[Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

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Crosis
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[Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Crosis » 27. Juni 2015 18:11

Ahoi,

nachdem ich mich heute morgen fürchterlich über diese Sachen mit den Bauplätzen aufgeregt habe, wollt ich nun mal die Veteranen fragen: Wie nutzt ihr die knappen Bauplätze aus? Wonach entscheidet ihr, was wo gebaut wird? Welche Gebäude lohnen besonders? Slots freilassen oder erst zubauen und dann später wieder abreißen?

Selbiges für Festungen: Wo Festungen bauen? So das die Grenze zum Feind in der Kontrollzone der Festungen liegt, oder Festungen direkt an die Grenze, teilweise direkt nebeneinander?

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Marvin
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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Marvin » 27. Juni 2015 18:43

Festungen baue ich fast gar keine, außer ich habe tatsächlich strategische interessante Positionen, gerade engpässe zu gefährlichen Feinden können u.U. interessant sein um den Vormarsch zu verlangsamen, ansonsten evt. auf wichtigen Goldprovinzen (wie Tirol) um zu verhindern, dass ein einzelnen Regiment schnell mal eine große Einnahmequelle ausschaltet.

Andere Gebäude abhängig von der Situation, immer Handelsgebäude in die Provinzen mit natürlichen Boni, ansonsten was man halt braucht, gerade Manpower und Truppenlimit können interessant sein, evt. ein paar Provinzen mit Flottengebäude als Arsenal.
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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Crosis » 28. Juni 2015 14:16

Was mir sonst noch auffällt ist, dass man ohne Common Sense irgendwie viel zu viele Herrscherpunkte hat (die Kosten von Punkten für Gebäude sind ja rausgefallen, da man weniger baut hat man auch mehr Geld und kann sich mehr Berater leisten, man bekommt mehr und braucht weniger. Sitz ich da halt mit allen 3 Zählern auf 999 und schau blöd). Wie teuer wäre denn das Aufwerten einer Provinz mit Common Sense? Hatte gehört das sei so teuer, dass das keiner machen würde?

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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Zweiblum » 28. Juni 2015 14:25

Ein Stufe kann da schon mal 70 Machtpunkte kosten, wennicht sogar noch mehr, ist also relativ Teuer, bringt aber auch viel.
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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Yeniceri » 28. Juni 2015 14:28

Crosis hat geschrieben:Was mir sonst noch auffällt ist, dass man ohne Common Sense irgendwie viel zu viele Herrscherpunkte hat (die Kosten von Punkten für Gebäude sind ja rausgefallen, da man weniger baut hat man auch mehr Geld und kann sich mehr Berater leisten, man bekommt mehr und braucht weniger. Sitz ich da halt mit allen 3 Zählern auf 999 und schau blöd). Wie teuer wäre denn das Aufwerten einer Provinz mit Common Sense? Hatte gehört das sei so teuer, dass das keiner machen würde?


Kommt auf das Terrain usw an. In den Bergen sollte man keine Machtpunkte investieren, was ja logisch ist. Meiner Meinung nach sind Megaproduktionsprovinzen (z.B. die Kupferprovinz in Schweden) oder Goldprovinzen (Gold ist Gold) die besten Anlagestellen für Entwicklungspunkte.
Galien hat geschrieben:Am Ende des Geldes ist noch immer so viel Monat übrig...


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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Thrawn » 29. Juni 2015 17:46

Oder OP Provinzen Wie z.B. Danzig, Nürmberg, Paris, London, Konstantinopel, um sie noch stärker zu machen.

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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Yeniceri » 29. Juni 2015 18:03

Thrawn hat geschrieben:Oder OP Provinzen Wie z.B. Danzig, Nürmberg, Paris, London, Konstantinopel, um sie noch stärker zu machen.


Jop, dank Hauptstadtbonus mit -20% Kosten lohnt es sich ganz besonders.
Galien hat geschrieben:Am Ende des Geldes ist noch immer so viel Monat übrig...


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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Malkor » 1. Juli 2015 17:00

Wie schon gesagt wurde kann man Festungen sehr gut nutzen um Engpässe dicht zu machen oder um wichtige Provinzen zu schützen. Ich mag es nicht besonders Festungen an den Grenzen zu bauen (es sei denn ich habe es mit einem starken Gegner zu tun) da sich die Grenzen durch Kriege eh sehr schnell verschieben und die Bauzeit mit 30 Monaten auch nicht gerade kurz ist. Man muß sich also sehr gut überlegen ob eine Festung an der Grenze sinnvoll ist oder nicht. Zum entwickeln der Provinzen: In einem MP Spiel mit Freunden von mir hatte ich mit Castile am Anfang ziemlich die Arschkarte gezogen. Wir hatten es direkt nach dem erscheinen von Common Sense angefangen und durch die hohen Adminkosten zum coren von Provinzen, die Tatsache das man die Granada Provinzen jetzt coren muß, miese Events (- Stability anyone?) und noch miesere Herrscher (1/1/3 war schon toll für mich) konnte ich meine Provinzen gar nicht richtig entwickeln. Ich konnte lediglich die Base Manpower in den Provinzen erhöhen da Militärpunkte das einzige waren wovon ich mehr hatte als ich ausgeben konnte. Mein Freund der den Teutonic Order spielt konnte in allen seinen Provinzen die Base Tax auf 10 bringen, da er durch gute Herrscher sehr viele Punkte übrig hatte. Es hängt also sehr viel davon ab was für Herrscher du bekommst, wie weit du in der Forschung voraus bist und welche Provinzen du mit deinen Machtpunkten entwickeln willst. Wie schon gesagt wurde lohnen sich einige Provinzen mehr als andere aber manchmal muß man auch Provinzen weiter entwickeln die man sonst links liegen lassen würde. Meistens sind es Provinzen die nur einen Bauplatz haben und in die man nur deshalb Machtpunkte reinsteckt um einen zweiten Bauplatz zu bekommen.

Aber man muß auch Vorsicht walten lassen beim entwickeln der Provinzen mit Machtpunkten. Abgesehen von der Steigerung von Truppen- und Flottenlimit, Manpower und Geld steigen auch noch andere Sachen. Man will die Kultur in einer Provinz ändern? Dann sollte man dort erst Machtpunkte reinstecken nachdem man die Kultur geändert hat. Ansonsten kann das ändern der Kultur mal locker 300 Diplopunkte kosten und 300 Monate! dauern. Und 300 Diplopunkte sind noch wenig. In dem MP Spiel mit meinen Freunden habe ich mir nach der Gründung Spaniens einige Provinzen in Italien vom Vatikan und anderen Staaten einverleibt. Autsch. Großer Fehler. Die Provinzen in Italien sind mit die reichsten im Spiel (Basetax) und wurden durch die KI auch noch weiter ausgebaut. Da war ich dann gezwungen für eine Provinz 260 Adminpunkte zum coren zu zahlen...trotz Anspruch und -25% Bonus durch die Administrativen Ideen. Mal abgesehen von der hohen Basetax war dafür auch die Italian Tradition, die einen 50% Malus auf das coren gibt, verantwortlich. Mir graut es schon davor da noch mehr Provinzen einzunehmen aber ich muß da jetzt durch, da der Genoa Trade Node an Bedeutung gewonnen hat und ich eine Landverbindung zwischen Italien und Spanien brauche bzw. haben will (ich bekam Aragon und Neapel als PU im Jahr 1457). Also schön vorsichtig sein was das entwickeln der Provinzen betrifft, besonders wenn man die Kultur ändern will.

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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon pavianologe » 1. Juli 2015 22:53

Ich guck beim Entwickeln auch immer, wo ich neue Gebäudeplätze freischalten kann. Leider ist dafür die Karte noch etwas unübersichtlich, ich hoffe da wird noch was verbessert.
Zur Kontaktaufnahme am besten Steam benutzen, Name ist der gleiche

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Re: [Europa Universalis IV] Bauplätze und Festungen

Beitragvon Zukaru » 2. Juli 2015 11:01

Hallo,

Marvin hat geschrieben:Festungen baue ich fast gar keine, außer ich habe tatsächlich strategische interessante Positionen, gerade engpässe zu gefährlichen Feinden können u.U. interessant sein um den Vormarsch zu verlangsamen, ansonsten evt. auf wichtigen Goldprovinzen (wie Tirol) um zu verhindern, dass ein einzelnen Regiment schnell mal eine große Einnahmequelle ausschaltet. [...]

Dem ist nur eine Sache hinzuzufügen. Und zwar kann es vorallem bei Ländern mit 10 - 15 Provinzen sinnvoll sein einen Festungsgürtel zu erstellen mit 1-3 geschützten Provinzen in seinem Inneren. Also das der Feind im Fall einer Invasion deiner Gebiete erst 2-3 Festungen einnehmen muss bevor er diese betreten kann. Das hat den Vorteil, dass es somit immer einen Rückzugsort für deine Armeen gibt, an dem Sie nicht verfolgt und gewiped werden können.
Wenn man genügend Geld hat, sind Festungen auf jedenfall ein Muss, der Verschleiß der Manpower des Gegners darf nicht unterschätzt werden, wenn dann noch Defensive Ideen dabei sind, wird es sehr schnell sehr schmerzhaft für den Angreifer.

Zum Thema Entwicklung von Provinzen kann ich dir folgende Tipps geben:

1. Es kommt sehr darauf an was du für Punkte übrig hast. Dennoch solltest du deine Techs nie vernachlässigen, da sie dir auch gute Vorteile geben. Ich versuche es meist so zu handhaben, dass ich meine Machtpunkte so lange spare wie möglich, um auf etwaige Ereignisse reagieren zu können. Wer kennt das nicht, gerade Militärtech gepusht und vergessen die Rebellen zu unterdrücken und dann hat man auf einmal nicht genügend Punkte. Desweiteren spart man beim späteren techen auch Machtpunkte durch den Nachbarbonus etc. Versuche also immer ein Polster von 100-300 Machtpunkten zu erhalten.
2. Ich versuche meistens darauf zu schauen, dass ich die Provinzen, die "wertvolle" Handelsgüter haben, die sogar im Lauf der Zeit noch besser werden mit Diplo-Punkten in der Produktion zu verbessern. Wichtige Güter wären: Gold!!!, Kupfer, Eisen, Tuch sowie alle exotischen und seltenen. Dabei kannst du auch immer noch darauf achten, dass du zu allererst die Provinzen in wichtigen Handelsregionen ausbaust um deinen Einfluss in dieser zu steigern und/oder Provinzen, die von Hausaus schon einen Bonus auf Handel geben (Flussmündungen etc.). Natürlich sind auch immer Provinzen zu empfehlen, die ein gutes Gelände haben.
-- kleiner Einschub: Entwickele nie oder nur in Ausnahmefällen Provinzen mit fremder Kultur, Religion oder hoher Autonomie.--
3. Wenn mal ein Paar Adminpunkte übrig sein sollten, entwickle ich immer die Grundsteuer in Provinzen, wo es am billigsten ist und oder ich damit auf 10 / 20 Entwicklung komme für einen neuen Bauplatz.
4. Militärpunkte versuche ich nur in Provinzen auszugeben, wo eine Ausgabe von Diplopunkten und Adminpunkten keinen Sinn macht. Meistens sind das Provinzen mit billigen Gütern und ohne sonstige Boni, meist Feld oder Nutzfläche mit möglichst vielen Bauplätzen.
5. Generell würde ich behaupten, dass es wenig Sinn hat in einer Provinz verschiedene Sachen auszubauen, vorrangig nur eine da die meisten Gebäude ja die Basiswerte prozentual verbessern.3
6. Noch ein kleiner Tip womit man auch noch rumspielen kann. Durch die Erhöhung von Entwicklung in Provinzen die zwar zur selben Kulturgruppe (gelb) gehören aber noch nicht akzeptiert sind (grün) kann man auch gezielt zunächste diese Ausbauen, denn durch die Erhöhung der Entwicklung wird die Kulturgruppe in deinem Reich akzeptiert. Früher ging dies nur über den Basetax jetzt über alle 3 Entwicklungsarten. Dasselbe geht bei Nachbarländern die du gerne diplomatisch Vassalisieren möchtest. Dort gibt es ja einen Modifikator ("Fremde" Grundsteuer im Verhältnis zu "Eigene" Grundsteuer: (zb) -22. Wenn dort nur ein Paar Punkte fehlen kann es lohnend sein die Entwicklung im eigenen Land zu erhöhen und dadurch den Malus kleiner zu machen. Übrigens ist das auch falsch beschrieben, es kommt nicht auf die Grundsteuer an sondern auf die Gesamtentwicklung. Sollte es dann immer noch nicht reichen, heuer einfach ein paar Söldner an geh über das Truppenlimit und löse diese danach wieder auf.

Ich hoffe ich konnte meine Herangehensweise etwas veranschaulichen. Die Entwicklung ist schon ein interessantes Werkzeug.

LG