[StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden – ad-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Maliks

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Elendil 03
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[StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden – ad-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Maliks

Beitragvon Elendil 03 » 21. März 2018 12:39

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Beschreibung (Öffnen)
Ursprünglich waren die Mauren ein nomadisches Volk, die Ureinwohner Mauretaniens, an der afrikanischen Nordküste. Bis zum 8. Jahrhundert blieben sie unbekannt, doch dann bekehrten sie sich zum Islam und breiteten sich schnell in mehrere Richtungen aus, auch zur iberischen Halbinsel im Nordwesten. Bald herrschten sie fast über ganz Iberien, mit Ausnahme der Ländereien im Norden, wo ihnen noch einige unverwüstliche Christen die Stirn boten. Doch das islamische Spanien war eher eine Ansammlung von Städten denn ein wirkliches Kalifat... bis jetzt.
Die almoravidischen Berber haben sich von ihren Heimatlanden nahe der afrikanischen Westküste erhoben, um ihre Hauptstadt in Marrakesch zu etablieren und die Herrschaft über die maurischen Reiche anzutreten. Ihre Kontrolle über diese Ecke von Afrika ist absolut, und das Gefühl der Einheit, das sie dem maurischen Reich gebracht haben, hat die Ordnung im Süden Iberiens wiederhergestellt. Dieser Schritt zur stabilen islamischen Herrschaft ist aber auch die Ursache der größten Bedrohung für die Mauren... christliche Einigkeit.
Einst schwach, unkultiviert und desorganisiert, sind die Königreiche von León und Kastilien nun vereint in ihrer Herausforderung gegen die islamische Herrschaft der Halbinsel, und es sieht so aus, als würden sie eine echte Offensive starten, um ihre Reconquista wiederzubeleben. Ihre Helden wie El Cid sind äußerst bewunderungswürdige Gegner, da Männer, wie Männer von einem, wie sie glauben, edlen Zweck gertriebene Männer nun mal sind. Vielleicht die beste Vorgehensweise für die Mauren ist, die Herrscher von Portugal und Kastilien gegeneinander auszuspielen. Solange sie in einem religiösen Kreuzzug gegen den Islam vereint sind, sind sie die größte Bedrohung für die Mauren. Natürlich ist die Gier der christlichen Anführer etwas, auf das man sich verlassen kann, und es könnte möglich sein, sich auf die Seite einer dieser beiden Mächte zu stellen, auch wenn es unerwünscht ist. Es ist eine Option, die sie im Hinterkopf behalten müssen, denn zu weit nach Osten in Richtung Arabien zu expandieren bedeutet, es mit anderen Anhängern des Islam wie den Ägyptern aufzunehmen... etwas, das höchstwahrscheinlich nicht dem Willen Allahs entspricht.

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سلام عليكم!
Im Namen des Allbarmherzigen heisse ich Euch willkommen in مراكش.
Zu welchem Zweck erbittet Ihr die Gnade des ملك, welche Wünsche führten Euch vor seinen Thron?


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مقاطعة (Provinzen)

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Das Reich der المرابطون anerkennt die Oberherrschaft des خليفة al-Mustazhir bi-'llah als Stellvertreter des Propheten.
Es beansprucht den gesamten Maghrib, alles ehemalige Land der Banu Hammad und der Banu Ziri bis nach تونس (Tunis) und المهدية (Mahdia) und wird Aktionen gegen diese Gebiete von Seiten fremder Herrscher sanktionieren. Die normannische Besetzung von Tunis ist nicht akeptabel.
Historisch (Öffnen)
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Ingame mit Ansprüchen (Öffnen)
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32091 Provinzen 32091
[Wappen] und Name Wichtige StädteEmirBeschreibung
32199

الأندلس (Andalusien)
31885
قرطبة (Córdoba), إشبيلية (Sevilla), قادس (Cádiz), الجزيرة الخضراء (Algeciras)
31966
Isa as-Sulami
Die Glanzzeit al-Andalus' unter den schismatischen 'Umayyadenkalifen ist nur noch Erinnerung. Doch ist das Gebiet noch heute ein Zentrum der Kultur, der Gelehrsamkeit - und des Glaubens. Die Blüte hat ihre Spuren in der Stadt Qurtuba hinterlassen, nicht zuletzt in Gestalt der gewaltigen Masjid und des Madinat az-zahra'-Palastes. Letzterer ist Sitz des Vizekönigs von al-Andalus.
Und noch immer gehört Qurtuba neben Baghdad, Dimaschq, al-Qahira und Qastintin'uwbal zu den bevölkerungsreichsten Siedlungen der bekannten Welt.
Wirtschaftlich bedeutend ist hauptsächlich der Oliven- und Zuckerrohranbau, am Fluss Wadi-al-Kabir wächst auch Getreide. Die Höfe der Provinz betreiben mehrheitlich Rinderzucht. Ausserdem wird Braunkohle im Tagebau gefördert.
Mezquita de Córdoba (Öffnen)
31890

Die Mezquita de Córdoba wurde sowohl von Moslems als auch von Christen als Wunder der mittelalterlichen Welt betrachtet. Der Ort, an dem sich das Gebäude befindet, diente schon zu Zeiten des Römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale. Mit dem Bau der Moschee wurde 784 unter der Aufsicht von Abd ar-Rahman I., dem ersten umayyadischen Emir von Córdoba, begonnen. Zu dieser Zeit war Córdoba war die größte, wohlhabendste Stadt Europas, Byzanz und Bagdad in Wissenschaft, Kultur und den Künsten überstrahlend.
Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinanderliegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl einander kreuzender Schiffe einen Eindruck von Unendlichkeit in der waagerechten erzeugt.
1236, im gleichen Jahr, in dem Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurückeroberte, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Alfons X. beauftragte die Konstruktion der Villaviciosa-Kapelle sowie der königlichen Kapelle. Auch die auf ihn folgenden Könige ergänzten die Kathedrale.
32197

الجزائر (Algerien)
31880 مدينة الجزائر (Algier),
بجاية (Bejaia),
الأغواط (Al-Agwat)
31906

Tabit ibn Mufawwiz
Der östlichste Teil des Reiches ist bis auf die Küste dünn besiedelt. In dem Wüstengebiet finden sich nur vereinzelt grössere Oasen, die wahren Herren des Landes sind nomadische Berber wie die Kabyler, Kamelhirten meist, gelegentlich aber auch Räuber. Der Wildheit des Landes zum Trotz ist die Hauptstadt ein nicht unbedeutender Militärstützpunkt.
32198

إكستريمادورا (Extremadura)
31880
بطليوس (Badajoz [früher Sevilla]), قورية (Coria]),
قصرش (Cáceres])
32106
Mutarrif ibn Marzuq
Das westlichste Emirat in al-Andalus ist wirtschaftlich unbedeutend, doch dient es aufgrund seiner strategisch hervorragenden Lage und der gut ausgebauten Befestigungen als Militärstützpunkt.
32200

فاس (Fès)
31881

فاس (Fès), مكناس (Meknès),طنجة (Tanger), سبتة (Ceuta), سلا (Salé)
Yazid al-MiknasiIm nordwestlichen Zipfel Afrikas drängen sich gleich mehrere grössere Städte. Nicht nur seine strategisch bedeutende Lage zeichnet dieses Emirat aus, sondern auch seine akademische und komerzielle Bedeutung als Stätte der bedeutendsten Madrasa im Reich sowie als Umschlagplatz und Fördergebiet von Kohle, die in al-Maghrib al-Aqsa dann zu Stahl verarbeitet wird. Wie in al-Maghrib al-Aqsa spielt auch hier die Lederindustrie eine wichtige Rolle.
32201

غرناطة (Granada)
31880

غرناطة (Granada), مالقة (Málaga),
ألمرية (Almería)
31908Tasufin al-AndalusiEs ist nicht lange her, dass die al-Murabitun Garnata den schiitischen Banu Ziri, Vasallen der al-Fatimiyun, entreissen konnten. Der östlich vom Dschabal Tariq liegende Teil al-Andalus' wurde infolge seiner eigenen Bedeutung vom Rest getrennt. Infolge setzte ein rapides Wachstum ein, die Küstenstädte florieren, und die Zoll- und Steuereinnahmen stiegen beträchtlich. Der einzige bedeutende Produktionsszweig ist der Ackerbau, der aber wegen der Trockenheit nur in Flusstälern betrieben werden kann. Ein bedeutendes Anbauprodukt hier ist der für die Hauptstadt namensgebende Granatapfel. Die Stadt selbt ist ein wichtiges militärisches Zentrum am Fusse der Sira nifada; ihr wichtigstes Erkennungszeichen ist die aus rötlichen Lehmziegeln errichtete Qal'at al-hamra.
32202

المغرب الأقصى (Marokko)
31881
مراكش (Marrakesch), أغمات (Aghmat),
سجلماسة (Sidschilmasa), تارودانت (Tarudant), بني ملال (Beni Mellal),
إفران (Ifrane)
31905
Ali ibn Yusuf
Das Zentrum des Reiches der al-Murabitun weist krasse Gegensätze auf: prosperierende Städte und endlose Felswüsten dominieren beide das Landschaftsbild. Die junge Hauptstadt Murrakusch ist auf besten Weg, die alten Handelsstädte zu überflügeln, eine rege Bautätigkeit hat sich entfaltet, um dem Ausdruck zu verleihen. Die Suq der Stadt und die ausgedehnten Gerber- und Färberwerkstätten sind ein Anziehungspunkt für Spekulanten aus allen Ländern des Islam geworden. Die Goldminen des al-Atlas as-Saghirund die Münzprägestätten bei der alten Hauptstadt Aghmat und bei Sidschilmasa bringen die Dinare des Reiches in Umlauf. In Murrakusch befindet sich auch die königliche Residenz, der Qasr al-Hadschar im Südwesten der Stadt. Ausser dem Seehandel über die Häfen von Safi und dem uralten, erst vom regierenden Malik eingenommenen as-Sawira werden von der Provinz al-Maghrib al-Aqsa aus mithilfe grosser Karawanen Handelsbeziehungen mit den bedeutenden Oasenstädten Tambiktu und Kumbi Saleh im zerfallenden Reich Ghana aufrecht erhalten. Von dort werden Gold und Sklaven eingeführt, die al-Muru exportieren Pferde, Kamele, Waffen und Salz vor allem von Sidschilmasa aus. Auch hierfür wird in grossem Umfang Stahl hergestellt.
32204

مرسية (Murcia)
31884
مرسية (Murcia), كارتاخينا (Cartagena)
Nizar ibn Dau'udDie komplexen Bewässerungssysteme des Umlands machen die Provinz Mursiya zur Kornkammer von al-Andalus. Auch in den Häfen wird vor allem Getreide umgeschlagen, das über das Weisse Meer in die unfruchtbaren afrikanischen Provinzen verschifft wird. Auch einige Zinnadern finden sich in den Gebirgen im Nordwesten.
32203

صالح (Nekor)
31880
مليلية (Melilla), وجدة (Oujda),
تازة (Taza), جرسيف‎ (Guercif)
Ridwan ibn DschamalDie Fischerei ist hier Motor der Wirtschaft. Sofern es die kahlen Böden und die Hitze zulassen, wird Getreide angebaut. Grundsätzlich basiert die Landwirtschaft der Region auf Subsistenz. Auch Silber wird in den Bergwerken gefördert. Ausserhalb der Städte leben halbnomadische Zanata-Berber von der Viehzucht.
32205

وهران (Oran)
31884
وهران (Oran), تلمسان (Tlemcen), تيارت‎ (Tiaret)
31907
Tamim al-Andalusi
Diese Provinz lebt vom Handel. Die Güter aus al-Andalus und al-Maghrib al-Aqsa werden spätestens hier verschifft oder durch Kamelkarawanen nach Osten transportiert. Erwähnenswert ist auch der Abbau von Zinn im Dschibal al-Atlas.

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الشخصيات (Persönlichkeiten)

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32096 الديوان الملكي (Der königliche Hofstaat) 32096
FunktionPorträtBiografie
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير المغرب الأقصى (Emir von Marokko)
31806
Ali ibn Yusuf wird als kluger Verwalter von allen geschätzt, denen das Wohl des Reiches am Herzen liegt. Seit dem Tod seines Vaters Yusuf ibn Taschfin ist er der Malik, wobei ihm sowohl seine Erfahrung als auch seine Machtposition als Statthalter von al-Maghrib al-Aqsa und Na'ib Malik von Afriqiyan zugutekommen. In den letzten Jahren wuchs seine Verantwortung immer mehr, als sein Vater ihm die Regierungsaufgaben für die afrikanischen Provinzen Stück für Stück übertrug. Bis jetzt meisterte er die neuen Herausforderungen dank seines wachen Verstandes gekonnt, wenn er auch wenig Interesse für das Militär aufbringt. Er ist verheiratet mit Hafsa, einer lokalen Adeligen, und besitzt ausserdem einen stetig wachsenden Harim. Sein einziger ehelicher Sohn und Erbe ist jedoch Tasufin al-Andalusi, den er als Emir von Garnata eingesetzt hat. Er gilt als den Christen gegenüber aufgeschlossen, was vielleicht an der Herkunft seiner christlichen Mutter liegt. Nichtsdestotrotz ist seine Rechtgläubigkeit über alle Zweifel erhaben. Er begann seine Herrschaft mit einigen Feldzügen gegen unabhängige Kleinreiche. Ziel seiner Politik ist die Überwindung kultureller Differenzen zwischen Berbern und Andalusiern. Er selbst ist zwar gläubig, jedoch eifert er nicht in dem Masse für die Lehren des Abdallah ibn Yasin und des [url=Yahya ibn Umar]Yahya ibn Umar[/url], wie es sein Vater tat. Ali besitzt kein nenneswertes Geschick in Kriegsdingen, dafür aber über gewisses diplomatisches Gechick, weshalb es ihm auch gelang, den fatimidischen Chalifa für ein Bündnis zu gewinnen.
وريث العرش (Thronfolger) und أمير غرناطة (Emir von Granada)
31807
Tasufin al-Andalusi, der nach seinem Urgrossvater benannte Herr des aufblühenden südlichen al-Andalus, treibt normalerweise von der mächtigen Qal'at al-Hamra in Garnata mit seiner Politik den Handel voran. Zugleich ist ihm bewusst, dass die Verteidigung des Landes in seiner Hand liegt, ist er doch Herr der einzigen Stadt mit nennenswerten Musterungs- und Übungsplätzen, wo echte Feldheere aufgestellt werden könnten, nachdem die berberischen Mudschahaddin sich über ganz al-Andalus verteilt haben. Seit dem Tod seines Grossvaters Yusuf ibn Taschfin ist er der neue Thronerbe. Tasufin hat den Grossteil seines Lebens in al-Andalus verbracht und lässt den reformerischen Eifer, den noch sein Grossvater an den Tag gelegt hatte und der auch bei seinem Vater zumidest im Ansatz noch zu spüren ist, vermissen. Gegenwärtig führt er gemeinsam mit Tabit ibn Mufawwiz in el-Dschezair das Kommando über eine grosse Armee, die die Schmach von Beleb al-Anab im Kampf gegen die ungläubigen Normannen rächen soll. Leider war sein Heer nicht zur Stelle, als der normannische König ein Enstatzheer nach Beleb al-Anab schiffte, wodurch die belagernde Armee geschlagen wurde und sich zurückziehen musste.
مبعوث (Diplomat)
31811
Schakir al-Fazari hat seine Redekunst unter Beweis gestellt, doch ist er noch relativ unerfahren, was Missionen im Ausland anbelangt. Er ist der Zweitgeborene einer einflussreichen Händlerfamilie und ein Nachkomme jener al-Fazaris, die unter den Omajjaden zur Elite in al-Iraq gehörten. Seinen ersten Erfolg erzielte er mit der Aushandlung des Vertrages von Tulaitula mit dem christlichen Reich Qischtalat wa-Liun. Nach erfolglosen Gesprächen mit dem Chalifa in Baghdad kehrte er nach Murrakusch zurück.
القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch)
32370
Mus'ab ibn Mujahid verbrachte siene Studienjahre in einer Ribat südöstlich von Murrakusch. Als sein Vorgänger, Muhammad at-Tandschi, in Mursiya den Irrungen des Tasawwuf erlag, wurde er zu seinem Nachfolger ernannt. Er ist ein strenger und gläubiger Muslim, der hingebungsvoll das Wort Allahs in den Provinzen verbreitet und selbst ein Leben als Musterbeispiel des ergebenen Diener Gottes führt. Er konzentriert sich in seinen Bemühungen vor allem auf die afrikanischen Gebiete. Zurzeit reformiert er in Fas das dortige Bildungssystem, sodass zukünftige Absolventen besser gegen die häretischen Lehren al-Andalus' gewappnet sein mögen als es Muhammad at-Tandschi war. Ob seine zuweilen puritanischen Ansichten auch Einfluss auf die höfische Politik zeigen werden, bleibt im Ungewissen.
Vorsitzender des HandelsausschussesMaimun al-Undi, der reiche Kaufmann, der in jeder Stadt des Reiches wenigstens ein Haus zu besitzen scheint, schuf mit seinem Geld zahlreiche wohltätige Werke, worfür ihm der Posten im Handelsausschuss verliehen wurde. Auch mag dabei eine Rolle gespielt haben, dass er zur alten Kaufmannselite aus Aghmat gehört. Zu seinen bedeutendsten bisherigen Errungenschaften zählt der Handelsvertrag von al-Faruna mit der Republik Venedig.
32091 النبلاء (Adlige) 32091
FunktionPorträtBiografie
أمير الجزائر (Emir von Algerien)31808Tabit ibn Mufawwiz - ein begabter Feldherr. Nachdem seine Belagerung von Beleb al-Anab durch den normannischen Angriff unterbrochen wurde, bei dem sein Gesicht von einer langen, hellen Narbe entstellt wurde, lastet auf ihm die Hauptverantwortung für diesen Krieg. Er selbst wünscht sich nichts sehnlicher, als den Einfluss seines Malik auf Kosten der Banu Hammad und der Normannen nach Osten auszuweiten. Mit seiner geschlagenen, aber nicht vernichteten Armee zog er sich in eine befestigte Ribat bei der ehemaligen Hammadidenhauptstadt Bidschaya zwischen Medinat el-Dschezair und Beleb al-Anab zurück und erwartete Verstärkung unter Tasufin ibn Ali, dem Sohn des Amir al-Mu'minin. Er belagerte Beleb al-Anab ein zweites Mal, wurde aber vom greisen Normannenkönig wieder vertreiben, als der Amir Na'ib gerade eine Proviantlieferung empfing.
أمير الأندلس (Emir von Andalusien)31961Isa as-Sulami wurde als erster Andalusier von Ali ibn Yusuf nach dem Tod von dessen Vater auf einen wichtigen administrativen Posten gehoben. Unter seiner Ägide wurde der Hafen von Qadis massiv erweitert und insbesondere neue Werften zum Bau fortgeschrittener Kriegsschiffe angelegt.
الأمير إكستريمادورا (Emir der Extremadura)32104Mutarrif ibn Marzuq, ein ambitionierter Adliger, der von einer Statthalterkarriere in Batalyus träumte, hat mit Genehmigung des Maliks eine Armee in das Taifa-Reich geführt und sich seinen Statthalterposten ehrlich erstritten, obwohl er eher an administrativen als an militärischen Dingen interessiert ist.
أمير فاس (Emir von Fès)Yazid al-Miknasi ist ein Berber aus Miknas.
أمير مورسيا (Emir von Murcia)Nizar ibn Dau'ud wurde für seine besonderen Leistungen in der Schlacht von az-Zallaqa zum Statthalter von Mursiya ernannt. Doch diese Stadt unter Kontrolle zu halten, ist keine angenehme Aufgabe für den mit dem Alter zunehmend kränklichen Fürsten. Als er einmal mehrere Wochen lang bettlägrig war, nutzte der Qadi von Murrakusch, der in Mursiya predigte, die Gunst der Stunde, um häretische Lehren zu verbreiten, doch zum Glück gelang es einem Muallim namens Sufyan ibn Wasim auch ohne Hilfe des Emirs, den Muschrik aus der Stadt zu jagen, während sein Amt in Murrakusch an einen anderen vergeben wurde.
أمير صالح (Emir von Nekor)Ridwan ibn Dschamal ist der Sohn des letzten Zanata-Stammesführers, der den Widerstand gegen die al-Murabitun aufgegeben hatte. Er ist in Aghmat aufgewachsen und fühlt sich dem Malik verpflichtet. Wegen der Hochachtung der Berberstämme übertrug man ihm den Statthalterposten in Malilla. Seitdem gingen die Überfälle auf Karawanen in seinem Herrschaftsbereich massiv zurück. Viele Städter halten jedoch wenig von dem "Wüstensohn".
نائب ملك الأندلس (Vizekönig von al-Andalus) und أمير وهران (Emir von Oran)31809Tamim al-Andalusi ist der zweite Sohn des Malik Yusuf ibn Taschfin, Emir von Ouharan und dem Titel nach Vizekönig von al-Andalus. Als einziges Mitglied seiner Familie scheint er sich auf seinem Statthalterposten unwohl zu fühlen und wünscht sich eigentlich, mit dem Schwert in der Hand die unabhängigen Berberstämme des Ostens sowie die normannischen Besatzer unter das Joch der al-Murabitun zu zwingen.
32103 مقبرة (Friedhof) 32103
ملك (König), امير المسلمين (Fürst der Muslime) und أمير الأندلس (Emir von Andalusien)31805Yusuf ibn Taschfin أمير المؤمنين war ein eifriger Führer, der sich lange Jahre kaum je Ruhe gegönnt hat. Er hatte die Macht von seinem Vetter Abu Bakr ibn Umar übernommen und die al-Murabitun nach einem Hilferuf der Taifa-Reiche durch deren Annexion zu einer der stärksten Mächte in al-Andalus gemacht und das Handelsnetz in al-Maghrib al-Aqsa unter anderem mit Aktionen gegen das Reich von Ghana erweitert. Unter seiner Herrschaft erlebte das Reich eine Zeit der Expansion und des wirtschaftlichen Aufschwungs.
In den letzten Jahren führte er jedoch ein beschaulicheres Leben. Seinen Lebensabend verbrachte er an der Seite seiner berberischen Hauptfrau Zainab an-Nafzawiyya in Qurtuba, von wo aus er diplomatische Beziehungen mit den umgebenden Reichen pflegte und seine umfangreichen Bauprogramme leitete, meist Masjids und Madrasas, denn sein Geist war von tiefer Frömmigkeit erfüllt, derselben, die ihn davor zu seinen Eroberungen trieb. Zeitlebens verkörperte er die puritanischen Werte der almoravidischen Bewegung; die Wüsten des al-Maghrib al-Aqsa lagen ihm näher als die Gärten von al-Andalus. Dessen ungeachtet zeigte er Toleranz gegenüber den Kuffar. Er war ein grosser Feldherr, wie er auf seinen vielen Feldzügen bewies, und war auch als Verwalter erfolgreich. Er war der Vater von Ali ibn Yusuf, den er mit einer christlichen Nebenfrau zeugte. Yusuf ibn Taschfin verschied im Alter von 65 Jahren im Jahre 494 nach der Hidschra friedlich. Er wurde in Qurtuba beigesetzt.
القاضي من مراكش (Qadi von Marrakesch)
31810
Muhammad at-Tandschi war der hoffnungsvollste Absolvent seines Jahrgangs an der Madrasa al-Qarawiyin in Fas. Seine Eltern stammen aus Tandscha, wo sie zu einer der angesehendsten Gerbereibesitzer-Familien zählten. Trotzdem wurde Muhammad zunächst von vielen als Emporkömmling angesehen und musste sich den Respekt der anderen hart erkämpfen. Seine Berufung zum Qadi von Murrakusch war der Höhepunkt seiner Karriere. In der Folgezeit widmet er sich der Bekämpfung heidnischer Praktiken unter den Berberstämmen und der Bekehrung der verbleibenden Christen in al-Andalus. Als er zu diesem Behufe in Mursiya weilte, kam er mit sufistischem Gedankengut in Berührung, welche er leider mit allzuviel Offenheit aufnahm und in der Folge den Pfad der Scharia verliess. Als er selbst die Einheit allen Seins und die Unmittelbarkeit Allahs zum Menschen zu predigen begann, wurde er vom Malik seines Amtes enthoben und durch Mus'ab ibn Mujahid ersetzt. Sufyan ibn Wasim, ein andalusischer Muallim, wurde nach Mursiya geschickt, scharte dort einige Anhnger um sich und zwang Muhammad zur Flucht ins Gebirge. Seitdem wurde er nicht wiedergesehen; auf dem Land erzählt man sich schon Schauergeschichten über den verrückten Qadi. Sufyan bin Wasim wurde daraufhin zum Qadi von Mursiya befördert.

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العلاقات (Beziehungen)

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32085 Beziehungen 32085
[Wappen] und Name/VerhältnisAbkommen/StatusEigenschaften
31952 مقاطعة البرتغال (Grafschaft Portugal): freundlichEroberungsabkommen
Nichtangriffspakt
Handelsrechte
+ kooperativ
+ Feind der Taifa-Reiche
+ friedlich
- christlich
+ Verbüdeter des Königreich Kastilien-León
Verbündeter des Königreichs Aragón
Gegner des Königreichs England
31949 مملكة قشتالة وليون (Königreich Kastilien-León): freundlichEroberungsabkommen
Nichtangriffspakt
Handelsrechte
+ kooperativ
+ Feind der Taifa-Reiche
+ Kondolenzschreiben
- iberischer Konkurrent
- christlich
Vertrag von Tulaitula (Öffnen)
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Das Reich der Almoraviden lässt jeden Anspruch auf die Stadt Valencia und ihre Ländereien zugunsten des Königreichs Kastilien-León fallen. Dafür anerkennt dieses die Zugehörigkeit der balearischen Inseln zum Almoravidenreich an. Beide Seiten schliessen einen Nichtangriffspakt und ein Freihandelsabkommen.
gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León
31751

gez. Yusuf ibn Taschfin امير المسلمين
31943 خلافة الفاطميين (Kalifat der Fatimiden): neutralBündnis
Handelsrechte
+ kooperativ
- falsches Kalifat
- schiitisch
31945 مملكة انجلترا (Königreich England): neutralkeine+ entgegenkommend
- kriegerisch
- christlich
Feind des Königreichs Frankreich
31947 خلافة روما (Republik Genua): neutralkeine- christlich
31948 خلافة روما (Heiliges Römisches Reich): neutralkeine- christlich
31946 مملكة فرنسا (Königreich Frankreich): neutralkeine- frühere feindselige Haltung
+ Einlenken
+ verhandlungsbereit
- christlich
+ Freund des Königreichs Kastilien-León
+ Verbündeter des Königreichs Aragón
Feind des Königreichs England
31950 خلافة روما (Kalifat von Rom): neutralkeine+ religiös tolerant
- Freund des Fürstentums Capua und Sizilien
+ friedlich
- Kalifat der Christen
31944 مملكة أراغون (Krone von Aragón): neutralRivale [Anachronismus]+ kooperativ
- iberischer Konkurrent
+ Einigung bezüglich Palma
- christlich
+ defensiver Verbündeter der Grafschaft Portugal
31954 سلطنة السلاجقة (Sultanat der Grossseldschuken): unfreundlichkeine- scheinheilig
+ Schirmherr des Kalifats der Abbasiden
- Verbündeter des Königreichs Jerusalem
- Verbündeter des Khanats der Kiptschaken
+ sunnitisch
Feind der Republik Venedig
Feind des Byzantinischen Reiches
31955 جمهورية البندقية (Republik Venedig): unfreundlichHandelsrechte
Handelsvertrag (ausgesetzt)
- Verbündeter des Fürstentums Capua und Sizilien
- Feind des Sultanats der Grossseldschuken
- nicht entgegenkommend
+ ehemalige freundschaftliche Haltung
+ Kondolenzschreiben
+ Einladung
- christlich
Vertrag von al-Faruna (Öffnen)
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Die Republik Venedig verleiht das Monopol auf den Überschuss an der in Venedig produzierten Handelsgüter Salz und Glas an die Händler des Königs der Almoraviden. Im Gegenzug werden die Nutzungsrechte auf die Goldminen von Sidschilmasa den venezianischen Kaufleuten überschrieben. Ferner werden von keiner Seite Zölle oder Steuern auf den Handel mit der jeweils anderen erhoben. Die Herrscher beider Staaten haben dem Wohlergehen der Kaufleute Sorge zu tragen. In Venedig wird ein maurisches, in Aghmat, der gegenwärtigen Stätte des Handelsausschusses, ein venezianisches Handelskontor eröffnet.
gez. der Rat der Zehn (im Quorum von sieben), im Namen des Dogen Vitale Michiel
gez. der Handelsausschuss der Mauren, im Namen des امير المسلمين Yusuf ibn Taschfin
31953 إمارة كابوا وصقلية (Fürstentum Capua und Sizilien): sehr schlechtAngriffskrieg (Eroberung)
Rivale
- ehrloser Überfall
- kriegerisch
- afrikanischer Konkurrent
- frech
- christlich
Verbündeter der Republik Venedig

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تجارة (Handel)

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32089 Ressourcen 32089
Eigene Ressourcen
31865Eisen (Region مدينة الجزائر (Algier))frei
31865Eisen (Region مراكش (Marrakesch))frei
31873Gold (Region مراكش (Marrakesch))Republik Venedig (ausgesetzt)
31869Kohle (Region قرطبة (Córdoba))frei
31870Korn (Region فاس (Fès))frei
31872Seide (Region غرناطة (Granada))frei
31874Silber (Region مليلية (Melilla))frei
31875Zinn (Region مرسية (Murcia))frei
31875Zinn (Region وهران (Oran))frei
31876Zucker (Region قرطبة (Córdoba))frei
Fremde Ressourcen
31867Glas (Region البندقية (Venedig))Republik Venedig
31871Salz (Region البندقية (Venedig))Republik Venedig
Ausstehend
PlatzhalterPlatzhalter

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الدين (Der Glaube)

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Seine Ehrwürden, der Qadi Mus'ab ibn Mujahid ist derzeit als Vertreter des خليفة oberste Autorität in Fragen des Glaubens. Die maurischen Sämme folgen der malikitischen Lehre des Sunna-Islam.










32092 Geistlichkeit 32092
ProvinzMoschee QadiBeschreibung
الأندلس (Andalusien)3189032366
Farraj al-Lajmi
Die Masjid von Qurtuba ist eine der grössten und prächtigsten der Welt. Obwohl in al-Andalus nach wie vor - trotz der Ausschreitungen der Berber im Rahmen der Eroberung von Qurtuba im Jahre 403 -jüdische und christliche Gemeinden existieren, ist der muslimische Glaube hier überall präsent. Dies ist auch den frommen Herrschern zu verdanken, die seit Jahrhunderten in Qurtuba regiert haben. Leider besitzt der häretische Sufismus in al-Andalus viele Anhänger.
In ländlichen Gebieten ist der christliche Glaube noch immer verbreitet.
الجزائر (Algerien)keinevakantIn dieser Region herrscht der Islam vor, allerdings leben her aufgrund der Nähe zum früheren Zentrum der Fatimiyyun und Banu Ziri auch viele Schiiten.
إكستريمادورا (Extremadura)keine32368
Jattab ibn Hatim
Der Islam ist hier die wichtigste Religion, es leben hier jedoch Aufgrund der Nähe zur Grenze auch viele Juden und Christen.
فاس (Fès)3188731963
Mus'ab ibn Mujahid
Das Stadtbild von Fas wird von Masjids und Madrasas beherrscht. Die Stadt ist ein Zentrum muslimischer Gelehrsamkeit, die aufblühende jüdische Gemeinschaft tut dem keinen Abbruch. 424 wurden hier mehr als 6'000 Juden vom Berberstamm der Banu Ifran getötet. Mit dem Beistand Allahs konnten heidnische Riten mehrheitlich auch in ländlichen Gebieten gebannt werden. Der Qadi von Murrakusch, Mus'ab ibn Mujahid, ist persönlich in Fas anwesend, um sich um die Vollendung dieses Prozesses einzusetzen.
غرناطة (Granada)keine32369
Hammad as-Sayid
Der Islam ist bei weitem die wichtigste Religion in der hiesigen Führungsschicht. Auf dem Land leben jedoch auch viele Mozaraber. Trotz des Massakers von 495 nach der Hidschra ist Garnata ein jüdisches kulturelles Zentrum, woher der Beiname der Stadt, al-Yahud, kommt.
المغرب الأقصى (Marokko) 3188732363
Mus'ab ibn Mujahid
Murrakusch ist eine Stadt, die nicht zuletzt als Symbol der geistigen Erneuerung gegründet wurde. Die Förderung des Glaubens an Allah im Herzen des Reiches ist seinen Herrschern deshalb ein grosses Anliegen. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, es gebe hier keine ernste Konkurrenz für den Islam. In der Hauptstadt dürfen sich keine Juden niederlassen.
مرسية (Murcia)keine32364
Sufyan ibn Wasim
Inschallah werden die Bemühungen, die Irrglauben, welche in dieser Provinz zurzeit noch vorherrschen, auszumerzen, bald Früchte tragen. Seine Ehrwürden, Sufyan ibn Wasim, hatte selbst erst den dem Tasawwuf anheimgefallenen ehemaligen Qadi von Murrakusch von dort vertreiben müssen, doch damit auch die Achtung der Bevölkerung gewonnen.
صالح (Nekor)keinevakantDie Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt.
وهران (Oran)keinevakantDie Städte sind stark islamisch geprägt, doch über den Glaubenszustand der Berber im Umland ist nicht viel bekannt.

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Die erste Moschee von Murrakusch zählt zu den grössten Werken des ملك und seines Vaters, möge sich Allah ihrer erbarmen!

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وقائع (Chronik)

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32100 Chronik 32100
Sommer سنة هجرة الرسول 493
  • Mithilfe der in al-Andalus gewonnenen Kohle ergänzt der Warit al-Earsch Ali ibn Yusuf den Eisenabbau im al-Maghrib al-Aqsa um Stahlproduktionsstätten mit dem Ziel, eine Verarbeitungsfolge vom Erz bis zu fertigen Stahlwaffen und -gebrauchsgegenständen innerhalb des Reiches zu gewährleisten, um die Produktion ins Inland zu verlagern, die Transportwege zu verkürzen und so eine höhere Rendite für den Verkauf südlich der Sahara zu erzielen. Die Rüstungsmanufaktur wird in Beni Mellal am Fuss des Dschibal al-Atlas angesiedelt, wo sich bereits eine florierende Kupferverarbeitung durch jüdische Handwerker etabliert hat. Auch die Gerbereien von Murrakusch und Fas werden in die Rohstoffbeschaffung eingebunden.
  • Entsendung einer Gesandschaft in die Republik Venedig
  • Vertrag von al-Faruna mit der Republik Albunduqya (Öffnen)
    BildBild
    Die Republik Venedig verleiht das Monopol auf den Überschuss an der in Venedig produzierten Handelsgüter Salz und Glas an die Händler des Königs der Almoraviden. Im Gegenzug werden die Nutzungsrechte auf die Goldminen von Sidschilmasa den venezianischen Kaufleuten überschrieben. Ferner werden von keiner Seite Zölle oder Steuern auf den Handel mit der jeweils anderen erhoben. Die Herrscher beider Staaten haben dem Wohlergehen der Kaufleute Sorge zu tragen. In Venedig wird ein maurisches, in Aghmat, der gegenwärtigen Stätte des Handelsausschusses, ein venezianisches Handelskontor eröffnet.
    gez. der Rat der Zehn (im Quorum von sieben), im Namen des Dogen Vitale Michiel
    gez. der Handelsausschuss der Mauren, im Namen des امير المسلمين Yusuf ibn Taschfin

    Eröffnung eines Handelskontors in Albunduqya
  • Abschluss eines Handelsabkommens und eines Nichtangriffspaktes mit dem Reich der Fatimiden
  • Aufnahme der Verhandlungen mit dem Reich der Grossseldschuken, die sich später im Nichts verlaufen
  • Vertrag von Tulaitula mit dem Königreich Qischtalat wa-Liun (Öffnen)
    BildBild
    Das Reich der Almoraviden lässt jeden Anspruch auf die Stadt Valencia und ihre Ländereien zugunsten des Königreichs Kastilien-León fallen. Dafür anerkennt dieses die Zugehörigkeit der balearischen Inseln zum Almoravidenreich an. Beide Seiten schliessen einen Nichtangriffspakt und ein Freihandelsabkommen.
    gez. Alfonso Jimenez, König von Kastilien und León
    31751

    gez. Yusuf ibn Taschfin امير المسلمين
  • Empfang eines englischen Gesandten in Garnata
  • Gespräche mit den Franzosen in Albunduqya, es kommt zu einer friedlichen Einigungung, bei der beide Seiten das Gesicht wahren können
Winter سنة هجرة الرسول 493
  • Auf eine sizilianische Offensive in Tunis hin verfasst Vizekönig Ali ibn Yusuf eine Protestnote an den normannischen Hof in Balirmu.
Sommer سنة هجرة الرسول 494
  • Christliche Separatisten in Schalab vertreiben den Emir Schakir ibn Hafiz mitsamt seiner schwachen Garnison aus der Stadt. Das Gebiet fällt somit wie vertraglich vereinbart den Portugiesen zu.
  • Amir al-Muslimin Yusuf ibn Taschfin stirbt in Qurtuba unter natürlichen Umständen mit 65 Jahren und wird in der Jamie al-kabir beigesetzt. Sein Sohn Ali ibn Yusuf befindet sich in Murrakusch, als ihn die Nachricht erreicht, und wird nach Ablauf der Trauerzeit eben dort gekrönt, ohne dass es zu Erfolgestreitigkeiten kommt. Zweifellos ist dies auf seine starke Machtposition zurückzuführen, die Yusuf in weiser Voraussicht für den fähigsten seiner Söhne aufgebaut hat. Damit ist das afrikanische Vizekönigtum aufgehoben. Alis erste Amtshandlung besteht darin, seinen Bruder Tamim, genannt al-Andalusi, zum Vizekönig einzusetzen und eine Armee mit von seinem Vater ausgehobenen Truppen unter dem Kommando des Emirs von Medinat el-Dschezair, Tabit ibn Mufawwiz. Alis Politik beinhaltet die Einsetzung von Andalusiern in der Reichsverwaltung.
Winter سنة هجرة الرسول 494
  • Nach einem hinterhältigen Angriff auf eine Armee bei der Belagerung von Beleb al-Anab unter Emir Tabit ibn Mufawwiz erklärt das Königreich Sizilien im Namen des Kalifen von Rom den al-Murabitun den Krieg. Tabit ibn Mufawwiz muss sich geschlagen nach Bidschaya zurückziehen und errichtet in den Hügeln knapp südlich der Stadt eine Ribat aus Lehmziegeln. Der Malik Ali ibn Yusuf versucht, die Lage abzuklären und verfasst Schreiben an die Kurie und an den venezianischen Hof.
    Die venezianische Gesandtschaft in Murrakusch kehrt aus mangelnder Einsicht und starker Voreingenommenheit für die Normannen nach Albunduqya zurück, ohne etwas erreicht zu haben.
    Der besonnene Chalifa von Ruma distanziert sich in seinem Antwortschreiben hingegen von der Treulosigkeit der Normannen.
Sommer سنة هجرة الرسول 495
  • Der seldschukische Sultan verbündet sich mit dem christlichen Malik von al-Quds. Daraufhin hält ihm Malik Ali ibn Yusuf in einer harschen Depesche Heuchelei und Untreue dem Islam gegenüber vor. Der Chalifa weist anstelle des Sultans die Anschuldigungen zurück. Später erklärt der Qaysar von Ruma dem Sultan den Krieg, die Ifrangi verweigern jedoch die Waffenhilfe.
  • Mutarrif ibn Marzuq erobert Batalyus und wird dort als Emir eingesetzt.
Sommer سنة هجرة الرسول 496
  • Ein Heer des Maliks von 'Araghun beginnt mit der Belagerung von Mayurka, kurz nachdem Tasufin al-Andalusi, der Bruder des Malik Ali ibn Yusuf und Emir von Garnata, zu demselben Behufe in See sticht. Der Malik verfasst eine Protestnote unter Verweis auf den Vertrag von Tulaytula. Es kommt zu weiteren Verhandlungen, schliesslich wird das Inselreich den Aragonesern zugesprochen und eine Entschädigung monetärer Natur vereinbart.
Winter سنة هجرة الرسول 499
  • Muhammad at-Tandschi, Qadi von Murrakusch, und sein Chatib bekennen sich in Mursiya bei der Chutbat al-Dschama, während der krankheitsbedingten Handlungsunfähigkeit des dortigen Emirs öffentlich zum Tasawwuf. Sufyan ibn Wasim, ein andalusischer Muallim, wird in die Stadt entsandt, baut dort eine Anhängerschfat auf und behält in der folgenden Konfrotation sowie dem erbitterten Strassenkampf überraschenderweise die Oberhand. Muhammad at-Tandschi muss überstürzt ins Bergland fliehen. Den Respekt der Bürger von Mursiya hat Sufyan ibn Wasim sich somit erstritten, folglich wird er sogleich zum dortigen Qadi eingesetzt.
Sommer سنة هجرة الرسول 500/501
  • Der Amir al-Muslimin wendet sich nach der Eroberung von Antakya durch die al-Fatimiyyun an den Sultan der Saldschuq mit der Bitte, zur Verhinderung weiterer Gebietsverluste der Atrak und der Eskalation des Konflikts mit den Al-Masihiyin eine Beilegung zumindest der grössten Auseinandersetzungen mit den asch-Schiyea herbeizuführen.
  • Zudem verfasst er einen Brief an den Amir der Normannen, in welchem er ihn für den Eidbruch seines Neffen Bohemund von Tarent verantwortlich macht.
Winter سنة هجرة الرسول 501
  • Amir al-Muslimin Ali ibn Yusuf fordert den Chalifa auf, eine Versammlung von Abgeordneten aller Fürsten der Muslimun einzuberufen, um auf Aggressionen von christlicher Seite zu reagieren. Dieser kommt dem Gesuch nicht nach.
  • Der normannische König fügt Emir Tabit ibn Mufawwiz bei Beleb al-Anab erneut eine Niederlage zu, während das Heer Tasufin ibn Alis nördlich von Bidschaya eine Vorratsladung in Empfang nimmt. Tabit ibn Mufawwiz muss sich erneut in die genannte Stadt zurückziehen.
Sommer سنة هجرة الرسول 502
  • Der Ausbau des Hafens von Qadis in der Provinz al-Andalus unter Leitung Isa as-Sulamis wird abgeschlossen.
  • Amir al-muslimin Ali ibn Yusuf schliesst ein Bündnis mit dem Chalifa der al-Fatimiyyun.

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قوانين (Gesetze)

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قوانين التجارة (Handelsgesetze) (Öffnen)
Zur Überwachung der Einhaltungen dieser Regulierungen wacht der Handelsausschuss in Aghmat. Dieser behält sich vor, deren Wortlaut nach Rücksprache mit dem Malik zu ändern und teilweise oder ganz zu ersetzen beziehungsweise zu streichen. Die hier aufgeführten Bestimmungen gelten für alle freien, das heisst noch niemandem zugesichertee Handelsressourcen auf dem Gebiet der Masmuda, Lamtuna, Dschudala und Zanata wie auch in al-Maghrib al-Aqsa und al-Andalus. Momentan werden alle nicht vertraglich zugesicherten Handelsressourcen als frei angesehen.
32088 Handelsreglement 32088

§1. Sämtliche Händler im Reich benötigen eine Lizenz. Händler ohne Lizenz sind vogelfrei und dürfen von jedem Untertan des Malik nach Gutdünken behandelt werden. Wer sie tötet und/oder ihren Besitz in Beschlag nimmt, bleibt straffrei.
§2. Eine Handelressource kann gepachtet werden. Dabei fallen 100 Dinare Bearbeitungsgebühren an, in bar beim Bezug zu zahlen. Lizenzierte Händler stehen unter persönlichem Schutz des Malik. Die Pachtfrist beträgt zehn Jahre, eine Lizenz kostet zwei Mal die jährlichen Einnahmen aus dem Handel mit dem Rohstoff. Wird der Pachtvertrag verlängert, entfällt die Bearbeitungsgebühr.
§3. Beansprucht ein zweiter Staat innerhalb von drei Jahren nach Beginn der Pacht die Handelsressource ebenfalls, wird diese meistbietend versteigert, angefangen bei der höheren, einfachen Jahreseinnahme durch einen betreffenden Händler. Es darf in Zwanzigerschritten geboten werden. Erreicht das Gebot den doppelten Ausgangswert, erhalten Untertanen von Verbündeten die Rechte vorrangig.
§4. Händler, deren Herren an einem Kreuzzug teilnehmen, dürfen keine Pachtlizenzen erwerben. Dies gilt nicht für Operationen gegen Feinde der al-Murabitun.
§5. Reichsgebiet (nach Definition oben) durchziehende Händler müssen eine Reiselizenz kaufen. Diese kostet hundert Dinare, je fünfzig als Bearbeitungsgebühr und für den Geleitschutz vor räuberischen Berbern, insbesondere den Tuareg. Durchziehende Händler dürfen die befestigten Strassen nur in Ausnahmefällen verlassen. Die Lizenzgebühr ist beim Verlassen des maurischen Reiches zu entrichten. Reisende Händler werden angehalten, ihre Lizenz sowie Papiere zur Identitäskotrolle immer bei sich zu tragen.
§6. Den Anweisungen des Handelsausschusses sind unmittelbar Folge zu leisten.
§7. Der Spionage verdächtige Kaufleute verlieren bis zur Beendigung des Verfahrens gegen sie sämtliche Sonderrechte, der Handelsausschuss garantiert aber für die Sicherstellung ihres Lebens und Vermögens, bis ein Urteil gefällt wird.
§8. Nichtbeachtung dieser Regelung kann Auspeitschen, die Ausweisung aus dem Reich, die Konfiszierung der Ware, die Beschlagnahmung des Besitzes des Händlers, die Erklärung der Vogelfreiheit oder die Exekution des Kaufmanns zur Folge haben.
§8. Zur Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs dieser Lizenzierungen sind solche im Vorjahr zu beantragen.
Bei Fragen wende man sich an die Handelsdepartements des jeweiligen Emirats in dessen Residenzstadt.
Der Malik garantiert, dass sämtliche durch Handelslizenzen erwirtschaftete Gewinne einzig dem Ausbau des Handels zugute kommen werden.

أحكام العقد (Vertragsbestimmungen) (Öffnen)
32099 Allgemeine Vertragsbestimmungen 32099

§1. Vertragsbruch kann Sanktionen gegen die ihn begehende Seite zur Folge haben.
§2. Verträge besitzen, sofern in ihnen nicht anders vermerkt, uneingeschränkte Gültigkeit, die sie auch bei neuen Staatsoberhäuptern beibehalten. Sie können durch einen neuen Vertrag allerdings auch annulliert oder ersetzt werden.
§3. Verträge werden nur mit offiziell als Verhandlungspartner anerkannten oder im Auftrag und mit Bevollmächtigung einer Institution in diesem Status handelnden Individuen geschlossen.
§4. Diese Richtlinien können, müssen aber nicht im Vertrag selbst angesprochen werden und gelten nur, sofern keine andere Regelung vorliegt.

شروط الاستخدام لمضيق جبل طارق (Nutzungsbedingungen der Strasse von Gibraltar) (Öffnen)
Schiffe, die am Dschabal Tariq (Fels von Gibraltar) vorbeisegeln wollen, müssen rechtzeitig die Handelsdepartements von Qurtuba oder Fas benachrichtigen, damit die Sperre aufgehoben wird. Im einzelnen Fällen kann dies mit einer Passagegebühr berechnet werden. Werden diese Bestimmungen verletzt, behält sich die örtliche Behörde das Recht zur Requisition der Ware, die Arretierung des Truppentransports oder im Extremfall zur Versenkung der Flotte vor.
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 30. Januar 2019 22:31, insgesamt 205-mal geändert.
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Re: [StSt: HOF] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Mannis » 23. März 2018 17:27

R1:
Einige Tage später erreichen drei Reiter die Hauptstadt des Reichs der Almoraviden - Cordoba. Sie tragen das offizielle Wappen der Königreiche Kastilien und León's auf ihren Wams und reisten unter dem Zeichen der Diplomatie. Mit in ihrem Gepäck eine Rolle Pergament, verschlossen und ungebrochen mit dem Siegel des Königs. Ebene jene Rolle sollte als bald zu Händen des Königs der Almoraviden - Yusuf ibn Taschfin landen:

An König Yusuf ibn Taschfin,

mit Wohlwollen haben wir Eure Botschaft und der darin signalisierten Bereitschaft diplomatische Kontakte aufzubauen entgegengenommen. Wir teilen den Wunsch und stimmen darin überein, dass im Sinne des Friedens und der Wahrung von Stabilität und Wohlstand eine diplomatische Übereinkunft, insbesondere in Bezug auf die revolvierenden Grenzstädte, von größter Bedeutung und Wichtigkeit ist. Folgerichtig sind wir zu unvoreingenomme und ergebnisoffene Verhandlungen bereit. Übermittelt uns doch hierzu Eure Vorstellungen, die wir als Grundlage der zu führenden Gespräche nutzen können.

gez. Alfonso Jimenez
Zuletzt geändert von Mannis am 11. Juni 2018 20:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Elendil 03 » 4. April 2018 22:08

Die Boten wurden in eine der hohen Kammern geführt, wo auf einem grossen Kissen der König sass. Er stellte richtig, dass Qurtuba zwar die Hauptstadt von al-Andalus war, aber keineswegs den Kern der almoravidischen Bewegung darstellte, obwohl er, der König, hier lebte. Dann erkundigte er sich nach den Ermächtigungen der Boten, und als er hörte, was er wollte, begab er sich mit den Spaniern soglech zur Kanzlei und diktierte im Einvernehmen mit ihnen einen Kontrakt.
Vertrag zwischen dem Königreich Kastilien-León und dem Reich der Almoraviden (Öffnen)
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Marlborough » 5. April 2018 16:28

Antwort Philipes an den König der Mauren (Öffnen)
Elendil 03 hat geschrieben:An den ملك von فرنسا,
wie mir mitgeteilt wurde, habt Ihr bereits mehrfach Eurer Abneigung gegen die Muslime Ausdruck verliehen. Ich wünsche zu erfahren, welcher unserer politischen Schritte Euch zu solchen Äusserungen bewogen haben mag, und biete an, Unterhändler auf neutrales Gebiet zu senden, um eventuelle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wir hegen keinerlei Dünkel gegen Euch noch gegen die Christen in Iberien und sehen keinen Anlass zur Feindschaft, wie doch auch in Eurer Heiligen Schrift der Frieden als erstrebenswertes Ziel beschrieben wird.
31751

gez. Yusuf ibn Taschfin أمير المؤمنين


An Yusuf ibn Taschfin,

So wie wir, habt auch ihr sicherlich die Einladung des venezianischen Dogen, zu einer diplomatischen Zusammenkunft erhalten. Hiermit teilen wir euch unser Einverständnis dazu mit. Eine fränkische Delegation wird sich umgehend auf den Weg nach Venedig machen. Unsere Gesandten, werden euch gerne unseren Standpunkt erläutern und sich den euren anhören. Ebenso wie ihr, ziehen wir den Frieden dem Kriege vor und verleihen hiermit unseren Hoffnungen auf eine gütliche Einigung Ausdruck.

gez. Philipe I., Roi de Francs
"Wenn du zum Weine gehst, vergiss den Korkenzieher nicht." Friedrich Nietzsche

"Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, so sind sie nirgendwo." Andre Heller

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon schweizerkäse » 5. April 2018 20:55

Eine kleine Kogge englischer Herkunft trifft im Hafen Granadas ein. Die sich an Bord befindende Gesandtschaft ersucht um ein Gespräch mit dem Stadtverwalter vor Ort...
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Elendil 03 » 8. April 2018 13:54

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Die Soldaten des jungen Emirs Tasufin al-Andalusi, kriegserprobte Männer mit geschorenen Bärten und blitzenden Kampfäxten im Gürtel, geleiten den englischen Gesandten an übenden Rekruten in den mächtigen al-Qasr, die Stadtfestung mit ihren wuchtigen Mauern und zierlichen kleinen Höfen. In einer Kammer hinter einem Arkadengang sitzt der Statthalter auf einem Schemel vor einem mit Schriftrollen übersäten Tisch und lauscht einer Harfespielerin. Als der Bote eintritt, steht er auf, gibt der Harfenspielerin ein Zeichen, zu gehen und tritt mit freundlicher Miene auf ihn zu.
"Seid willkommen. Mit wem habe ich die Ehre?"
Zuletzt geändert von Elendil 03 am 6. Juni 2018 21:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Datt_Max » 8. April 2018 15:19

R1
Es ist ein schöner Abend in Safi, mit blauem wolkenlosem Himmel. Nach einem langen heißen Arbeitstag lässt Ishaq seine Füße über die Hafen-kannte ins Wasser baumeln und guckt den Wäschemädchen dabei zu wie sie ihrem Job nachgehen. Just in dem Moment als er sich entschieden hat zu ihnen zu gehen, sieht er etwas das sein Herz gefrieren lässt. Am Horizont ist eine Flotte aufgetaucht, angeführt von einem Kriegsschiff mit roten Segeln. Sofort rennt er los um der Garnison bescheid zu geben, das ein Angriff droht. Schnell findet er einige am Hafen lungernde Soldaten, die als er geendet hat sogleich Aufspringen und davon stürmen. Als die venezianischen Schiffe in der Nähe des Hafens ankommen, ist die vor Ort liegende Flotte bereits dabei auszulaufen um sich den Ankömmlingen zu stellen. Ishaq guckt gebannt dabei zu wie sich ein Ruderboot von der ankommenden Flotte löst, die wie er jetzt sieht zum größten teil aus Handelsschiffen besteht. Er sieht wie die seinen ebenfalls ein Ruderboot entgegenschicken und sich die beiden Boote in der Mitte treffen. Nach einer kurzen Zeit kehren beide Boote wieder zu ihrer jeweiligen Flotte zurück und die Verteidiger Segeln wieder in den Hafen zurück. Im Gegensatz dazu ankern die venezianischen Schiffe vor dem Hafen und eine große Anzahl von Ruderbooten nähert sich dem Strand. Gerade als Ishaq sich abwenden und nach Hause gehen will hört er Hufgeklapper und eine Gruppe vornehm gekleideter Reiter kommt aus der Innenstadt und hält gerade Wegs auf die Neuankömmlinge zu, die gerade den Strand betreten.
Als er später mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester am Essenstisch sitzt, erzählt sein Vater ihm das die Ankömmlinge aus einer fernen Stadt stammen und zum Handeln gekommen sind. Desweiteren wollen sie eine Delegation des Khalifen abholen die wegen Auseinandersetzungen mit einem großen Anführer des Nordens,die Ishaq nicht versteht, in die Stadt der Händler fahren wollen um zu Verhandeln. Als Ishaq später am Abend im am einschlafen ist, hört er wie die Händler und Arbeiter immer noch dabei sind die Waren abzuladen und zu verkaufen. Bevor er einschläft nimmt sich Ishaq vor am nächsten Morgen etwas exotisches von diesen sogenannten Venezianern, wie sein Vater sie nennt, zu kaufen und seiner Angebeteten zu schenken.

Ps: Das Boot kommt ingame erst etwas später weil das eine ziemlich lange fahrt ist xD. Aber ich dachte mir das man die Tatsache das wir ein Handelsabkommen haben und ich deshalb einen Diplomaten zu dir schicken muss ganz gut mit der Frankreich Sache verbinden kann.
Zuletzt geändert von Datt_Max am 10. Mai 2018 19:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Elendil 03 » 8. April 2018 17:17

Als sich die Sonne bereits langsam über die endlose Weite des Meeres und den Rand der Welt senkte, kehrten die Fremden mehr als zufrieden in die Hafenschänke zurück, in welcher ein Bereich den Venezianern vorbehalten war. In den späten Abendstunden erschien eine Gruppe von Reitern auf Eseln und Maultieren vor der Taverne, die sich als die Gesandtschaft des Malik zu erkennen gab, ferner zwei venezianische Händler vom Kontor in Aghmat, die mit leuchtenden Augen vom Leben und den Geschäften dort erzählten. Die neue Gruppe berichtete unterdessen, wie erfolgreich die Mauren in der Heimat waren. Arabisch zu lernen, galt in den Kreisen junger Händler vermehrt als Ausdruck von Bildung, denn viele erhofften sich, in afrika zu einem Vermögen zu kommen, hatte doch die erste kleine Gruppe von Spekulanten augenscheinlich weniger durch die gepachteten Minen als durch den direkten Handel mit den muslimischen Häfen eine beachtliche Rendite erzielt. Der Bargewinn wurde im Schein des Kaminfeuers, das die kühlen Nächte angenehmer machte, aufgeteilt, und einer die Kaufleute wechselten sich bei der Aufsicht der Lastenträger ab, die Kisten mit Metallbarren in die Schiffe verluden: Zinn aus Oran, Stahl aus Marrakesch und Silber aus Melilla, ausserdem Elfenbein und Gewürze aus der Sahara. Und natürlich Gold, fein säuberlich aufgereihte Barren hellgelb glänzenden Goldes. Für den nächsten Tag wurde auch eine Gruppe Sklaven erwartet.


Im Licht der aufgehenden Sonne betraten die Venezianer und die Mauren ihre Schiffe über die ausgelegten Planken. Die Sklaven waren im Bauch des grössten venezianischen Schiffes untergebracht worden. Von der kleinen Werft, die sich allerdings an Land befand, kam eine maurische Flottille herübergesegelt; sie war unter Mithilfe italienischer Schiffsbauer konstruiert worden. Es handelte sich um bauchige Zweimaster, die mit Lateinersegeln ausgerüstet waren. In einem kleinen Heckaufbau fanden die Gesandten und der Kappitän Platz, die Händler mussten sich mit dem Unterdeck begnügen. Dann, um die neunte Stunde, wurden die eisernen Anker gelichtet und die Segel aufgezogen, der Wind wehte gerade günstig von Westen. Mit dem ungewohnten, aber nicht unangenehmen leichten Salzgeruch in der Nase sahen die Mauren die heimatliche Küste vorbeigleiten, während die Schiffe Kurs auf die Strasse von Gibraltar hielten.
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon schweizerkäse » 10. April 2018 20:57

Elendil 03 hat geschrieben:
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Die Soldaten des jungen Emirs Tasufin al-Andalusi, kriegserprobte Männer mit geschorenen Bärten und blitzenden Kampfäxten im Gürtel, geleiten den englischen Gesandten an übenden Rekruten in den mächtigen al-Qasr, die Stadtfestung mit ihren wuchtigen Mauern und zierlichen kleinen Höfen. In einer Kammer hinter einem Arkadengang sitzt der Statthalter auf einem Schemel vor einem mit Schriftrollen übersäten Tisch und lauscht einer Harfespielerin. Als der Bote eintritt, steht er auf, gibt der Harfenspielerin ein Zeichen, zu gehen und tritt mit freundlicher Miene auf ihn zu.
"Seid willkommen. Mit wem habe ich die Ehre?"


"Mein Name ist Henry Stratton, ich bin ein Gesandter seiner Majestät, Heinrich I. König von England. Mein Herr hat mich beauftragt euch ein Angebot zu unterbreiten."

Der Statthalter gab ein weiteres Zeichen und ein dicker Vorhang wurde vor den Eingang des Raumes gezogen. "Fahrt fort..."

(Fortsetzung in privaten Nachrichten)
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Nurad » 23. April 2018 23:26

Eine Nachricht aus dem Hofe Palermos trifft in der noch maurischen Hauptstadt Cordoba ein.

Nachricht des sizilianischen Königs (Öffnen)
Seine Majestät ist gewiss geehrt von der Aufmerksamkeit, die das maurische Reich den Sizilianern widmet, und lässt vermitteln, dass er es begrüßen würde, wenn die Mauren ohne Umschweife in die Wüste
Afrikas zurückkehren. Die iberischen Städte sollten hierbei frommen Katholiken übergeben werden.
Wenn ihr etwas für diese Aufgabe benötigt, sind wir gerne bereit, euch dabei zur Seite zu stehen.

Gez.
der Rat des Königs von Sizilien aus Palermo

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Nurad » 29. April 2018 15:20

Eine Nachricht aus dem Hofe Palermos trifft in der noch maurischen Hauptstadt Cordoba ein.

Nachricht des sizilianischen Königs (Öffnen)
Mit Verlaub, wir sehen es in keinster Weise ein, wenn der maurische König rebellische Städte bereits als seine eigenen beansprucht, und unser Einflussgebiet so verletzt. Wenn ihr denkt, ihr könntet uns mit Drohungen daran hindern, das Umfeld Palermos der Sicherheit halber zu besetzen und zu befestigen, dann habt ihr euch kräftig geschnitten.

Des Weiteren lässt sich sagen, dass wir mit dem Nachrichtenaustausch, der von Anfang an einen aggressiven Unterton enthielt, nicht begonnen haben.

Gez.
der Rat des Königs von Sizilien aus Palermo

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Datt_Max » 14. Mai 2018 16:20

Als der Bote den Hof erreicht lastet eine ungewohnte bedrückende Stille auf ihm. Aus diesem Grund und um die Angehörigen nicht zu stören gibt er seinen Brief lediglich ab und geht leise, anstatt ihn persönlich dem Herrscher zu übergeben und einige Worte zu wechseln. Dazu würde in späterer Zeit vielleicht noch der Zeitpunkt sein doch jetzt, so schien es ihm, war es besser es auf diese diskrete art zu lösen, insbesondere da er den neuen Sultan nicht kannte.

Spoiler (Öffnen)
An den großen Sultan Ali ibn Yusuf
im Namen unseres Dogen Vitales, der Handelsgruppe Società commerciale moresca, dem Rat der Zehn und der gesamten Bevölkerung Venedigs und seiner Ländereien möchten wir euch und eurer Familie unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme aussprechen. Euer Vater war ein großer Mann und wir bedauern zutiefst das er nun von uns gehen musste. Wir hoffen das ihr ein ebenso großer und weiser Herrscher wie er werden mögt. Zudem hoffen wir das auch ihr die frische Freundschaft unserer Nationen pflegen werdet wie es auch schon euer Vater tat. Wir wollen euch zudem Mitteilen das heute Nacht die Kerzen bei der Messe in unserer Kirche in Ehren eures Vaters entzündet werden. Er war zwar kein Christ doch war schließlich er es der den Kontakt zu uns suchte und so diese unsere Freundschaft entzündete und so hoffen wir das ihr dies nicht als Anmassung sondern als einen Akt des Respekt und der Freundschaft, den doch sonst nur Venezianer hohen Standes genießen dürfen, werten werdet.
gez.
Carlo Sucre
Leiter der Società commerciale moresca in Aghmat

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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Datt_Max » 22. Mai 2018 17:54

R5
Eine kleine Gesandtschaft erreicht den Hofe der Almoraviden. Sie besteht aus den Führern der Società commerciale moresca. Sobald am Hof angekommen wünschen die Gesandten mit dem Herscher zu sprechen.
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Elendil 03
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Elendil 03 » 22. Mai 2018 19:29

Die Gesandten werden von einigen Soldaten der königlichen Leibwache in eine kleine Kammer geführt und gebeten, sich auf die einladenen Kissen zu setzen. Nach einer kurzen, aber wegen der auf einem niedrigen Tisch bereit stehenden Obstschalen erträglichen Wartezeit tritt Ali ibn Yusuf, der König der Almohaden, in Begleitung eines livrierten Sklaven und eines Schreibers durch die Türe. Er hockt sich den venezianischen Gesandten gegenüber auf einen reich verzierten Sessel und begrüsst sie mit knappen, aber höflichen Worten und dem Anflug eines Lächelns. Dann fordert er sie auf, ihr Anliegen vorzutragen.
Elendil, Sohn des Amandil, genannt der Getreue, aus dem Hause Elros' und dem Geschlecht derer von Númenór, von Eru Allvaters Gnaden Hochkönig der Menschen der Hinnenlande, von Arnor und Gondor, Herr zu Annúminas und Osgiliath, in den Türmen der Sonne und des Mondes
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Datt_Max
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Re: [StSt: Hof] Das Reich der Almoraviden - al-Dawlat al-Murabitia: Der Palast des Königs

Beitragvon Datt_Max » 22. Mai 2018 22:01

R5
Nach der standesgemäßen Begrüßung und der Übergabe eines kleinen Geschenkes, um den guten Willen zu repräsentieren, kommt der führende Venezianer direkt zur Sache. Er sein im Namen des Dogen hier um die Position Venedigs in diesem Krieg zu erklären und die Grundlage des Krieges zu ermitteln und dann dementsprechend zu agieren. So bittet er den König ihm die Tatsachen die den Krieg herbeiführten dazulegen, um eine Meinung dazu von beiden Konflikt Parteien zu haben. Er hat nämlich gehört das die Maurische Armee in das Gebiet der Sizilianischen Krone vorgerückt ist.
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