Testberichte der Spielemagazine
Medieval 2: Total War
So testet Gamestar vom 08.10.2004 |
Medieval 2: Total War im Test Strategie der Königsklasse Mittelalterlicher Kirchenvater sucht Gefolge für gemeinsame Kreuzzüge, nun auch nach Amerika. Möchten Sie Reiche errichten, Intrigen spinnen, Burgen sprengen? Dann bewerben Sie sich fix in Medieval 2: Total War. Deutsche Politiker jammern gerne und viel. Über Gesundheitsreform, Gammelfleisch und alles andere auch. Ihr mittelalterlicher Vorgänger, der deutsche Kaiser, kann darüber nur müde lächeln. Ihn plagen schlimmere Sorgen: In Italien grassiert die Pest, in Frankfurt randalieren Rebellen. Ungarn droht mit Krieg, dänische Attentäter meucheln deutsche Feldherren. Und just dann steigt auch noch ein venezianischer Kardinal zum Kirchenvater auf. Pech, der Glaubensmann hasst den Kaiser, seit der, äh, Venedig niedergebrannt hat. Die Folgen: Kirchenbann, Überfall der Ungarn, Krieg. Doch das ist kein Grund zum Jammern, der Spaß geht erst los - für Sie: Als Monarch schreiben Sie in Medieval 2: Total War die Geschichte des Mittelalters neu, stürmen Burgen, ermorden Päpste. Und merken gar nicht, wie dabei die Zeit verfliegt. Weiter zum kompletten Test auf Gamestar Fazit der Redaktion: Michael Graf: Zu Medieval 2 habe ich keine Meinung, sondern nur Gefühle. Freude, wenn meine Flotte endlich Amerika sichtet. Kummer, wenn die Pest meinen Kaiser dahinrafft. Entsetzen, wenn die Mongolen meine Armee niederreiten. Sorge, wenn der Kardinal meines Erzfeindes zum Papst aufsteigt. Größenwahn, wenn ich den Kirchenvater ermorde und einen Landsmann auf seinen Thron hieve. In Medieval 2 stecken mehr denkwürdige Momente als Äste in einem Scheiterhaufen. DENKEN UND SIEGEN: Mit Gefühl alleine ist's nicht getan, der spielerische Anspruch geht ebenfalls in Ordnung. In den spektakulären Schlachten grüble ich über Moral und Formationen, auf der Weltkarte über Intrigen und Allianzen. Beide Ebenen verknüpft Medieval 2 nahezu perfekt. Wenn ich der Armee im Rundenmodus den richtigen General zuweise, kämpfen die Echtzeit-Soldaten besser. Wenn ich nur die zivilen Städte erweitere, fehlen mir im Gefecht die besten Ritter. Ich muss zugleich fähiger Feldherr und weiser Kaiser sein. GOLDENES ZEITALTER: Medieval 2 übertrifft selbst das erstklassige Rome. Die Vielfalt macht's: Päpste und Prinzessinnen, Gilden und Händler, Burgen und Städte, mehr Missionen und Azteken. Dem Schwergewicht verzeihe ich sogar die KI-Fehler, die verschachtelten Menüs, die kleinen Bugs. Daher habe ich doch eine Meinung zu Medieval 2. Wer gerne intrigiert, taktiert und erobert, kommt am Mittelalter nicht vorbei. GAMESTAR Wertung: 91% |
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So testet 4Players vom 13.11.2006 |
Medieval 2: Total War Seit Freitag donnert es in den Regalen. Sega rief zu den Fahnen und Deutschland versinkt mit Medieval 2 in mittelalterlichen Schlachten. Schwere Panzerreiter und mächtige Triboks, Schweizer Pikeniere und maurische Assassine - alles, was auf den königlichen Kriegsschauplätzen Rang und Namen hatte, dürft ihr von den Küsten Schottlands bis in die Sandwüsten des Orients treiben. Ein strategisches Epos ohne Feld und Tadel? Weiter zum kompletten Test auf 4players Fazit der Redaktion: Jörg Luibl: Brachial. Blutig. Beeindruckend. Medieval 2 malt ein unheimlich prächtiges Gemälde der Kriegführung im Mittelalter. Noch nie wurde das Hauen und Stechen, das Niederreiten und Einreißen so wuchtig, so lebendig inszeniert wie hier. Noch nie habe ich so oft, so nah rangezoomt wie auf diesen Schlachtfeldern. Im Gegensatz zu vielen anderen Echtzeit-Strategiespielen werden hier nicht sterile Hitpointtruppen verheizt, sondern lebendig agierende und erstmals unheimlich individuell wirkende Truppenverbände - man kann klug planen, mutig agieren, aber muss immer mit dem Chaos der Angst und der Kettenreaktion der Flucht rechnen. Unter der pompösen Oberfläche der blutigen und taktisch vielseitigen Schlachten schlummert ein angenehm fordernder Strategiemodus, der um neue Agenten, religiöse Pflichten und eine reaktivere Diplomatie bereichert wurde. Zwar kommt man nicht an die Komplexität eines Civilization IV heran, aber die Kampagne lockt mit außenpolitischen Herausforderungen wie dem Kreuzzug im Hoch- oder der Eroberung der Neuen Welt im Spätmittelalter. Es gibt hier und da Schwächen im Truppenverhalten, irgendwo Clippingfehler und man vermisst immer noch echte Seegefechte. Aber das, was das Team von Creative Assembly hier abliefert, ist unterm Strich nicht nur beeindruckend, umfangreich und fesselnd. Es ist auch ein süßer Vorgeschmack dessen, was in Zukunft im Bereich der virtuellen Schlachtdarstellung noch alles möglich sein wird. Hut ab, Creative Assembly! 4players Wertung: 90% |