Historische Schlachten

Historische Schlachten

Habt Ihr im Hauptmenü Historische Schlachten gewählt, bewegt die Maus darüber, um eine kurze Beschreibung jeder Schlacht anzuzeigen. Klickt auf die gekreuzten Schwerter, um das Gefecht zu beginnen. Die mit einem Schloss versehenen Schlachten müssen erst durch das Gewinnen anderer Gefechte freigespielt werden. Folgende Schlachten stehen zur Auswahl:

Schlacht von Kawagoe (1545)

Im späten 16. Jahrhundert hatte sich der Hojo-Clan in die Kanto-Provinz ausgebreitet, in der zuvor seine Erzrivalen, die Uesugi, herrschten. 1545 schlossen sich die beiden verbleibenden Zweige des Uesugi-Clans - die Yamanouchi und die Ogigayatsu - an der Seite eines ehemaligen Verbündeten der Hojo, Ashikaga Haruuji, zusammen, um ihr verlorenes Gebiet zurückzufordern. Die Uesugi belagerten das Kawagoe-Schloss mit 85.000 Männern. Die Eroberung des Schlosses würde ihnen die Kontrolle der wichtigen nördlichen Verteidigungen der Hojo sichern. Anführer der 3.000 Mann starken Garnison war Hojo Tsunanari, der seinen Bruder Hojo Ujiyasu von der Belagerung unterrichtete. Dieser kam ihm mit 8.000 Mann zur Hilfe. Die Hojo-Brüder waren mit ihren Truppen dennoch stark in der Unterzahl und ihre einzige Chance war ein nächtlicher Überraschungsangriff auf die allzu selbstsicheren Uesugi. Dieser wagemutige Angriff löste Verwirrung bei den Uesugi und deren Verbündeten aus und führte zu ihrer bitteren Niederlage. Ogigayatsu Tomosada wurde in der Schlacht getötet und er war der Letzte seines Geschlechts. Auch das Geschlecht der Uesugi wurde beinahe ausgelöscht.

Schlacht von Kawanakajima (1561)

Die Rivalität begann, als Takeda Shingens Eroberungen zum Ausschluss der Uesugi-Verbündeten Murakami Yoshiharu und Ogasawara Nagatoki aus ihren Lehnsgütern führten und die Takeda anfingen, die Grenzen von Uesugi Kenshin zu bedrohen. Nach einer Reihe unschlüssiger Plänkeleien entschied sich Kenshin zu einem großangelegten Angriff, um sich ein für allemal Shingens zu entledigen. Kenshin positionierte seine 18.000-Mann starke Armee auf dem Berg Saijoyama, der über Shingens Festung lag, und war sich nicht bewusst, dass er ihn unvorbereitet und nur mit einer kleinen Garnison überrascht hatte. Der zu diesem Zeitpunkt abwesende Shingen erfuhr von Kenshins Vorhaben und es gelang ihm innerhalb kurzer Zeit, 20.000 Man zur Verteidigung des Schlosses zu versammeln. Zurück im Schlossinneren versuchte Shingen, Kenshin in die Zange zu nehmen, doch Kenshins Armee ahnte diesen Versuch voraus und durchbrach die Verteidigungslinie der Takeda. Der Legende nach trafen Kenshin und Shingen im Kampf direkt aufeinander, wobei Shingen nicht darauf vorbereitet war und sich so lange verteidigte, bis Kenshins Pferd von einem Speer getroffen und er so vertrieben werden konnte. Keine Seite konnte den Kampf eindeutig für sich entscheiden, denn obwohl die Uesugi-Armee schließlich durch Flankierung von hinten vernichtet wurde, verloren die Takeda in der Schlacht viele ihrer wichtigsten Generäle. In der 4. Schlacht von Kawanakajima fielen die meisten Soldaten während der Sengoku-Zeit.

2. Schlacht von Kizugawaguchi (1578)

Die Ikko-Ikki waren Oda Nobunaga ein Dorn im Auge. Sie zeichneten sich durch fanatische Hingabe aus, hatten keine Furcht für ihren Glauben zu sterben und besaßen viele mächtige Verbündete, die gleichfalls Odas Feinde und Rivalen waren. Ihre Hauptfestung war Ishiyama Hongan-Ji an der Mündung des Yodo, und sie wurden von den Mori unterstützt, einem Clan mit einer ausgezeichneten Seemacht. 1576 hatte Oda Nobunaga die Belagerung Hongan-Jis begonnen, doch er stieß auf heftigen Widerstand. In dem Versuch sie zu schwächen isolierte er die Mönche von Hilfe von Außen, indem er die Seeversorgungslinien der Mori abschnitt. Obwohl sein Seekommandant Kuki Yoshitaka bei Nagashima so erfolgreich gewesen war, war er der Mori-Armada doch unterlegen. Für seinen zweiten Versuch ließ er die klassische Flottenaufstellung außer Acht und ersetzte seine Schiffe durch sechs riesige, speziell angefertigte eisenverkleidete Kriegsschiffe. Diese wurden O Ataka-Bunen genannt und waren größer als die schon sehr imposanten Ataka-Bunen. Doch die Schlacht enthüllte die Schwachstelle der Schiffe: Wurden sie geentert, eilte die Besatzung den Enterern entgegen und die plötzliche Gewichtsverlagerung brachte die Schiffe zum Kentern! Dennoch erwiesen sich die O Ataka-Bunen als brauchbar, konnten doch dank ihnen die Mori besiegt und die Versorgung der Ikko-Ikki abgeschnitten werden. Ohne Unterstützung und Verbündete waren die Ressourcen der Ikko-Ikki schnell verbraucht und sie waren 1580 zur Kapitulation gezwungen, was Oda Nobunaga schließlich seinen lang ersehnten Sieg einbrachte.

3. Belagerung von Nagashima (1574)

Oda Nobunaga betrachtete die aufständischen Ikko-Ikki als wahre Bedrohung - eine, die es auszuschalten galt, wenn er einmal Herrscher Japans werden wollte. Die Ikko-Ikki waren eine religiöse Sekte von Fundamentalisten und bestanden aus Priestern und Bauern, die für ihre Unabhängigkeit kämpften und sich gegen Samurai-Kriegsherren zusammengetan hatten, die ihre Felder verwüsteten. 1571 startete Nobunaga eine Kampagne gegen sie, indem er ihren Nagashima-Komplex angriff. Doch seine Männer wurden durch das schlechte und schlammige Gelände behindert, das sie angreifbar machte und sie zum Rückzug zwang. 1573 wurde ein weiterer Versuch gestartet, doch diesmal durchnässte schwerer Regen die Luntenschlösser und ein Gegenangriff der Ikko-Ikki zwang sie zum Rückzug. 1574 versuchte Oda einen anderen Ansatz und verstärkte seine Truppen zu Land mit einer Flotte unter dem Befehl von Kuki Yoshitaka. Kukis Schiffe beschossen die Abwehr der Ikko-Ikki mit brennenden Pfeilen und schnitten sie von Versorgung und Nachschub ab. Zur gleichen Zeit eroberten Odas Truppen ihre Forts, bis sie den westlichen Teil der Insel unter Kontrolle hatten. Nachdem sie diese sichere Stellung aufgebaut hatten, wurden die Ikko-Ikki in einem kleinen Teil der Insel zusammengedrängt. Von der Versorgung abgeschnitten verhungerten die Ikko-Ikki, während um sie herum Palisaden gebaut wurden. Oda setzte diese Palisaden in Brand und verbrannte jeden lebendig, der sich im Inneren befand.

Die Schlacht von Nagashino (1575)

1575 wurde eine vereinte Streitkraft von Oda und Tokugawa aus 38.000 Mann ausgesandt, um das Nagashino-Schloss zu befreien, das zu dieser Zeit von Takeda Katsuyori belagert wurde. Obwohl die Takeda-Armee mit 15.000 Mann in der Unterzahl war, war ihre Kavallerie außerordentlich stark und gefürchtet von den Verbündeten, die gerade erst große Verluste bei Mikatagahara erlitten hatten. Oda Nobunaga verfügte über eine 3.000 Mann starke Luntenschloss-Truppe und glaubte, eine feste Linie von Arkebusieren könnte die Kavallerie der Takeda im Angriff aufhalten. Die Truppen der Verbündeten waren am Fluss Rengogawa aufgestellt und um seine Männer zu schützen, ließ Oda Nobunaga mehrere hölzerne Palisadenwände errichten. Takeda Katsuyori gab seiner Kavallerie den Befehl zum Angriff in dem Glauben, dass der schwere Regen den Großteil der Schusswaffen unbrauchbar gemacht hatte, und dass die verbleibenden nicht rechtzeitig für eine zweite Salve nachgeladen werden konnten. Doch Nobunagas Luntenschlossgewehre waren trocken geblieben - er eröffnete das Feuer auf die Takeda-Kavallerie, als diese durch die steilen Flussbänke abgebremst wurde. Die Takeda-Kavallerie ergriff die Flucht, und somit war die Belagerung von Nagashino schließlich aufgehoben.

Die Schlacht von Okehazama (1560)

1560 marschierte der große Feldherr Imagawa Yoshimoto mit einer Armee aus 25.000 Soldaten nach Kyoto. Er verbreitete das Gerücht einer noch größeren Armee, um möglichen Gegnern Furcht einzuflößen, und seine Armee hatte schon die Grenzfestungen Washizu und Marune des Oda-Clans eingenommen. Herrscher der Oda-Provinzen war Oda Nobunaga, dessen Aufstieg umstritten war, und der sich noch immer beweisen musste. Er sandte Späher aus, die berichteten, dass die Armee ihre Siege in einer nahegelegen bewaldeten Schlucht namens Dengaku-Hazema mit Tanz und Trunk feierte. Obwohl seine Armee deutlich in der Unterzahl war, vermutete Oda zu Recht, dass Imagawa übertrieben hatte und erkannte, dass er die Chance auf einen Überraschungsangriff hatte, während Imagawas Truppen in der Schlucht lagerten. Ungeachtet seiner Berater, die ihn zum Aufgeben bewegen wollten, ließ er eine kleine Truppe mit unzähligen Bannern zum Eingang der Schlucht marschieren, um den Anschein zu geben, er marschierte mit seiner Hauptstreitkraft auf. Dann schlich sich Odas Hauptstreitkraft von 3.000 Mann durch den Wald zum anderen Ende der Schlucht. Zu diesem Zeitpunkt brach ein gewaltiger Sturm los, der es ihnen erlaubte, sich unerkannt anzuschleichen. Als der Sturm vorüber war, überfiel Odas Armee das Lager. Imagawas Armee, die tatsächlich noch feierte, war so überwältigt, dass sie in alle Richtungen floh - Disziplin und Ausbildung vergessen. Sie ließen Imagawa Yoshimoto, der sich noch immer keiner Gefahr bewusst war, ungeschützt in seinem Zelt. Er war dabei, die von ihm eroberten Köpfe, die er als Trophäen gesammelt hatte, zu begutachten und hielt den Tumult außerhalb für außer Kontrolle geratene Festlichkeiten. Als er sein Zelt schließlich verließ, befahl er einen von Nobunagas Männern, den er für seinen eigenen hielt, zurück an seinen Posten. Er erkannte seinen Fehler gerade rechtzeitig, um dem Speer des Samurai auszuweichen, wurde jedoch wenig später von einem anderen enthauptet. Zum Ende der Schlacht verblieben gerade noch zwei Offiziere Imagawas, die sich mit den Überlebenden ihrer Truppen Oda Nobunaga anschlossen. Einer dieser Männer war Tokugawa Ieyasu, der ein Leben lang Oda Nobunagas Verbündeter blieb.

Die Schlacht von Sekigahara (1600)

Vor seinem Tod berief der Einiger Japans, Toyotomi Hideyoshi, den Rat der Fünf Regenten ins Leben, der regieren sollte, bis sein Sohn Hideyori erwachsen wurde. Doch einer der Regenten, Tokugawa Ieyasu, wollte Toyotomi Hideyori nicht als Shogun akzeptieren, da die Toyotomi ursprünglich bäuerlich waren. Tokugawa, der alle Macht für sich selbst wollte, spielte die treuen Ratsmitglieder, darunter auch Ishida Mitsunari, gegeneinander aus und bald schon gab es zwei Lager: Ieyasus östliche Seite und Mitsunaris westliche. Beide Seiten versuchten sich die Hilfe Koboyokawa Hideakis und anderen gemäßigten Daimyos zu sichern. In der Schlacht von Sekigahara trafen Ieyasus und Mitsunaris Seiten aufeinander, beide in der Erwartung, Hideaki würde sie unterstützen. Hideaki konnte nun entweder Ieyasu umstellen oder ihn stärken. Im Bewusstsein, dass sein Eingreifen die Schlacht entscheiden würde, ignorierte Hideaki Ishida Mitsunaris Zeichen, sich ihm anzuschließen, eilte sich aber auch nicht, Tokugawa zur Hilfe zu kommen. Um ihn zu einer Entscheidung zu drängen, erließ Tokugawa Ieyasu den Befehl, auf Hideaki zu feuern. Glücklicherweise machte sich das bezahlt, als dieser sich augenblicklich dazu entschied, sich Ieyasu anzuschließen. Der darauffolgende Anschlag auf östliche Positionen veranlasste vier Generäle, die Seite zu wechseln, was die östliche Seite erheblich schwächte, bis sie schließlich auseinanderfiel. Als Folge der Schlacht begangen mehrere östliche Generäle Selbstmord, ihr Anführer Ishida Mitsunari wurde exekutiert und viele verloren ihre Lehnsgüter, die Tokugawas Gefolgsmännern zu Gunsten kamen. Ieyasu selbst wurde Shogun und brachte die Sengoku-Zeit zum Abschluss. Die Tokugawas herrschten bis zur Meiji-Restauration 1867 über Japan.