DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

AARs zum Zeitpunkte der beiden Weltkriege

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 22. April 2013 15:00

Die Entwicklung im Überblick bis 10. März 1938 bis zur Annexion Österreichs

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Die Fertigstellung von drei Schlachtschiffen der North Carolina Klasse sowie einem Jagdgeschwader sind separat mit Bild dokumentiert.
Kommt sofort...

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 22. April 2013 15:15

Wichtige Ereignisse bis März 1938

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Die ersten, verbesserten Leichten Kreuzer (1938er) werden als Geleitschiffe für künftige Trägerkampfgruppen in Bauauftrag gegeben.

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Es wird "zukunftsorientiert" geforscht, noch hat die USA Zeit...

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Die veralteten New York Schlachtschiffe werden durch modernere North Carolina Schlachtschiffe ergänzt.

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Die freigewordene IK wird in drei moderne Essex-Class Träger investiert.

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Shanxi wird von Japan überrannt, der japanische Botschafter wird ins Weisse Haus einbestellt.

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Die Bedrohung aus Japan wächst, die USA entscheiden sich für ein Wirtschaftsembargo

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Zu Jahresbeginn 1938 hat Japan einen Großteil von China unter Kontrolle

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Und wieder einmal konnte GRÖFAZ unsere südlichen Nachbarn mit ins Verderben einladen...

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 23. April 2013 11:13

04.03.1936, 16:00 Uhr
North Dakota, Bismarck, das Haus vom Reverend


Snake hatte eine neue Reisetasche sowie einige ordentliche Kleidungsstücke vom Reverend erhalten, die er nacheinander ausprobierte.
Er entschied sich für einen unauffälligen typischen Straßenanzug der 1930er einschließlich Hut. Darunter konnte er geschickt seine langen Haare verbergen.
Black Moon lachte, als er ihn sah:
„Bis auf Deine Hautfarbe bist du nun ein Weißer Mann.“

Die Türglocke läutete und die Frau vom Reverend ging um zu Öffnen.

„Das wird wohl Deine Begleitung sein.“ meinte der Reverend.

Alle im Arbeitszimmer erstarrten, als Euklida wieder erschien. Hinter ihr stand ein Mann, der ihr einen Revolver an die Schläfe hielt.
Zwei weitere Männer bauten sich im Zimmer auf. Alle waren recht elegant gekleidet aber schwer mit Maschinenpistolen bewaffnet. Mafia…

Der Mann mit der Pistole geiferte mit hoher Fistelstimme los.
„Mein Papa ist echt sauer! Und wir haben ein echtes Date mit diesen Hurensöhnen von Rothäuten da!
Die haben echt gute Leute von meinem Papa auf dem Gewissen!
Reverend, wenn Du willst, das hier nichts passiert, dann folgen uns die zwei Kröten unauffällig und Du hältst die Klappe, verstanden?!“

Der Reverend machte eine langsame beschwichtigende Handbewegung:
„Ich denke, wir alle wollen, dass nichts passiert, oder?“

„Ja, Mann! Uns allen passiert nichts, hähä!
Nur die Penner da haben einen wichtigen Termin bei einer Jauchegrube, Du verstehst!?“
Snake war wie eingefroren und er bemerkte, dass etwas in seinem Körper passierte.

Der Reverend wollte Zeit gewinnen und erkannte indem Wortführer einen Schwätzer:
„Ich glaube, auch solche Sachen kann man sehr zivilisiert lösen, oder?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch gepflegte Herren sich irgendwie die Hände schmutzig machen wollen, wegen Rothäuten?“

„Du bist ein schlaues Kerlchen, Reverend! Schicker Anzug, meiner!
Kommt direkt aus Mailand, Du verstehst?
Von meinem Onkel, Du verstehst?
Glaubst du, ich beschmutze meinen Revolver mit denen da?
Der ist vergoldet, Mann!
Nein, nein, nein, die sollen Scheiße fressen und mich anschauen, wenn sie verrecken!
Das mache ich immer so!
Ich bin Jauche-Jimmy! Hey, ich bin schon in der Zeitung gewesen!
Haste bestimmt schon gelesen.
Und mein Papa sorgt dafür, dass die Bullen mir nix können.
Mein papa ist stolz auf meine Arbeit!“

Der linke Begleiter erlaubte sich, dezent zu räuspern.

Jauche-Jimmy schnauzte ihn an:
„Hey, jaja! Ich weiß, dass wir uns kurz fassen sollen! Das musst du mir nicht sagen!
Ich bin der Boss, capisco?!“

Zum Reverend hin:
„Also, was ist? Soll ich Deiner Puppe jetzt das Gehirn ausblasen oder was?“

„Oder was dann?“ ertönte plötzlich eine sonore Stimme von hinten.

Hinter den drei Mafiosi standen wie aus dem Nichts zwei Mann in Trenchcoats und mit Pistolen im Anschlag.

„Hey, was geht hier denn ab?! Wer seid ihr denn! Was soll der Scheiß?!“ die Augen von Jimmy flackerten ängstlich.
Er bemerkte, dass ihm die Situation drohte zu entgleiten.
Seine Begleiter zielten nunmehr mit ihren MPs auf die Neuankömmlinge.

„CIA, mein Name ist Smith und der da heißt auch Smith, klar!?
Ihr Pappnasen legt jetzt eure Knarren langsam auf den Boden und verkrümelt euch!
Das ist hier eine Nummer zu groß für euch!“

Mit einer schrillen und sich fast überschlagenden Stimme brüllte Jimmy:
„Scheiße, ihr könnt mich mal, ihr wisst ja gar nicht wer mein Papa ist!
Der reißt euch den Arsch auf!
Ich nehme die beiden Affen mit und ihr blöden Bullen haltet die Klappe!
Mein Papa zahlt eh euren Lohn!“

Snake wurde zum Schatten und er wurde schnell…sehr, sehr schnell…

Er nahm selbst noch war, wie die sich die Augen der CIA Leute weiteten.
Diese Wahrnehmung veranlasste die drei Mafiosi, sich wieder schnell umzudrehen, aber es war zu spät.

In einer einzigen, fließenden und unglaublich schnellen Bewegung trennte er dem nächststehenden Mafiosi nur mit dem Schürhaken vom Kamin den Kopf vom Leib
und mit seinem Bowie-Messer hackte er Jauche-Jimmy die Hand mit dem Revolver ab, der schreiend zu Boden ging.
Der dritte Mafiosi wurde von Snake so wuchtig angerempelt, dass er seine MP fallen ließ und seine Wirbelsäule laut und deutlich knackend an der Türzarge zerbrach.
Er war Tod, ehe sein Körper den Boden erreichte.
Er wirbelte herum und rammte sein Messer in den schreienden Mund von Jauche-Jimmy.

Ruhe…nur das leise Weinen von Euklida war zu hören.
Snake ließ das Messer aus der Hand fallen und zitterte wie Espenlaub.
Alles war über und über mit Blut bespritzt, der kopflose Körper des Einen zuckte noch leicht.
Jauche-Jimmy schrie lautlos auf dem Rücken liegend mit weit geöffneten Augen die Decke an.
Der Reverend eilte zu seiner Frau und Black Moon berührte sanft die Schulter von Snake.

„Dann musst Du wohl Snake sein.“ stellte die sonore Stimme fest.
„Ich habe Dein Zugticket.“

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 25. April 2013 10:12

15.06.1936, 09:00 Uhr
Henderson Hall, Washington DC


Prolog:
Snake war mit den Herren der CIA mitgegangen und wurde zunächst nach Washington DC gebracht.
Er lernte einige Menschen kennen, die auf die eine oder andere Weise mit dem RAT Kontakt hatten oder gar für diesen arbeiteten.
Er hatte herausgefunden, dass es dem RAT primär um das Sammeln von Informationen aus allen Lebensbereichen ging.
Denn das waren die eigentlichen Tätigkeiten der ihm vorgestellten Personen.
Seine unter der Oberfläche schlummernden Fähigkeiten wurden bestenfalls in Gesprächen angedeutet;
er wurde seitdem nicht mehr direkt darauf angesprochen, obwohl er das Gefühl hatte, dass Alle in seiner Umgebung hiervon etwas wussten.
Mit Hilfe mehrerer Tests, die er auf Hederson Hall, dem damaligen Kommandozentrale des USMC absolvieren musste,
wurden ihm eine hohe Intelligenz und ein sehr sportliche Kondition bescheinigt.

Bild
Henderson Hall, Washington D.C.

So traf er eines Tages auf den Commandant of the Marine Corps, General Thomas Holcomb.
In einem beeindruckenden Büro voller alter Möbel saß hinter einem riesigen Schreibtisch in Raummitte ein älterer, eher fülliger Herr mit Brille.
Mit einer freundlichen, wortlosen Geste deutete er Snake an, Platz zu nehmen.
Snake, der in einer USMC-Ausgehuniform ohne Rangabzeichen gekleidet war, setzte sich und schaute sich neugierig um.
Die Wände waren voll mit Bildern von Schlachten, Soldaten, Urkunden und sonstigen Erinnerungen.

Bild
General Thomas Holcomb; Commandant of the Marine Corps 1936-1944

„Guten Morgen mein Junge, Sie sind der, den sie Snake nennen?“

„Ja, Sir, General Sir“
Snake hatte recht schnell die Förmlichkeitsfloskeln der Weißen übernommen.

„Mir wurde berichtet, dass Sie beeindruckendes Potential besitzen. Fähigkeiten, die wir beim USMC gebrauchen könnten.“

„Das kann ich nicht beurteilen Sir, das sagen andere über mich, Sir.“

„Die Bescheidenheit steht ihnen gut. Ich will gleich auf den Punkt kommen. Ich habe die Order von allerhöchster Regierungsstelle,
Sie offiziell zu fragen, ob Sie dem USMC als Soldat beitreten möchten.“

Snake schaute ihn verwundert an:
„Bin ich das nicht schon längst, Sir?“

„Nein, mein Junge. Noch haben wir eine Freiwilligenarmee. Sie sind freiwillig mit ihnen bekannten Personen nach Washington gekommen,
haben freiwillig diverse Tests über sich ergehen lassen und wohnen freiwillig seit geraumer Zeit hier auf dem Campus.“

„Hätte ich eine andere Wahl gehabt, Sir?“

„Zugegebener Maßen wären die Alternativen wohl eher unerfreulich für Sie gewesen, das mag wohl sein.
Umso mehr begrüße ich es persönlich, dass Sie sich außerordentlich kooperativ einer großen Sache dienen wollen.“

Holcomb beugte sich fast verschwörerisch über den Schreibtisch:

„Hören Sie, Snake, noch haben wir hier in diesem Land die Demokratie, jeder Bürger ist auf dem Papier ein freier Bürger,
aber gerade Sie mit Ihrem Abstammungshintergrund wissen, dass dies nicht die Wahrheit ist.
Sie haben elementare Fähigkeiten, die in den Augen von wichtigen Leuten in diesem Land von nationaler Bedeutung sind.
Wenn Sie freiwillig dem USMC beitreten würden, kann ich Ihnen Tür und Tor öffnen, damit Sie endlich erkennen, über welche Dimensionen wir hier gerade sprechen.
Staatsgeheimisse können aber nur denjenigen offenbart werden, die im System integriert sind und sich zu Verschwiegenheit verpflichten.“

Snake erinnerte sich an die Worte des Reverends, der ihn eindringlich um Beschaffung von Informationen bat.

„Was ist mit meiner Familie, meinem Großvater und dem Reverend?“ stellte er die Gegenfrage.

„Ich bin ermächtigt, für Personen, die ihnen nahestehen, umfassend Schutz und Fürsorge zu bieten, das funktioniert aber nur, wenn Sie mitspielen.“

„Nun, Sir, da habe wohl keine wirkliche Alternative zu Ihrem Angebot, dass ich wohl eher als rhetorisch auffassen darf.“

„Schlauer Bursche. Passen Sie auf…“
General Holcomb schon ihm ein mehrseitiges Papier über den Schreibtisch.

„Das ist die Eintrittserklärung zum USMC und eine umfangreiche Verschwiegenheitserklärung.
Ergänzt mit einem Vertrag über die Sicherheit und Wohlergehen von Ihnen gelisteten Personen
und sie werden an Hand der genannten Fördersummen erkennen, wir sind da außerordentlich großzügig.
Ferner das Aufnahmepapier von Westpoint – ich werde Sie zum Offizier ausbilden lassen und Westpoint ist das Beste, was die USA zu bieten hat.“

„Sie erwarten doch nicht, dass ich das jetzt sofort alles unterschreibe, Sir?“

„Ich kann Ihnen genau eine Stunde geben. Meine Order lautet Unterschriften einholen bis 10:00 Uhr, ansonsten Meldung an den CIA.
Ihr Flugzeug würde um 13:00 Uhr starten.“

Bild
Eine nagelneue DC-3 des USMC von 1935 (die Bronco im Hintergrund müsst ihr euch wegdenken, hab grade kein anderes Pic.)


„Verstanden, Sir, geben Sie mir bitte die Zeit und verschaffen Sie mir bitte ein Telefonat zum Reverend.“

„Das lässt sich arrangieren.“

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 25. April 2013 12:17

Die Entwicklung im Überblick bis zum Münchner Abkommen; 10. September 1938

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 25. April 2013 12:30

Wie immer - einzelne, subjektiv ausgewählte Ereignisse bis zum Münchner Abkommen am 10. September 1938

Vorweg:
Für die USA war das Jahr 1938 ein Jahr der Forschung und des Bauens.
Neben dem oben dargestellten Forschungs- und Einheitenbau wurde permanent in den Ausbau von Midway, Johnston Island und anderen Pazifikstützpunkten investiert.
Ebenso wurden Highwayprojekte in den Staaten angestoßen - die sind recht billig aber langsam.
Ziel ist es, bis Ende 1940 die Infra deutlich zu verbessern und wichtige Stützpunkte zu befestigen sowie mit Radar auszurüsten.
Da ich immer noch keine Truppen baue, habe ich dafür genügend IK für so etwas.
Ende 1940 werde ich dann komplett auf Truppenbau umstellen müssen und sicherlich die Forschung stark einschränken, damit ich eine akzeptable Offiziersquote zu Kriegsbeginn habe.

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Ineffiziente Forschung, hoffentlich zahlt sich das hinterher aus...

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Die ersten Radargeräte für Midway gehen in die Produktion

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Industriesteigerung in der Dauerschleife...

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Gröfaz dehnt seinen Machtbereich aus, selbst der KI ist klar, dass es bald losgeht....

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 25. April 2013 14:12

03.10.1936, 21:00 Uhr
White House, Oval Office Washington DC


Hoover räusperte sich, als er die Tür des Oval Office öffnete um den Präsidenten auf sich aufmerksam zu machen.
Roosevelt war ganz in das Gespräch mit mehreren Generälen und Admirälen vertieft.
Hoover wusste, dass wichtige Investitionen der US Navy anstanden und dringend der Verteidigungshaushalt angepasst werden musste.

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Hoover

„Ahh, Mister Hoover, willkommen, treten Sie doch bitte ein. Wir haben es gleich.“

Zwei Staatssekretäre geleiteten die Herren Offiziere aus dem Raum und der Präsident schüttelte Hoover die Hand.

„Nun mein Lieber, was macht die Kunst?“

„Mr. President, wir haben ein Vortragsthema in Miami, dass ich mit Ihnen abstimmen möchte.“

Hoover, der selbst die Abhörmikrophone im Oval Office angeordnet hatte, wollte ungestört sein.
Roosevelt hingegen wusste genau, was Hoover ihm mitteilen wollte.

„Nun, es ist draussen noch recht mild und ich war den ganzen Tag im Büro und in Besprechungen. Lassen Sie uns ein wenig spazieren gehen.“

„Gerne, Mr. President.“

Roosevelt öffnete eine Flügeltür zum Garten hin und beide traten in den Garten hinaus.
Nach einigen Schritten ergriff Hoover das Wort.

„Wir haben ein Problem mit unserem Indianer. Er hatte damals ein paar Mafiosi bei seiner Sicherstellung ausgeschaltet.
Jetzt ist ausgerechnet einer der -äh- Verluste der Sohn von Lucky Luciano gewesen.“

„Wie Bitte? Das ist nicht Ihr ernst.“ Roosevelt zeigte sich entsetzt.

„Nun, Sie können sich denken, dass er, nachdem er erfahren hatte, dass diese Rothaut bei uns ist, sofort jegliche Kooperation abgebrochen hat.
Der wirtschaftliche Schaden könnte immens werden.“

„Wir brauchen Luciano dringend für wichtige Aktivitäten in Südamerika und Europa. Wenn wir ihn verlieren, könnte sogar DAS Bauprogramm gefährdet sein. Was will Luciano?“

„Nun, er ist intelligent genug, dass profane Rache ihn nicht weiterbringt. Er will weitere 6% Anteil an der Rendite und natürlich seine Freilassung.“

„Ersteres könnte gehen, Zweiteres kann ich derzeit nicht der Öffentlichkeit vermitteln, dass weiß er.“

„Nun, er hat natürlich schon seine Jungs auf unsere Rothaut angesetzt. Es könnte kritisch werden.“

„Wo ist dieser - äh – Snake jetzt?“

„In Westpoint.“

„Sorgen Sie bitte dafür, dass er nach Rosswell kommt. Dahin reicht der Arm der Mafia nicht.
Es hilft nichts, wir müssen irgendwie einen Unfall oder so inszenieren, so dass die Rothaut offiziell nicht mehr existiert.
Die Ausbildung und alles andere müssen unsere Jungs in Rosswell organisieren.“

„Sie wollen Luciano ins Leere laufen lassen?“

„Das Risiko muss ich eingehen, er darf die Gesamtoperation nicht stören, auch wenn er formal ebenfalls dem RAT angehört.“

„Ich lasse mir etwas einfallen, Mr. President.“

„Ich vertraue Ihnen Hoover, dass wissen Sie, ich vertraue Ihnen.“

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 26. April 2013 11:40

03.10.1936, 22:00 Uhr
White House, Oval Office Washington DC


Nachdem Hoover sich verabschiedet hatte, schleppte sich Roosevelt unter Schmerzen zurück an seinen Schreibtisch.
Er merkte, dass die Tabletten in seiner Wirkung stark nachgelassen hatten.
Seine Hände zitterten, als er sich den nächsten Medikamentencocktail mit einem Glas Wasser verabreichte.

SIE waren für ihn persönlich Fluch und Segen zugleich. SIE gaben ihm Medikamente, die ihm das Gehen ermöglichten.
SIE wussten, dass der Preis des Gehens für ihn als Mensch nahezu unerträglich Schmerzen verursachte.
SIE nutzten seine Eitelkeit um ihn abhängig zu machen.
Er, der Präsident der Vereinigten Staaten, war in einem persönlichen Teufelskreis des Bittstellers angekommen und wusste,
dass er auf Gedeih und Verderb IHNEN ausgeliefert war.

Er, der immer versucht hatte, objektiv und mit Sachverstand die USA aus der schweren Wirtschaftskrise herauszuführen.
Er der sich selbst für integer und unbestechlich hielt, war gefangen in einem Sumpf von Intrigen, deren Hintermänner er nicht einmal kannte.

Nur EINEN kannte er…

Er schaute zur hell angeleuchteten Wand zu seiner Linken mit dem kleinen Sekretär und der offenen Wandvitrine.
Ein Schatten löste sich von dem Ensemble, manifestierte sich und die Person lächelte ihn an.
Es war Taskar, der Mann aus der Sahara. Der Mann, der einen sehr ähnlichen Weg hinter sich hatte, wie Snake.
Taskar war aber schon vor vier Jahren vom CIA „organisiert“ worden und nahm nach seiner Ausbildung die Rolle des Sprechers des RATES gegenüber dem Präsidenten ein.

„Taskar, mir gehen die Tabletten aus.“ Roosevelt stöhnte.

„Ich werde Neue besorgen, Mr. President. Morgen früh haben Sie wieder genügend im Vorrat.“

Roosevelt vertraute Taskar irgendwie, gleichzeitig war er ihm unheimlich.
Er wusste, dass sobald sich Taskar manifestierte, sämtliche Überwachungsversuche seitens Hoover getäuscht wurden – nur wie, war ihm völlig unklar.

„Taskar, egal welche Anstrengungen ich unternehme, ich bekomme das Land nicht auf Fahrt. Ich kann meine Versprechen gegenüber dem RAT nicht einhalten.
Jeder kocht seine eigene Suppe, ich bin umgeben von Intrigen und Verrat.
Und nun noch die lästige Angelegenheit mit diesem Snake. Mir wird dies alles zu viel.“

„Mr. President, der RAT hat eine klare Empfehlung ausgesprochen.
Führen Sie die USA aus der Isolation heraus, motivieren Sie die genannten Länder mit Hilfe der Geheimdienste zum Krieg
und steigen Sie in das Rüstungsgeschäft mit den USA groß ein.
All Ihre Probleme werden der Vergangenheit angehören und sie werden als großer Präsident in die Geschichte eingehen und eine Weltmacht anführen.

Was Snake betrifft…

Es gibt nicht viele von uns, es gibt nicht viele Ihnen gegenüber loyale von uns.
Sie tun gut daran, dafür zu sorgen, dass er zu uns gehören wird.
Ich alleine werde nicht alles machen und regeln können.
Auch ich habe physikalische Grenzen und der RAT drängt, dass Snake voll eingebunden wird.“

„Aus Sicht der Rechtsordnung der USA ist ein Mörder.
Er ist ein Wilder, der nicht einmal in Westpoint sich seine Haare abschneiden lässt.
Er ist nicht bereit, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren.“

„Vielleicht hat er nie wirklich eine Chance oder gar Wahl gehabt.
Vielleicht habt ihr ihn dazu gemacht, was er ist.
Ihr missbraucht ihn in eurem Interesse, seid er auf der Welt ist.
Er weiß nicht einmal, dass sein Großvater und der Reverend Doppelagenten auf ihrer Gehaltsliste sind.
Wem soll er vertrauen?“

„Was ist mit Ihnen?“ stellte Roosevelt die Gegenfrage.

„Ich vertraue immer noch keinem. Ich schätze Sie als klugen Gesprächspartner, ich werde vom RAT fürstlich entlohnt für meine Arbeit.
Der gleiche RAT, der meine ganze Sippe bei Timbuktu ausgelöscht hat.
Ich arbeite mit der CIA zusammen, die mich wochenlang gefoltert hat.
Ich arbeite mit euch alle zusammen, weil ich keine Alternative habe und Sie würden gut daran tun,
sich einen Vertrauten UNSERER ART aus der Ihrer Heimat zu besorgen, statt mit einem zornerfüllten Tuareg zu philosophieren.“

„Gesetzt der Fall, Snake würde für mich arbeiten, würde Ihre Rolle übernehmen, was wäre dann mit Ihnen?“

„Ich wäre ein tödliches Risiko für den RAT und für Sie.“

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 26. April 2013 11:49

Forschung und Ereignisse bis März 1939 - wie gewohnt zusammengefasst...

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 26. April 2013 12:09

Eine weitere Auswahl subjektiv wichtiger Ereignisse bis März 1939:

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Die ersten Radarstationen für Midway werden installiert.

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Der Geleitschutz für die nächste Trägerkampfgruppe steht...

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...und natürlich der fast nahtlose weitere Ausbau der CL - Flotte

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Meine HOI3 Welt bereitet sich auf den Waffengang vor....

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 26. April 2013 23:48

01.11.1936, 23:00 Uhr
Westpoint, United States Military Academy (USMA), New York
Das Zimmer von Snake


Er konnte nicht schlafen. Ständig musste er an seine Familie denken und die teilweise sehr seltsamen Menschen, die er in jüngster Vergangenheit getroffen hatte.
Da war zunächst dieser Hoover:
Ein sehr unangenehmer Mensch, misstrauisch, mit stechenden Blick und offenkundig sehr abschätziger Haltung gegenüber Indianern.
Das war wohl noch milde ausgedrückt; überheblich in seiner Art, machte er Snake unmissverständlich klar, dass er ihn für ein wildes Tier hielt,
dass erschossen werden müsste und er nur deswegen mit ihm überhaupt sprach, weil es andere wollten.
Was war dies für eine Aufregung in der Akademie, als J. Edgar Hoover als Gast erwartet wurde.
Immerhin war er Chef des FBI´s, ein erklärter Gegner der Kommunisten und nicht zimperlich, jeden zu denunzieren, der ihm nicht in den Kram passte.
Er war in Begleitung dieses Joseph Raymond „Joe“ McCarthy, wohl noch ein größerer Kommunistenhasser.
Beiden war gemein, dass sie die ursprüngliche indianische Lebensweise per se als kommunistisch ansahen und somit natürlich Snake als Feind ansahen.
Es war kein Besuch, es war ein verkapptes Verhör, dem Snake ausgesetzt wurde. Ihm war klar, dass jede unbedachte Äußerung ihn in Gefahr bringen würde.
Snake lachte innerlich über die dilettantischen Versuche, sein Zimmer abzuhören.

Dann dieser Hoyt S. Vandenberg, offiziell Leiter des OSS, welches sich gerade im Aufbau befand.
Innoffiziell gab es den CIA (die historische Nachfolgeorganisation) schon seit fast 10 Jahren.
DER Wissensträger schlechthin für Snake, da er mehr wusste als alle anderen zusammen.
Und er teilte dieses Wissen mit Snake bereitwillig.
Es lag klar auf der Hand und wurde von Vandenberg auch ausgesprochen:
Snake sollte Mitglied seiner Organisation werden und er prüfte Snakes Loyalität ihm gegenüber mehrfach.
Es erschien für Snake einfach, Hoover genau für diese Zwecke zu benutzen und Vandenberg zeigte sich sehr erkenntlich dafür.

Letztlich der, der war wie er: Taskar
Er war kein Weißer, er war kein Schwarzer, er kam aus einem für Snake fremden Land irgendwo in Afrika.
Er hatte ähnliche Instinkte wie Snake und war überaus geheimnisvoll.
Snake ahnte, dass Taskar die nächste Quelle zu den Geheimnissen hinter dem ominösen RAT sein musste.
Taskar hatte nicht viel geredet, Snake hatte ihn GESPÜRT, Snake hatte konnte HÖREN, was er DACHTE.

Bin ich für all die Anderen so geheimnisvoll wie Taskar für mich?
Bin ich wie Taskar?
Meiden mich deshalb alle Kommilitonen?
Spüre ich deshalb die Angst von allen anderen?

Letztlich musste Snake alle Fragen mit ja beantworten.
Er war anders, er spürte dies und alle anderen spürten dies auch.


Ein leises Geräusch, das unüblich war…
Snake wurde augenblicklich zum SCHATTEN, schlich aus dem Bett und verschmolz mit der Zimmerwand nahe dem Fenster.
Er nahm leise Bewegungen vor seiner Tür wahr.
Dann Stille.
Dann bewegte sich die Türklinke in Zeitlupe nach unten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Tür eine Handbreit offen und ein überaus großer Schalldämpfer einer Handfeuerwaffe erschien.
Der Schalldämpfer gab in sehr kurzen Abständen acht ploppende Geräusche von sich.
Die offensichtlich großkalibrige Munition zerfetzte sein Bett so sehr, dass ganze Holzteile durch die Luft wirbelten.
Dann wurde die Tür aufgestoßen und zwei Männer drangen in sein Zimmer ein. Während der erste nachlud fluchte der Zweite.
„Er ist nicht da!“ zischte er.
„Das sehe ich auch. Schau in den Schrank.“
Der Zweite tat, wie geheissen.
„Leer.“ stellte er fest, „Was nun?“
„Er muss hier irgendwo sein. Durchsuche alles.“ Der offensichtliche Anführer schlich mit der wieder geladenen Waffe zum Fenster, keine handbreit an Snake vorbei.
„Er ist nicht durchs Fenster.“
Der Zweite baute sich vor der Tür auf.
„Draußen auf dem Gang ist alles ruhig.“

Snake ergriff beidhändig den Kopf des Anführers am Fenster und brach ihm mit einem Ruck das Genick.
Er nahm dem zusammensinkenden Körper die Waffe mit dem Schalldämpfer ab.
Der schwache Mündungsblitz war das Letzte, was der Mann an der Tür in seinem Leben wahrnehmen sollte.
Sein Kopf explodierte förmlich, als das Geschoss ihn mitten im Gesicht traf.

„Was für eine Sauerei!“

Snake wirbelte herum und sah, wie ein zweiter SCHATTEN sich von der anderen Wand löste.

„Taskar? Was zur Hölle machst Du in meine Zimmer? Wie lange bist Du schon hier?“

„Keine Angst, ich überwache Dich nicht, ich bewache Dich, bis Du so weit bist.
Ich bin hinter den beiden Dumpfbeuteln hinterher geschlichen.
Du hast Dich nur auf die Zwei konzentriert.
Es war ein leichtes, Dir gegenüber ein SCHATTEN zu sein.“

Snake wischte die Waffe mit einem Bettlaken ab und drückte sie dem Mann mit dem gebrochenen Genick in die Hand.

„Das müsste für die Jungs vom FBI reichen.“

„Das waren Schergen der Mafia. Die haben ein Problem mit Dir.
Da draußen sind mindestens noch vier auf dem Campus und warten auf Dich.“

„Was soll ich tun, was sollen wir tun?“

„Ich muss Dich eh nach Rosswell bringen. Befehl vom Präsidenten, warum nicht heute. Gutes Reisewetter.“

„Rosswell? Den Ort hatte Hoover kurz erwähnt, ohne näher darauf einzugehen. Was ist das für ein Ort?“

„Ach, ein kleiner Luftwaffenstützpunkt.
Eigentlich sollte Hoover den Job erledigen, aber er mag Dich nicht.
Er hatte wohl gehofft, dass diese Schlaumeier hier für ihn die Drecksarbeit erledigen würden.
Typisch FBI, ein Haufen eingebildeter Nichtskönner mit einer antikommunistischen Pappnase als Anführer.“

„Und was bringt mir dieses Rosswell.“

„Sicherheit, weil CIA-Gebiet und US Army-Gebiet. Beide sind Dir eher wohlgesonnen.
Wissen, weil dort einiges herumsteht, dass die Vergangenheit erklärt und die Zukunft erkennbar werden lässt.“

„Also packe ich meine Sachen?“

„Nur das Nötigste. Wir haben nicht viel Zeit.
Gefühlte fünf Minuten, dann dürften Hoovers Leute und / oder Mafiosi nachschauen, wie deren Job hier gelaufen ist.“
Taskar deutete auf die Toten.

Bild
Tskars Chrysler

Um Mitternacht schlichen zwei SCHATTEN zum öffentlichen Parkplatz vor den Toren Westpoints an allen Wachposten unbemerkt hinaus.
Sie stiegen in einen nagelneuen 1936er Chrysler Custom Imperial Airflow C10
(was für eine coole Kiste!)
und führen mit hoher Geschwindigkeit nach Westen durch die Nacht.

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 29. April 2013 11:40

28.07.1938; 10:30 Uhr
New Mexico; Los Alamos, Fuller Lodge, Breakfast Room



“Und, wie geht es Ihnen?”
Richard Moore, der FBI-Kontaktmann zum RAT blickte neugierig sein Gegenüber an.

„Danke, gut, ich kann nicht klagen.“
Hoyt S. Vandenberg nippte am Eiswasser und gönnte sich mit einem fast entschuldigenden Blick zu seinem Gesprächspartner
eine große Gabel Scrambled Eggs mit einem Streifen goldbraunen Bacon.
„Für ein Arbeitsfrühstück bin ich immer zu haben.“

„Ihnen ist klar, dass ich Informationen brauche.
Die Army hält sich gegenüber uns sehr bedeckt, seitdem ihr diesen Snake unter die Fittiche genommen hat.“

„Nun, das darf Sie nun nicht wirklich verwundern, Hoover verhält sich in der gesamten Angelegenheit eher indifferent und nicht wirklich kooperativ.
Und Snake scheint einer unserer wichtigsten Zugänge zu der Angelegenheit zu sein.
Kein Wunder, dass meine Kollegen auf ihn aufpassen. Hoover soll seine Pfoten von der Mafia lassen, die stören nur.“

„Ok, OK, mein Chef ist nicht gerade eine Ausgeburt der Diplomatie.
Aber wir vom FBI sollten dem RAT über aller innerstaatlichen Angelegenheiten Rechenschaft ablegen, und Ihre Kollegen blockieren.“

„Nun, da nun alle Sicherheitsvorkehrungen abgeschlossen sind, kann ich Ihnen ohne weiteres sagen, wo Snake sich befindet.“

„Irgendwo in dem Kaff Rosswell hier in New Mexico, stimmt?“

„Falsch, falsche Fährte. Alle glaubten dass, nun dann hat es funktioniert.“

„Ich bin hier hoffentlich nicht in einer Quizsendung, oder?“

„Nein, mein Lieber. Er ist auf der Groom Lake Air Force Base in Arizona.
Und dass schon seit fast dreiviertel Jahr.“

„Von der habe ich ja noch nie gehört.“

„Tja, darum sind sie beim FBI und ich bei der Army.“
Vandenberg lächelte kalt.
„Jetzt können Sie das ruhig Ihrem Hoover oder sonst wem erzählen.“

„ICH rede nicht mit der Mafia!“ entrüstete sich Moore.

„Wie dem auch sei. Glauben Sie mir, wenn es ein gesichertes Sperrgebiet gibt, dann ist es Groom Lake.
Wir kennen jede Maus beim Namen, die versucht, unter den Absperrungen hindurch zu schlüpfen.“

Moore breitete eine Straßenkarte von den südlichen Bundesstaaten der USA aus.
„Das ist ja mitten im Nirgendwo!“

„Könnte ja Absicht sein, mein lieber Moore!“

„Sie wollen mir aber nicht verraten, was die Army dort so treibt.“

„Nun, da ist nicht nur die Army. Das USMC und die Navy haben da auch wichtige Leute.
Die Streitkräfte testen dort neue Jäger und Bomber; die Marines üben Wüstenkrieg und wir testen neue elektrische Geräte, Radar!“

„Und das erzählen Sie mir nun so einfach?“

„Moore; glauben Sie, ich berichte Ihnen von GEHEIMNISSEN?
Wenn es dort irgendwelche gäbe, dann wüsste nicht mal ich davon!“

„Und was macht Ihr da mit diesem Snake?“

„Snake ist da nicht allein. Von seiner ART gibt es ein gutes Dutzend in seinem Alter.
Die bekommen dort alle zusammen eine solide militärische Ausbildung zum Truppenoffizier
und der Hammer hängt höher als auf der Weichspülschule in Westpoint, glauben Sie mir!“

„Und warum ausgerechnet dort?“

„Damit Gruppen, die Ihr eigenes Süppchen kochen, so wie Ihr oder die Mafia, der Army nicht dazwischenfunken.
Glauben sie mir, jeder der näher als fünf Meilen an den Stützpunkt heranmöchte und der Böses im Schilde führt, ist jetzt schon tot. Und das ist gut so.“

„Das klingt ganz schön überheblich. Sie wissen, dass wir gute Männer haben.“

„Denken Sie nicht mal im Traum daran. Ich meine es ernst.
Das Militär und somit auch ich sind der festen Auffassung, dass die nationale Sicherheit vom Wohle dieser ART abhängt.
Und wir werden alles daran setzen, die nationale Sicherheit zu wahren.“

„Wenn Sie glauben, sich vor dem RAT mit so einer Geheimaktion Vorteile zu verschaffen, dann haben Sie sich getäuscht, Vandenberg.“

„Wir werden sehen, Moore, wir werden sehen…“

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 29. April 2013 17:30

10.12.1938; 14:00 Uhr
Nevada, Groom Lake AFB; Offiziersunterkünfte nahe Hangar 19


Bild
Hangar 19

Dienstschluss!
Snake sank erschöpft auf sein Bett, ohne die Kampfstiefel auszuziehen.
Ihre Lehrgangsgruppe hatte eine fünftägige Übung in der Wüste hinter sich.
Sein Squad hatte sich hervorragend geschlagen.
Obwohl fast fünfhundert Marines mit Luftunterstützung auf der Suche nach ihnen war,
gelang es Snake mit den anderen neun Kameraden sich zu verbergen.
Die drei anderen Squads wurden innerhalb von zwei Tagen aufgespürt
aber er und seine Jungs waren wie vom Erdboden verschwunden.
Erst zum ausgemachten Zeitpunkt heute Morgen um 09.00 Uhr tauchten seine beiden Fireteams von unterschiedlichen Richtungen am Kontrollpunkt auf.
Bis zuletzt hoffte Snake, dass Tony Hopkins, der Führer des zweiten Fireteams sich genauso verbergen konnte, wie er es mit seinen Jungs getan hatte.

Das Hallo war groß und die Marines zollten den zehn Mann allerhöchsten Respekt.

Nie hätte Snake gedacht, dass dieser recht grobschlächtige irisch-stämmige Hüne Tony sich fast genauso elegant
und lautlos durch die Nacht bewegen könnte, wie er selbst.
Sie alle ihrer ART hatten in dieser Übung viel voneinander gelernt.

Sie zeigten sich gegenseitig FÄHIGKEITEN und sie lernten schnell, diese auch anzuwenden.

Nur diese EINE Fähigkeit von Tony konnten sich die anderen leider nicht aneignen.
Tony war in der Lage, mittels Geisteskraft - die stets anwesenden Wissenschaftler nannten es Telekinese –
einen Gegenstand von Footballgröße anzuheben und mehrere hundert Meter wegzuschleudern.
Das perfekte Ablenkungsmanöver, wenn die Marines mal zu nahe an sie herangekommen waren.
Alle anderen, auch Snake, waren maximal in der Lage, solche Objekte ein paar Zoll hoch über dem Boden schweben zu lassen – mehr auch nicht.
Im Gegenzug konnte keiner so gut ein SCHATTEN werden wie Snake.
Dieser nutzte seine Fähigkeit mehrmals um die Marines von seinem Squad wegzulocken.
Er hatte seinen SCHATTEN so sehr perfektioniert,
dass er einen Mann von hinten mit dem Finger auf der Schulter antippen konnte und wenn dieser sich umdrehte sah er NICHTS.

Voller Bewunderung titulierten die sehr erfahrenen Marines sein Squad als das Ghostsquad.

Es war recht kurz vor Weihnachten.
Dieses Fest als Solches bedeutete Snake nichts, aber er würde ein paar Tage frei bekommen und ihm wurde zugesagt,
dass er seine Familie wieder sehen werde.
Er würde die Base nicht verlassen dürfen, seine Familie würde zu ihm gebracht werden.
Snake freute sich.

Nach einer kurzen Ruhepause quälte er sich wieder auf die Füße, zog seine staubige Uniform aus und genoss eine erfrischende Dusche.
Kaum hatte er sich frisch eingekleidet, klopfte es an seine Tür.
„Ja, wer da?“

„Snake, ich bin es! Tony! Komm, die Testpiloten sind drüben von Nellis AFB mit einem neuen Bomber gekommen und gelandet.
Das musst Du Dir ansehen!“

„Oh, Mann! Ich komme gleich, gib mir fünf Minuten!“
Er brauchte unbedingt noch einen großen Schluck Wasser.

Bild
B-17 Prototyp

Draußen auf dem zum Rollfeld umfunktionierten Salzsee stand ein mächtig großes viermotoriges Flugzeug.
Viele Offiziersanwärter liefen staunend und wild durcheinanderredend auf die Maschine zu.

Tony war gleich an Snakes Seite:
„Die haben erzählt, dass von denen Hunderte gebaut werden sollen.
Ein richtiger Fernkampfbomber. Fast 1.000 Meilen Kampfradius, genial, oder?“

Snake hatte es im Gegensatz zu Tony nicht so mit der Fliegerei.
Im Rahmen ihrer Ausbildung mussten sie alle den Pilotenschein erwerben.
Er musste sich aber selbst eingestehen, dass er nicht zum Fliegen geboren worden war.
Landsoldat, am besten noch in der Nacht, das war sein Ding.

Während Snake mit den anderen zur Maschine schritt, dachte er daran, wie sehr er sich dieser kurzen Zeit verändert hatte.
Er war nicht mehr ein junger Bursche am Rand der Gesellschaft.
Er war jetzt ein Offiziersanwärter der des USMC und er musste zugeben, dass es ihm richtig Spass machte.
Sowohl die seiner ART als auch die „normalen“ Marines behandelten ihn wie Seinesgleichen.
Er fühlte sich wohl in der Gesellschaft seiner Kameraden, ja er fühlte sich zum ersten Mal von der Gesellschaft akzeptiert.
Die wenigen Male, die er und seine Kameraden Las Vegas (damals ca. 10.000 Einwohner) oder gar Los Angeles
unter steter Bewachung der MP besuchen durften, gaben ihm sehr großes Selbstvertrauen.
Die meisten Menschen zollten den jungen Marines großen Respekt.
Vor allem die Weiblichkeit in den Bars und Clubs, die sie betreten durften, war von dem sechs Fuß großen, sportlich-muskulösen Snake angetan.
Sein fein geschnittenes aber markantes Indianergesicht und die immer noch fast drei Fuß langen schwarzglänzenden Haare
gaben dem jungen Indianer in Ausgehuniform einen sehr exotischen und auch begehrenswerten Touch.

Sein persönlicher Ausbilder SSgrd. Fred M. Tresher hatte zu seinen langen Haaren einen relativ einfachen Zugang.
„Snake, lange Haare sind unüblich für einen Marine, das weißt Du!
Ich mache es Dir einfach, weil ich Dich und Deine Herkunft respektiere!
Wenn du Läuse hast, hast Du einen kahlen Kopf!
Wenn unanständig zu viel unter der Offiziersmütze oder unter dem Helm heraussteht, hast Du einen kahlen Kopf!
Wenn Du im Kampf bist, ist es mir scheißegal, wie lang Deine Haare sind, solange Du das Einsatzziel erfüllst und Deine Kameraden beschützt!
Verstanden!“

Snake hatte seit dem im Dienst ein stets korrekt sitzendes Haarnetz auf.

.....

Er spürte plötzlich ein merkwürdiges Ziehen im Bauch und musste sich plötzlich übergeben.
Aus den Augenwinkeln heraus nahm er wahr, dass es Allen seiner ART im selben Augenblick ebenfalls so erging.
Sie alle lagen auf dem Boden und krümmten sich vor Schmerzen. Dann wurde es schwarz…

Er fand sich wieder auf einer Trage liegend in einem Hangar. Mit ihm waren alle zehn seiner ART aufgebahrt.
Die persönlichen Ausbilder waren direkt neben jedem der Offiziersanwärter.
Snake schaute Tresher fragend an.

„Ruhig bleiben, es ist alles in Ordnung. Ihr habt alle auf einen – äh – Vorgang reagiert.“

„Was für einen Vorgang, Sir?“

„Komm, steh auf, das geht schon!“

Snake richtete sich auf und er nahm wahr, dass er wie alle anderen neue Kleidung anhatte.
Eine Art Overall aus Metall?

„Was ist geschehen?“

„Das kann ich Dir nicht genau sagen, aber wir..“ und Tresher deutete auf die vielen anwesenden Menschen im Hangar.
„..wir ahnen, womit es zu tun haben könnte.“

Bis auf die Ausbilder und seine Kameraden kannte er keinen Einzigen der Anwesenden.
Alle hatten ähnliche Kleidung wie sie selbst an.

„Komm, wir gehen dort drüben hin zu dem Aufzug.“
Tresher deutete an die eine Seitenwand des großen Hangars, der über dem gewaltigen Tor mit der Nummer 51 gekennzeichnet war.

Die Ausbilder geleiteten nun ihre Schützlinge zum Aufzug und dieser fuhr gleich nach dem Betreten gute hundert Meter tief in die Erde.

„Ihr Alle seid genau über dem unterirdischen Hangar gestanden, als euch zusammen schlecht wurde.
Ich denke, wir können euch die Ursache zeigen.“ klärte Tresher ihn auf.

Als Snake in das unterirdische Gewölbe trat, blieb er wie angewurzelt stehen.

Vor ihm SCHWEBTE die Scheibe aus den Black Hills, von der Großvater und der Reverend berichtet hatte.

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Die Scheibe

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 30. April 2013 17:13

Forschung und Ereignisse bis 01. August 1939 in der Übersicht wie gehabt...

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Re: DAY OF INFAMY ein USA – AAR (HOI3-TFH)

Beitragvon deltadagger » 30. April 2013 22:34

Eine weitere Auswahl von Ereignissen im Bild bis Anfang August 1939

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Die Konsequenzen aus dem Ersten Wiener Schiedsspruch sind allgemein bekannt.
Als logische Folge mobilisiert Polen seine Streitkräfte, nachdem die Tschecheslowakei ohne großen Widerstand dem Reich einverleibt wurde.

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Die Hunnen - äh - Ungarn erkennen die Chance, bei etwas großem eine Rolle spielen zu können und treten der Achse bei.

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Zugegeber Maßen mit etwas Hilfe meiner Wenigkeit vereinbaren Gröfaz und die ungarische Regierung,
das die Restslowakei eigentlich ein geografischer Witz ist und viel besser als eine Provinz von Ungarn auf der Landkarte aussieht.

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Nun, ja, der kurze Waffengang hat einen logischen Ausgang und Ungarn ein paar Quadratkilometer mehr an Fläche

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Auch klar, dass jetzt die Sache den Croissantlutschern unheimlich wird.
Also wird mal mobilisiert.

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Mit Mussolini hat sich Gröfaz einen Saufkumpanen im Süden angelacht.
Uneinigkeit herrscht einen Tag lang über die Gebietsansprüche des Reiches.
Der Autor hat in Rücksprache mit dem virtuellen Gröfaz entschieden, dass Südtirol und die Krain unbedingt dem Reich angegliedert werden muss.
Seine Haupargumente waren bestechend:
Äpfel aus Südtrol gehören in jeden Opel Blitz, der den Brenner nach Norden schafft, das teutsche Volk braucht Obst!
Und die Krain, na dreimal dürft ihr raten, welche Musik der Gröfaz neben der Walküre gerne im Volksempfänger hört - genau: Original Oberkrainer Volksmusik!!
Als Gegenleistung bekommt der Duce eine Landstraße nach Albanien, sonst wird das nix mit Griechenland...
Die Briten stört es noch immer nicht und die Amis wissen nicht wo die Krain ist...

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So ist dann das Resultat des Balkanischen Schiedspruches in Triest

Weil wir gerade so lustig am editieren sind; das Reich bekommt jetzt erst mal Technikvorsprung vom Feinsten:
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Nun denn, hat der Pakt schon wieder funktioniert - erstaunlich, immer wieder das Gleiche...
Ich fürchte, das Ganze kracht demnächst gewaltig in der Kiste.
Es ist wohl Zeit, meinen Indianer von 1938 erzählerisch zum AAR hin upzudaten (was für ein denglisch)...

Bleibt dran da draussen am Volksempfänger!
Die Ouvertüre kommt:
https://www.youtube.com/watch?v=rcZp7u_ ... detailpage