EinleitungAusgangsanalyse:"GALLIA EST OMNIS DIVISIA IN PATRES TRES, QUARUM UNAM INCOLUNT BELGAE, ALIAM AQUITANI, TERTIAM; QUI IPSORUM LINGUA CELTAE, NOSTRA GALLI APPELLANTUR"~
Gallien zerfällt als Gesamtland in drei Teile. Den einen davon bewohnen die Belger, den zweiten die Aquitanier, den dritten der Volksstamm, welcher sich in der eigenen Sprache Kelten nennt, in der Sprache der Römer aber Gallier heißt.
Geopolitische AusgangslageÜbersicht vom Landbesitz der Fraktionen
Übersicht diplomatischer Status
In der Zeit um 58 v. Chr. hatte Rom schon seinen Fuß in der gallischen Tür. Gallia Cisalpina (Gallien diesseits der Alpen), also die Provinzen Insubria und Liguria waren fest in römischer Hand und gut romanisiert. Eine weitere Besitzung gab es am Mittelmeer an der Grenze zu Spanien; Narbo Martius in der Provinz Narbonensis. Doch der Rest Galliens gehörte nach wie vor den freien gallischen Stämmen. Dazu existierte noch ein kompletter Außenseiter, die altgriechische Kolonie Massilia am Mittelmeer. Nahe den römischen Besitzungen hatten die Vocontier und Häduer ihre Territorien, die im Gegensatz zu den anderen Stämmen bessere Verhältnisse zu Rom pflegten. Bei den Vocontiern basierte dies aber nur auf der Art eines Klientelstaates. Die Alpen kontrollierten die feindlich gesinnten Helvetier. Gergovia, das Stammesgebeit der Averner, den gallischen Erzfeinden Roms, lag nahe an den Mittelmeerprovinzen.
Abschließend lässt sich sagen, das Roms momentaner Schwerpunkt eher im alpinen Gallien lag. Hinter den Alpen war man noch sehr schwach vertreten. Geschickte Bündnispolitik mit Stämmen in dieser Region wäre sicherlich erstmal eine Notwendigkeit.
Wirtschaftliche AusgangslageListe der Startfinanzen und der Provinzeinnahmen zu Beginn
Mit 2000 Sesterzen war die Kasse des Prokonsuls im Frühjahr 58 sehr niedrig gefüllt. Es war von vornerein klar das sich damit keine aufwendigen Investitionen realisieren ließen. Der Großteil des Geldes müsste wohl zuerst für Militär und Infrastruktur ausgegeben werden. Auch der Gewinn aus dem Einkommen in der nächsten Periode bezifferte auf kaum mehr als die Hälfte der momentanen Schatzkammer. Die höchsten Einnahmen machte man mit Steuern, die größten Ausgaben verschlang der Armeeunterhalt.
Handelsverträge bestanden mit Massilia, doch die Zölle waren recht niedrig. Ligurien, mit den Städten Genua und Pollentia erwirtschaftete die meisten Einnahmen, aber die öffentliche Ordnung bröckelte. Insubrien, mit den Siedlungen Medhlan und Vercelum könnte man als die Militärprovinz mit den Ausbildungsstätten sehen. Narbo Martius in der Narbonensis war eher eine Randsiedlung mit Hafen.
Generell gab es in allen Provinzen Probleme mit abfallender öffentlicher Ordnung. Bei der Nahrungsproduktion drohte keine Hungersnot, aber die Produktion in Narbo Martius war niedrig.
Militärische AusgangslageListe der Streitkräfte, Aufbau und Lage
Übersicht Charaktere und deren Eigenschaften
Die militärische Lage dieser Tage könnte man mit gemischten Gefühlen betrachten. Caesar stand mit seiner Legion (Legio I Julus Victorem*~"Julus Siegreiche") schon vor dem helvetischen Feindesland. Die Mannstärke mit 16 Einheiten war die einer starken Legion. Damit hätte man genug Kampfkraft für zukünftige Aktionen gegen den Feind.
Doch dafür wurde der Schutz der reströmischen Gebiete in Gallien sehr vernachlässigt. In Narbo Martius stand gerade mal eine kleine Legion unter Regillus, die Lupis Galli* (Galliens Wölfe). Und Gallia Cisalpina hatte nur ihre Stadtgarnisonen. Hier war also um so mehr Caesars künftiger Erfolg von Bedeutung. Immerhin operierte eine Spionin, Domitia Strabo von Cisalpina aus, also nahe dem Feindesland.
Der Prokonsul und Legat Caesar, 42 Jahre alt, verfügte über gute Fertigkeiten, sowohl im Feld, als auch in der Politik. Als Prokonsul hatte er das meiste Gewicht in seiner Partei. Dagegen war der zweite Legat, Regillus ein recht gewöhnlicher und unbekannter Mann im Geschäft. Angesehener waren Gaius Cassius Longinus, gefolgt von Decimus Junius Brutus. Die Agentin Domitia hatte für ihren Beruf noch ein sehr zartes Alter von 21 Jahren. Dennoch beeinflusste sie mit kleinen positiven Vorteilen die Provinzverwaltung.
Caesars Partei hieß natürlich die Popularen (Prokonsulat Gallien) und die Gegenpartei nannte sich die Optimaten (Senat). Mit 151 von 500 Senatoren verfügte Caesars Partei gerade mal über mehr als ein Drittel Einfluss auf der politischen Bühne. Dadurch gab es keine Spannungen, aber auch keine Machtvorteile.
*
Kleine Anmerkung: Die Namen der Legionen, die ich hier verwende, sind keine echten Bezeichnungen von Legionen dieser Zeit. Ich dachte, ich bin mal kreativ und phantasiereich und überlege mir eigene Bezeichnungen. Dennoch habe ich die Namen an den historischen Hintergrund der Fraktion angelehnt. Cäsars Legion ist zum Beispiel nach dem legendären Gründer seiner Familie, den Juliern benannt: "Julus". Wofür die "Siegreiche" steht muss wohl nich weiter erläutert werden.
Die andere Legion habe ich einfach von Gallia in "Lupis Galli" umbenannt, weil das interessanter klingt und sich mit der Wolfsstandarte kombinieren lässt.