Hearts of Iron III | 3

Bild

Testberichte der Spielemagazine

Hearts of Iron III


Bild
So testet Gamestar vom 28.08.2009
Hearts of Iron 3 im Test:
Profis jubeln, Einsteiger verzweifeln


Paradox hat mit Hearts of Iron 3 wieder eine globales Strategiespiel gezimmert, das sich ideal für Vorruhestand, Sabbatjahr oder ein Leben im Kloster eignet. Unser Test nennt die Gründe.

Strategiespiele werden immer schneller, actionlastiger und bunter. Selbst komplexe Titel wie Empire: Total War protzen mit grafisch aufwändigen Land- und Seeschlachten sowie netten Details wie emsig umherfahrenden Segelschiffen, die florierende Handelsbeziehungen illustrieren. Ja, sogar das ehemals hässliche Entlein Civilization sieht seit dem letzten Teil, der auch schon wieder vier Jahre auf dem Rundenbuckel hat, schön bunt und dreidimensional aus. Und nun kommt also Paradox' Hearts of Iron 3 daher, das optisch aus der Zeit stammen könnte, in der es spielt: 1936 bis 1948. Wir haben es aber auch nicht anders erwartet, denn die Strategie-Serie gehörte noch nie der Cheerleader-Clique an - sondern eher den grauen Mäusen, mit denen man Mathe paukt.

Weiter zum kompletten Test auf Gamestar

Fazit der Redaktion:
Martin Deppe: Hearts of Iron 3 ist wie eine Lexikonreihe, die gegen Hollywood-Filme antritt: knochentrocken präsentiert, kaum Fotos, aber voller Landkarten, Statistiken und Informationen. Falls Sie sich Pearl Harbor also lieber im Kino anschauen, statt mit seelenlosen Flottenverbänden und Luftwaffengeschwadern auf einer drögen Pazifikkarte zu hantieren, sollten Sie um Hearts of Iron 3 einen großen Bogen schlagen. Wenn Sie aber sehr viel Geduld, Zeit und Phantasie mitbringen, bekommen Sie hier ein Strategiespiel von beeindruckendem Tiefgang, das für die nächsten Jahre (!) fesselt.

GAMESTAR Wertung: 80%
* * *
Bild
So testet 4Players vom 04.09.2009
Hearts of Iron III


Wer die Geschichte verändern möchte, war mit Hearts of Iron 2 gut bedient. Das ebenso komplexe wie faszinierende Strategiespiel bot die Möglichkeit, den Zweiten Weltkrieg aus verschiedenen strategischen Perspektiven zu erleben. Jetzt ist der dritte Teil von Paradox Interactive erschienen. Kann er wirklich noch eins draufsetzen?

Weiter zum kompletten Test auf 4players

Fazit der Redaktion:
Bodo Naser: Hearts of Iron 3 bietet sinnvolle Neuerungen, die allerdings meist nur Details betreffen. Vieles ist logischer verknüpft, wie z.B. die diplomatischen Aktionen, die jetzt Punkte und kein Geld mehr kosten. Hinzu kommen interessante Aufträge, bei denen man historische Vorgänge wie die Wiederbesetzung des Rheinlands nachvollzieht. Man kann auch mehr auf einmal erfinden, da die Forschung jetzt ebenfalls auf einem Punktesystem basiert. Das Problem ist allerdings: Spieler, die keine absoluten Strategieveteranen sind, werden kaum Änderungen gegenüber dem Vorgänger bemerken. Das gilt insbesondere für die Schlachten, bei denen man die kleinen Unterschiede mit der Lupe suchen muss. Die Feldzüge spielen jedoch keinen Deut anders, obwohl der Feind immerhin besser dagegen hält. Einzige Neuerungen sind, dass man nicht mehr so weit ins Feindesland sieht, die Befehlsketten einhalten und besser auf Nachschub achten muss. Außerdem muss man nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch die Voraussetzungen schaffen, um überhaupt in den Krieg ziehen zu können: Ohne Wehrpflicht, Umstellung der Produktion und Propaganda geht da wenig. Wenn man nicht den richtigen Ton trifft, drohen Aufstände, die sich neben dem Militär auch mit den Geheimdiensten bekämpfen lassen. Und wie beim Vorgänger gilt: Das Strategiespiel ist derart komplex, dass es immer besser wird, je länger man sich damit beschäftigt. Schade ist allerdings, dass man keine knackigen Szenarien mehr zusätzlich anbietet und dass die Präsentation immer noch so staubtrocken daherkommt.

4players Wertung: 81%


Bild