten von ganz Mittelerde? Du solltest ein wenig mehr Respekt vor deinem Erbe haben!", wies ihn Bregolt zurecht. Doch ich wusste, dass er nicht wirklich an seine eigenen Worte glaubte. Wir waren nur leichte Reiter, bewaffnete Späher die kaum Rüstung trugen. Unsere Waffen hatten wir meistens selbst gefertigt. Der Zeugwart stand uns nicht zur Verfügung. Wenn zum Beispiel jemandem der Stiel der Frame zerbracht, dann musste er hoffen, dass einer seiner Kameraden ein guter Drechsler war. Unsere Ausbildung bestand in dem, was wir auf dem Schlachtfeld gelernt hatten. Und nach diesen Kriterien waren wir auch ausgesucht auch worden: Von den zwei Bataillonen leichter Reiter waren nach der Schlacht noch fast 120 Männer übrig wesen. Von denen hatte Eohere die 20 erfahrensten ausgewählt und ihnen Bregolt als Hauptmann gegeben, um dem Ruf Egberts zu folgen, der noch Reiter für seinen Angriff auf Isengart brauchte. Eohere hätte viermal so vielen schicken können, doch anscheinend hatte er es nicht übers Herz gebracht, noch mehr Menschenleben wegzuwerfen. Denn Isengart ist groß und gut befestigt. Und in diesen Tagen wurde es von einem schwarzen Heer bewacht.
Wenig hatten wir mit den eigentlichen "Reitern Rohans" zu tun. Wir stammten meist aus ärmeren Familien, auch wenn ich da eine Ausnahme bildete. Handwerksmeister, Händler und Freibauern stellen diese Kämpfer. Meist haben sie schon Erfahrung im Kampf gesammelt. Ich kleinen Gefechten gegen Räuber, Dunländer oder Orks die sich zu weit nach Rohan hinein verlaufen hatten. Oder sie hatten zumindest schon in Gruppen auf Übungsplätzen trainiert. Ein solcher Krieger zu sein, in glänzender Rüstung über das Feld reitend, davon hatte ich schon als kleiner Junge geträumt. Auch meinen Eltern gehörte viel Land. Und meine beiden ältesten Brüder waren tatsächlich noch als Reiter in den Krieg gezogen. Doch das Geld für ihre Rüstungen und Waffen stammte aus dem Erbe, das uns unser Großvater hinterlassen hatte, der für König Fengel, Thengels Vater, gestorben war. Später jedoch war das Erbe aufgebraucht und für mich, das jüngste von sechs Kindern blieb nicht mehr viel übrig. Doch trotzdem bin ich in die Armee eingetreten, fest entschlossen ein guter Krieger zu sein und für Rohan Ruhm zu erringen oder für es zu sterben.
"Aefenscop, ich hab gehört du seist ein begnadeter Sänger, willst du uns vielleicht mit einem Lied erfreuen?", fragte irgendwann Bregolt, der uns von dem Bevorstehendem ablenken wollte. Aefenscop gestikulierte und bewegte stumm den Mund. Dann schluckte der und antwortete "Ich kann nur mit meiner Laute singen und die liegt noch im Limklarfort. Außerdem...ich weiß nicht...mir ist grad nicht danach zu singen." Bregolt verzog das Gesicht und wandte sich dann hilfesuchend an mich "Was ist mit dir Gawan. Du kommst aus guten Haus und ich habe gehört zu kennst viele Geschichten." Ich schnaufte belustigt "Und worüber soll ich erzählen? " Bregolt machte wilde Gesten "Was weiß ich?" Dann fiel sein Blick auf den Fangorn "Erzähl uns doch über den Wald." Mit einem Sufzer lehnte ich mich zurück. "Über den Fangorn weiß ich auch nicht viel. Der Name ist elbisch und bedeutet Baumbart. Es heißt dort leben Riesen, die Hirten der Bäume. Sie sollen aussehen wie wandelte Bäume mit einer Haut wie aus Borke." Ich sah mich in der Runde um und entdeckte erstaunt, dass alle mir gebannt lauschten. " Nun ähm... ansonsten weiß ich nur noch das der Wald sehr alt ist und sich früher nahtlos bis zum Wald Lothlórien hinzog." Ich hätte auch noch von den Bäumen erzählen können die man Huorns nannte und von denen viele alt und böse waren so, dass selbst die Elben, das Widuthéod, den Fangorn mied. Doch ich fand, dass der Auftrag der uns zu Teil gemachten worden war, schon beunruhigend genug war. Zum Glück forderte mich jemand auf :"Erzähl etwas von Lothlórien, Gawan." Und so hatte ich eine Gelegenheit etwas von den Schönen und Guten Dingen in der Welt zu erzählen. Von Dingen für die es sich zu kämpfen lohnt."
Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [AAR] Auf, Eorlingas !

Beitragvon Guerillonist » 21. August 2011 17:44

14. Kapitel: Gamlings erste Schlacht
Hraefn, November 2992, an der Grenze zum Dunland.

"Es war kalt und nass. Und die Nässe durchdrang meine Hose und verstärkte die Kälte noch. Ich watete durch ein flaches Meer aus Blättern. Eigentlich hätte ich froh sein sollen, dass das Laub so nass war, denn so machte es weniger Geräusche, doch ich war grade nicht in der Stimmung für irgendetwas dankbar zu sein. "Nichts, nichts als Eichhörnchen und ein paar Amseln", knurrte ich. Nur noch wenige der schwarzen Vögel waren noch in der Gegend. Viele waren nach Gondor, Umbar oder Harad gezogen um dort den Winter zu verbringen. Die, die geblieben waren, hatten offensichtlich vor hier zu überwintern. "Nimm dir einen Späher mit Gamling, hat er gesagt! Die Dunländer werden euch aus dem Hinterhalt angreifen! Ich kann dir einen zur Verfügung stellen, mein Vater hat ihn schon letztes Jahr auf Mission geschickt. Pah!", schnaufte ich verächtlich. "Letzes Jahr Isengart und jetzt das! Der König hätte ruhig etwas dankbarer sein können! Und wer erntet den ganzen Ruhm für die Entdeckung von Sarumans Machenschaften? Dieser Emporkömmling Thorongil !" Ich hatte nicht bemerkt wie meine Stimme sich immer weiter hochgeschraubt hatte. Dann jedoch hörte ich plötzlich raschelnde Schritte. Und zwar von mindestens 400 Paar Füßen, das war dann doch etwas zu groß für eine Wildschweinrotte. Ich ging auf die Richtung aus der die Schritte kamen zu, darauf bedacht möglichst wenig Geräusche auf dem laubigen Untergrund zu machen. Als ich den Rand eines steilen Abhangs erreicht beugte ich mich vorsichtig darüber: Unten sah ich einen großen Trupp Dunländer, an die 500 Mann. Die Varla mussten mir wohlgesonnen gewesen sein, dass sie meinen Wutausbruch nicht gehört hatten. Die Männer marschierten in voller Ausrüstung. Plötzlich kam ein Reiter auf einem zotteligen Pony auf die Soldaten zu. Er sagte etwas in Dunländisch zu ihnen, ich versandt nur Fetzen: "Etwa 2 Meilen südlich..." "...sie werden sicher dort vorbei kommen..." "...den Weg abschneiden...". Daraufhin kehrte der Trupp um und schlug sich in Richtung Süden tiefer in den Wald. Ich schlich vorsichtig zurück, als ich mir sicher war außer Hörweite zu sein begann ich zu laufen. Sie planen einen Hinterhalt, dass muss sofort Gamling berichten. Dann blieb ich jedoch stehen und stöhnte: "Hmpf...von jetzt an wird Theoden unausstehlich sein."
Als ich die Armee, die auf einem kleinen Trampelpfad durch den Wald zog, erreichte unterrichtete ich Gamling sofort über meine Entdeckung. "Wir müssen einen anderen Weg nehmen und die Dunländer umgehen!", schloss ich meinen Bericht. Gamling überlegte kurz: "Nein! Wir ziehen wie geplant weiter!" "Aber Heerführer, das ist zu riska..." "Wir können er uns nicht leisten eine feindliche Armee im Nacken zu haben.", unterbracht er mich "Wir werden weiter marschieren, aber nicht wie blinde Narren die in ihr Verderben rennen. Hraefn du gehst voraus und machst denn genauen Platz ausfindig, an dem die Dunländer uns auflauern. Wenn du ihn gefunden hast, kehrst du zurück. Dann werden wir die Lauernden aus dem Hinterhalt angreifen, und sie so vernichtend schlagen." Ich sah Gamling unwillig an. "Hraefn! Das Schicksal unserer Krieger hängt davon ab!" Ich verbeugte mich kurz an stampfte ich zurück in den Wald. Ich hörte noch wie Gamling hinter mir sagte: "Das nächste mal werde ich den Prinzen um einen Späher bitten, der nichts so...widerwillig ist."
Als ich nach langem Suchen endlich den Platz gefunden hatte, an dem die Dunländer auf der Lauer lagen, war es längst Abend geworden. Sie hatten sich im Gebüsch, in Mulden in der Erde und hinter umgestürzten Baumstämmen versteckt. Ich jedoch, trug einen Mantel, den die Elben gewebt und den ich vom König erhalten hatte, als ich in seine Dienste eintrat. Und so geschah es, dass ich sie sah ohne, dass sie mich sehen konnten.
Mitternacht musste schon vorbei sein, als ich die Soldaten endlich zu der Stelle geführt hatte. Das Wetter war schrecklich. Es hatte begonnen zu regnen. Doch das Prasseln der Regentropfen schluckte das Geräusch unserer Schritte. Dennoch ermahnte Gamling die Männer jetzt mucksmäuschenstill zu sein. Wir hatten einen Kreis um die Lauernden geschlossen, den wir nun langsam und leise immer enger zogen. Schemenhaft sah ich die Speere, die Männer mit Erde eingerieben hatten, damit sie nicht im Mondlicht funkelten, nah am Boden entlang huschen. Eine Vorsichtsmaßnahme, die unsere Feinde anscheinend nicht getroffen hatten, denn plötzlich sah ich, auf einem kleinen baumlosen Hügel, scharf umrissen gegen das Licht, das der Mond trübe durch den Wald warf, die Spitze einer Hellebarde aus dem Laub herausfunkeln, keine 200 Schritt entfernt. Wir hatten sie also erreicht. Ich drehte mich nach hinten. Gamling, seine Leibwache und die Reiter waren von ihren Pferden abgestiegen und etwa eine viertel Meile hinter der Infanterie, damit sie nicht so gleich entdeckt werden konnten. Nun schlich ich mich so, vorsichtig wie möglich, zu ihm hin. "Wir haben sie erreicht, unsere Männer werden jeden Moment mit ihne zusammen stoßen, ich konnte ja wohl schlecht rufen: "Hey haltet an". Also müssen wir jetzt schnell sein." "Keine Sorge", winkte Gamling ab. Er setzte seinen Helm auf, bestieg sein Pferd und befahl dem Mann neben ihm: "Geb das Zeichen!" Dieser zündete daraufhin eine Fackel an und warf sie hoch in die Luft. "Zum Angriff !" Schrie Gamling und plötzlich schienen im ganzen Wald die Schatten lebendig geworden zu sein. Von überall her stürzten die Männer Rohans auf die verdutzten Dunländer ein und machten einen Großteil nieder, ehe die anderen überhaupt begriffen hatten was los war. Auch die Reiter stürmten los, mit wilden Schlachtrufen schienen sie aus der Dunkelheit auf die Dunländer zu zupreschen. Jetzt zündeten die Männer Fackeln an und im Schein der Flammen sah man wie sich die verbliebenen Feinde zusammen rotteten und einen Speerwall nach außen bildeten. Doch die Männer waren vollständig von unseren Kriegern umstellt. Sie rammten ihre Fackeln in den Boden und drangen auf die Dunländer ein. Die Reiter ergriffen die Fackeln und umkreisten die Kämpfenden, was die blutige Szenerie in ein wildes Licht tauchte. Schließlich gelang es ein paar der Dunländer eine Bresche in den Ring der Rohirrim zu schlagen und dort in den Wald zu entkommen. Die Reiter, die noch immer um sie kreisten stachen auf sie ein, verfolgten sie jedoch nicht. Die Infanterie schloss den Kreis nicht wieder sondern ließ die Feinde fliehen. Die Entkommenen würden so wenige sein und sich so weit verstreuen, dass sie keine Bedrohung mehr darstellen würden.
Zugegeben, ich verstehe nicht viel von Kriegsführung. Doch das eine paar Bataillone Späher, ein Fähnlein leichter Reiter und ein General mit seiner Leibwache kein großartiges Heer waren, dass war auch mir klar. Doch unter der Führung Gamlings hatten sie den Dunländern eine Falle stellen und sie mit nur wenig Verlusten komplett aufreiben können."
Zuletzt geändert von Guerillonist am 26. Mai 2013 21:32, insgesamt 2-mal geändert.
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